Dangerous Secrets, honey!

Kapitel 1

"Ich werde schon da sein, lass dir wegen mir nicht den Ball vermiesen.", sagt Isaac in seinem beschwichtigendem Ton. Wir saßen beide auf dem Bett in meinem Zimmer. Es ist Freitagabend das heißt noch ein Tag bis zu unsrem großen Abschlussball. All meine Freunde sind in Feierlaune und in der Schule wird über nichts andres mehr gesprochen, nur Isaac, mein bester Freund, scheint wenig Begeisterung für unsre letzten Tage an der Highschool zu zeigen. Doch warum wundert es mich auch, er benimmt sich schon seit einer Ewigkeit ziemlich komisch, also warum nicht auch jetzt. Hier einen riesen Seufzer einfügen.
Früher war alles anders, Isaac und ich teilten fast alles, auch unsre Geheimnisse, doch vor zwei Jahren zog er sich plötzlich zurück, baute eigene unsichtbare Mauern um sich auf. Zwar ist er noch mein bester Freund, doch voller Geheimnisse, Geheimnisse, die er nicht mal mir anvertrauen will, Geheimnisse, die mich änstigen, da sie ihn so veränderten, Geheimnisse, die ihn, so glaube zumindest ich, zerstören. "Dieser Ball ist unser Abschlussball, Isaac, ist es zu viel verlangt da aufzutauchen? Immerhin macht man nur einmal seinen Abschluss." "Beruhig dich, Lou, ich komm ja, nur halt etwas später." "Weißt du wie oft du das schon gesagt hast und dann gar nicht aufgekreuzt bist?" "Ja auf langweiligen Poolpartys oder so, aber das ist unser Abschlussball.", sagt er zwinckernd. Ich verdrehe die Augen. Er rückt näher und legt seinen Arm um meine Schultern. Er ist stark. Und wenn ich so neben ihm sitze fühle ich mich immer beschützt. Isaac ist wie ein großer Bruder für mich, wir sind schon beste Freunde seit ich denken kann. Und für mich ist und bleibt er immer ein Beschützer, trotz seiner vielen Geheimnisse. "Ich werd da sein, ich versprechs.", flüsterte er. Na hoffentlich. "Andrerseits.", setzt er an und wurde lauter." Warum ist es dir so wichtig das ich auch da bin, du bist doch sowieso nur bei deinem Mr. Perfect." Mit Mr. Perfect meint er meinen Freund David. Er ist ein halbes Jahr älter als ich und somit, wie Isaac, 18.
Ich lernte ihn vor zwei Jahren kennen und bin seitdem mit ihm zusammen. Es war eigentlich so etwas wie Liebe auf den ersten Blick. David ist im Lacrosse-Team und damals in der 10. begleiteten einpaar Mädchen unter anderem ich, die Spieler zu einem Camp- Wochenende. Dort traf ich ihn zum ersten Mal und war hin und weg. David ist richtig groß, hatte eine sportliche Figur, blonde Wuschellocken, braune Augen und ein verdammt süßes Lächeln. Alle mögen ihn, sogar mein Dad, mal wieder alle bis auf Isaac. Seit ich ihm David vorgestellt hatte, hat er noch nie etwas Nettes zu ihm gesagt. Ok, David ist auch nicht immer super nett zu ihm aber immerhin hat man das Gefühl das er Isaac respektiert. Bei Isaac könnte man fast meinen er sei eifersüchtig, obwohl das doch völlig absurd war, oder? "Isaac, jetzt fang nicht wieder damit an! Hättest du nicht so eine unerklärliche Abneigung gegen ihn, wär alles ganz anders." "Soll ich dir mal was so unter besten Freunden sagen?" Ich sah zu ihm. "Jetzt bin ich gespannt.""Er benutzt dich nur, Lou." Ich vergrabe das Gesicht in meinen Händen."Jetzt geht das schon wieder los. Mann, Isaac, hör endlich auf und such dir auch eine." "Ich brauch keine andre!" Überrascht sehe ich ihn an.
"Keine andre?" Er errötet. "Das geht dich nichts an." "Aha es geht mich mal wieder nichts an. Ist das schon wieder so ein großes Geheimnis von dir? Darf ich jetzt nicht mal erfahren wer deine Freundin ist?", schreie ich ihn an. "Verdammt, ich hab keine Freundin.", schreit er zurück. Er steht auf an wendet sich zum gehen."Isaac...", setze ich an. An der Tür dreht er sich nochmal um. "Tut mir leid, Louisa." "Ja das sagst du ziemlich oft." Seufzend macht er die Tür auf. Dann beugt er sich nochmal zu mir. " Ich hoffe du kannst mich eines Tages verstehen." "Wie denn? Wenn du mir nie etwas erzählst." "Irgendwann...", doch er beendet den Satz nicht. Stattdessen beugt er sich noch näher zu mir, gibt mir ein Kuss auf die Wange und geht. Warum kann Isaac nicht anders sein? So wie früher. Ein normaler Junge, der nicht immer gleich gehen muss. Freitagabend mit mir vor dem Fernseh Pizza isst, mit mir rumalbert und einer der sich auf seinen Abschlussball freut. Seufzend schließe ich die Tür. Ich verstehe es einfach nicht. Ich verstehe ihn nicht. Isaac hat so viele Geheimnisse, das er bereits selbst zu einem geworden ist.