Ich kann die Luft anhalten.
Mein Blick wanderte zu Taddl der sich angestrengt auf die Lippe biss. Er machte das oft, es war wie eine Angewohnheit von ihm.
Ich kann mir auf die Zunge beißen.
Unter Tränen hob ich meinen Blick, nur um in seine Eisblauen Augen zu schauen die einem Meer glichen. So wunderschön, so unantastbar. Er wirkte soweit weg, als wäre er in Gedanken gar nicht anwesend.
Ich kann für ein paar Tage untertauchen, wenn es das ist was du willst.
Mein gesamter Körper zitterte, und mein Kopf war voll mit Gedanken, mit negativen.
Taddl hier, Taddl da.
Wieso musste er mir das antun?
Wir haben doch soviel zusammen geschafft.
Er sagte er würde mir nie weh tun.Ich kann deine Nummer eins sein.
"Ich liebe dich und das wird so bleiben. Für immer."
Für immer, das ich nicht lache.
Mir war bewusst, das alles ein Ende hatte, alles stirbt, verblasst, auseinander strebt.
Doch ich hätte nie gedacht, das es bei uns jemals der Fall sein würde. Wie viel sich in einem Jahr ändern kann.Ich kann ein Lächeln vortäuschen. Ich kann ein Lachen erzwingen.
"Ardy.. ich.. ich.. es tut mir so leid..."
In diesem Moment zerbrach ich. Mein Herz, mein Körper. Ich war wie zerschmettert, tausende Scherben flogen in mir herum.
Liebe ist Scherben fressen, warten wie viel Blut man dann kotzt -Casper.
Tausende Tränen bahnten sich meine Wangen hinunter, und klatschten auf den kalten Betonboden auf.Ich kann tanzen und einen Teil spielen, wenn es das ist was du verlangst.
"Wieso Taddl? Wieso machst du das? Wieso machst du das mit mir? Sieh mich an! Lass mich doch nicht so zurück."
Mein Herz setzte für 2 Schläge aus.
Ich fiel. Tausende Meter, gefühlte Tausende Meter. Es nahm kein Ende. Immer weiter. Endlos.Dir alles geben, was mich ausmacht. Ich kann es schaffen.
"Ardy, es ist nicht so, dass ich dich nicht liebe.", begann er aber brach ab. Ein Seufzer entfloh ihm und er kam einen Schritt näher auf mich zu. Ob ich das wollte? Keine Ahnung. Ich fühlte nichts. Nur Schmerz. "Aber ich kann so nicht weiter machen. Es klappt nicht mit uns Ardy. Es geht nicht."
Aber ich bin auch nur ein Mensch, und ich blute wenn ich falle.
Ich sah nur seine Silhouette, die mit Dunkelheit umhüllt war.
Seinen wunderschönen Körper, und die Umrisse seiner unzähligen Tattoos. Jedes eine Kunst für sich.
Perfekt. So perfekt.Ich bin auch nur ein Mensch, und falle und breche zusammen.
Ich sah wie er seinen Kopf schüttelte und spürte wie er eine Hand von mir nahm.
Meine eiskalt, seine warm und weich.
Etwas nasses war auf meiner Hand gelandet, und in Kombination mit einem Schluchzen seinerseits, konnte ich schließen das es eine Träne war.
So eine wie meine. So gleich und doch so unterschiedlich. Einfach nicht dieselben.Deine Worte im Kopf, Messer in meinem Herzen.
"Wieso? Ich verstehe es nicht."
"Da gibt es nichts zu verstehen. Akzeptiere es einfach. Es wird nie wieder ein 'uns' geben"
Viel zu oft hab ich ihn aufgefangen und aufgebaut.
Ich hätte so ziemlich alles für diesen Menschen gemacht.
Für meine erste Große Liebe.
Die Liebe meines Lebens.Du baust mich Auf und dann falle ich auseinander.
"Ich liebe dich Ardymon."
Seine andere Hand glitt auf meine Wange und er küsste mich sanft.
Der letzte Kuss meines Lebens.
Nie wieder dieses Gefühl spüren, nie wieder meinen Taddl in den Armen halten.
Ohne jeglichen Grund ist er gegangen. Ließ mich zurück. Alleine.
Er löste und entfernte sich von mir.
Meine Sicht, vernebelt. Ich fühlte mich als wäre ich auf Entzug.
Denn er war meine Droge, das einzige was mich aufgeputscht hatte.
Jeden Tag aufs neue.
Dieser Tag war der letzte meines Lebens.Denn ich bin auch nur ein Mensch.

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human • Tardy Oneshot
FanfictionDies ist ein Oneshot zu dem Lied "Human" von Christina Perri. Mit jedem Schritt wird ihm mehr bewusst, wie sein Leben mit ihm mehr und mehr zu Asche zerfällt. Er kann nicht mehr warten, bis das Kartenhaus über ihnen zusammenbricht und handelt. Auch...