Kapitel 1

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"Neues Schuljahr, neues Glück.", dachte ich mir noch heute morgen als ich aufstand, doch jetzt stehe ich wieder hier in dieser armseligen Schule mit diesen erbärmlichen Menschen und ich könnte kotzen.

Ich geh zu meinem Schließfach in der Hoffnung dort die einzigen Menschen zu treffen die ich noch ausstehen kann, meine beste Freundin Camillia und mein Bruder Thomas. Camillia und ich sind schon beste Freunde seit unserem zweiten Lebensjahr. Mein Bruder und ich verstehen uns sehr gut, er ist wie mein Seelenklempner, er weiß alles über mich, und er versteht mich, nicht so wie meine überhebliche Schwester Josie.

"Eli!", Camillia's Freudenschrei reißt mich aus meinen Gedanken.

"Eli! Ich bin so froh dich wieder zu sehen!", Camillia läuft auf mich zu und umarmt mich fest. Wie ich ihre Umarmungen mag, sie lassen mich immer wieder alles vergessen.

"Oh Camillia, ich bin auch froh. Vielleicht haben wir dieses Jahr Glück und kommen in die selbe Klasse.", ich schaue sie aufgeregt an, darauf folgend vergleichen wir unseren Stundenplan und siehe da es ist der gleich. Wir umarmen uns und gehen zu unserem ersten Kurs.

Ich setze mich wie immer neben's Fenster, damit ich aus dem Fenster starren kann, wenn der Kurs langweilig wird, was irgendwie immer der Fall ist.

"Guten Tag liebe Schüler, ich bin White, euer neuer Mathelehrer.", erneut reißt mich eine Stimme aus meinen Gedanken.

"Ich möchte dass sich jetzt jeder von euch einmal kurz der Klasse vorstellt damit wir uns ein bisschen kennen lernen. Erzählt was über euch, welche Hobbies ihr habt, eure Lebensziele, egal." schlägt Mr. White vor.

Wie üblich. Jedes verdammte Jahr und wie jedes mal weiß jeder was er erzählen soll ausser mir.

Jeder einzelne steht auf, sagt seinen Namen und erzählt seine Lebensgeschichte.

Als wir bei Camillia ankamen fing ich an zu grübeln und mir in Gedanken zu überlegen was ich der Klasse erzählen soll.

"Hi alle zusammen, ich heiße Camillia Rosefield, bin 17 Jahre jung. In meiner Freizeit hänge ich sehr viel mit meiner besten Freundin Elisabeth und mit meinem besten Freund Thomas ab, ist auch eigentlich mein einziges Hobby. Mein Lebensziel ist es eines Tages die Welt zu bereisen und zu erkundigen, neue Kulturen und Traditionen kennen zu lernen.", plaudert Camillia los.

Am allerliebsten würde ich mich jetzt verdrücken. Was soll ich denen erzählen 'Hi, Elisabeth Green, ich habe keine Hobbies, keine Freunde ausser Camillia und mein Bruder Thomas und auch kein Lebensziel, ausser eines Tages aus dieser verrückten Familie heraus zu kommen.'

Wie immer starrt mich jeder wartend auf eine Antwort an.

Da ich nicht die ganze Stunde da sitzen kann in der Hoffnung dass ich nicht reden muss murmele ich in mich herein:,, Elisabeth Green, bin 17 Jahre jung."

"Hast du keine Hobbies, oder irgendwelche Freizeitaktivitäten?" fragt mich der Lehrer neugierig.

"Nee, ausser Parties und Drogen nehmen", antworte ich ernst.

Mr. White schaut mich nicht gerade belustigt an doch die Klasse fängt an zu lachen, als würde ich einen Scherz machen.

Camillia fängt beängstigt an mit der Klasse mit zu lachen, weil sie ganz genau weiß wie wenig ich scherze.

"Guter Witz Elisabeth. Das wird hoffentlich nicht das ganze Jahr über so weiter gehen", ärgert sich Mr. White.

"Sie können mich Eli nennen, mag den Namen Elisabeth nicht. Und machen sie sich da mal keine Sorgen" teile ich ihm mit. Als würde ich Elisabeth Green mich am Unterricht beteiligen.

Die Stunde geht relativ schnell um, was bedeutet neuer Kurs, neuer Lehrer, die selbe Scheiße.

In der Mittagsstunde schaut mich Camillia verärgert an.

"Musste das sein Eli? 'Parties und Drogen'?", Camillia ist nicht so begeistert darüber.

"Komm mal runter. Mir hat doch eh keiner geglaubt. Wollte nur sicher stellen dass niemand ausser dir jemals mit mir redet.", beruhige ich sie.

Manchmal kann dieses Weib echt nerven, aber ich mag sie trotzdem, immerhin ist sie einer der wenigen die mich noch nicht aufgegeben hat.

Auf dem Weg zur Kantine, begegnen wir meinen Bruder Thomas, der bestimmt genau so gelangweilt im Kurs saß wie ich.

"Hey Schwesterchen. Hallo Camillia.", begrüßt Thomas uns.

"Lass mich raten, scheiß Lehrer?", fragt er.

"Sowas von, bis auf unseren Mathelehrer, er ist schon süß. Deine Schwester dachte sie müsste den Drogen Witz wieder reißen. " erwidert Camillia.

"So kenne ich meine Schwester." entgegnet Thomas.

Trotz den miesen Kursen und den langweiligen Lehrern ging die Zeit wie im Flug um. Wie üblich kommt Camillia nach der Schule zu uns nach Hause.

Mom und Dad sind Gott sei Dank nicht da heim, die würden eh nur am meckern sein.

'Eli dieses Jahr werden deine Noten besser! Eli wir schicken dich in ein Internat wenn du dich nicht änderst! Eli du muss mehr essen! Eli hier Eli da.' Bei Thomas ist es kein Stück besser. Mom findet immer etwas zu meckern, und Dad der ist doch sowieso jeden Monat auf Geschäftsreise mit seiner Assistentin Laura.

Ich nehme drei Flaschen Bier aus dem Kühlschrank und renne zu Camillia und Thomas in den Garten die bereits in unserer Gartenhütte sitzen, die Josie, Thomas, Vater und ich als wir Kinder waren gebaut haben.

Unsere Gartenhütte sieht etwas trüb und deprimierend aus, passt zu Thomas und mir, allerdings nicht zu Josie.

Als ich in der Hütte ankam, saß Thomas mit einer Zigarette im Mund zur Wand gelehnt. Nachdem ich ihnen das Bier in die Hand gedrückt habe lege ich mich mit meinem Kopf auf Camillias Schoß, zünde mir meine Zigarette an und starre auf die Decke.

"Gehen wir auf Melissa's Party nächste Woche? Wäre eine recht gute Möglichkeit mal Jungs kennen zu lernen.", probiert Camillia mich überzeugend zu fragen. Camillia weiß dass ich Melissa nicht leiden kann. In der 8. Klasse hat sie mir mein Lieblings Pulli versaut, ich habe ihr darauf hin die Haare abgeschnitten. Ups. Ich bereue nichts.

"Hey danke, ich bin auch noch da.", mischt sich Thomas ein.

"Und Mädels.", fügt Camillia bei.

"Du weißt ich kann sie nicht ausstehen. Ausserdem sind ihre Parties gar nicht so toll wie alle sagen.", antworte ich ihr genervt.

"Dein Ernst Eli, nur wegen deinem Pulli?", meckert sie mich an.

"Ist schon gut. Liebe Camillia Rosefield, wie du es so gerne haben möchtest gehen wir nächste Woche zu der ödesten Party in der Geschichte."

Camillia gibt mir einen Kuss auf die Stirn.

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Ich hoffe mein erstes Kapitel gefällt euch. Wenn ihr Kritik habt, bitte sagt es mir, damit ich mich in den folgenden Kapiteln verbessern kann. x

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 23, 2020 ⏰

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