Oneshot

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Müde und kaputt schaltete ich meinen Pc aus und ließ mich in meinem Sessel zurück fallen. Jeder weitere Tag seit deines Verschwindens schmerzte. Es schmerzte so sehr nicht zu wissen wo du warst, was du tatest, wie es dir ging. Ich brauchte dich doch so sehr. Ob du mich wohl inzwischen vergessen hast? Ob du nochmal zurückkommen wirst? Wann werde ich dich wiedersehen, Valle?

Es tat weh zu wissen, dass ich dir nie gesagt habe, wie viel du mir bedeutest, wie sehr ich dich liebe. Wie glücklich du mich machst mit all deinen Witzen und Späßen und ich konnte es nicht ertragen, diese Stille und Leere, die nun in mir herrschte ohne meinen so geliebten Valentin.
"Wie lange soll ich es noch ohne dich aushalten? Wie lange soll ich noch auf dich warten?", sagte ich unter schluchzen und sackte in mich zusammen.

Es vergingen Jahre. Ich habe jeden Tag an dich gedacht, jeden einzelnen davon hoffte ich auf deine Rückkehr, dich endlich wieder in meine Arme schließen zu können und nie wieder loszulassen. Aber du kamst nicht. Du standest nicht plötzlich vor der Tür oder hast mich angerufen um dich nach mir zu erkundigen. Doch ich werde weiter warten. Ich liebe dich doch.

Als ich am nächsten Morgen aufstand war der Himmel wolkenverhangen und grau wie der Beton auf den Straßen. Und da hörte ich es. Das so lange erwartete klingeln. Du warst es, da war ich mir sicher. Es konntest nur du sein. Aber als ich öffnete stand da kein Valentin. Es war nur ein Postbote. Er hatte diesmal viele Briefe für mich dabei, die wahrscheinlich nicht in den Briefkasten gepasst hatten, und sie waren alle schwarz-weiß. Also hieß es, das jemand gestorben war. Ich öffnete die Briefe und tatsächlich, sie alle drückten mir ihr 'tiefstes Mitgefühl' aus.
Meine Stimmung wurde noch finsterer. Das war nicht wirklich ein toller Start in den Tag. Doch ein Blick auf die Zeitung ließ mich jegliche Gefühle vergessen und hinterließ den bitteren Geschmack von Verzweiflung.

Ich ging zum Unfallort. Die Brücke, auf der wir beide so oft standen und den Wellen zu schauten, wie sie so ruhig unter uns herschwappten. Wir unterhielten uns über Gott und die Welt und manchmal lasen wir uns die Namensschlösser durch und lachten, wenn wir eins mit unseren Namen fanden. "Irgendwann,", sagtest du, "irgendwann werd ich mich auch mit meiner Liebe hier verewigen." Das fand ich wirklich toll, weisst du. Insgeheim wollte ich das auch. Nur das du nie wusstest, dass du meine Liebe bist.

Als ich dann so wie wir beide früher dastand musste ich lachen.
"Ich liebe dich wirklich."
Ich schaute mich um und sah das Holzkreuz mit Blumen und Teelichtern drum herum. Und einem Bild.
Da war dein Bild, Valle.
Und die Tränen rannen mir die Wangen runter, erst ein paar doch dann kam die ganze Trauer der letzten Jahre hervor. Und die Frage, die sich alle stellten, drehte sich in meinem Kopf wie ein Kinderkarussel.
Warum, warum, warum?
Warum warst du hier, warum geriet das Auto ins schleudern? Warum konnte ich mich nichtmal mehr verabschieden? Durch meinen Tränenschleier hindurch blickte ich noch einmal zu den vielen bunten Schlössern, die dort am Netz von sich liebenden Paaren oder Verehrern festgemacht wurden. Ich erkannte eins, was mir bisher noch nie aufgefallen war. Hing es dort schon immer? Es war klein und golden und irgendwie wunderschön. Ich schaute es mir näher an.

Valentin + Erik
Ich hätte dir so vieles zu erzählen aber das einzige was jetzt noch zählt ist mein
Ich liebe dich.

Hallo ihr Vallerik-Shipper da draussen. :3
Dies ist meine erste Geschichte, die ich mal zu Ende geschrieben habe. Ich hoffe wirklich das sie euch gefällt und nicht allzu langweilig ist. 🙈
Ich überlege auch noch weitere Fanfictions zu schreiben, je nachdem wie diese hier ankommt. x3

Mfg, Georgina. 💖

Sehen wir uns wieder? | VallerikWo Geschichten leben. Entdecke jetzt