Kapitel 1

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Für einen Augenblick halte ich inne. Ich sitze in der Ecke eines Raumes voller lärmender Geräusche und sauge die stickige Luft um mich herum ein. Mit geschlossenen Augen blende ich alles aus. Den Lärm, die Gerüche, meine Gefühle, alles. Das einzige was ich nun tue ist, meine unkontrollierten Atemzüge zu verlangsamen. Meinen Kopf halte ich leicht gesenkt, wodurch mir ein paar Haarsträhnen ins Gesicht fallen und es verdecken. Meine Hände versuche ich möglichst locker auf meinen Schoß abzulegen. Wahrscheinlich sieht es aber eher verkrampft aus.

Ich spüre einen Windhauch von meiner rechten Seite und weiß, dass ich gleich bereit sein muss. Einmal atme ich noch laut aus, stütze meine Arme auf meinen Oberschenkeln ab und stehe auf.

Als ich plötzlich aus irgendeiner Richtung "Los, los, los!" und weitere aufgeregte Aufforderungen wahrnehme, werde ich wieder in die Realität zurückgeschleudert. Jemand schlägt mir leicht auf die Wange und ruft über die Lautstärke zu mir "Du kannst dich hier nicht ewig verstecken! Gib dir einen Schub und mach das was du am besten kannst!" Ich lächle leicht, bin aber noch immer völlig aufgelöst. Zum Lockern wippe ich auf den Fersen auf und ab, drehe meine Schultern und neige den Kopf nach links und rechts. Doch nichts davon bringt etwas und ich gebe schließlich auf.

Also laufe ich quer durch das Zimmer und ein paar Flure entlang, ohne auch nur etwas aus der Umgebung wahrzunehmen. All das geschieht wie eine Routine, bis ich an mein Ziel angelange. Trotz der vielen Geräusche höre ich mein Herz wie wild pochen.

Ich schaue nach rechts und links und sehe die vier wahrscheinlich vertrautesten Gesichter in meinem Leben neben mir. Dieser Anblick beruhigt mich mehr, als es auch nur irgendeine Entspannungs-Übung tun könnte.

Die Lautstärke erreicht langsam einen Pegel der Unerträglichkeit und bald kann sich meine Aufregung nicht mehr weiter steigern, weil ich sonst platzen würde.

Da öffnet sich das Tor und unendlich viele Lichter strahlen mich an. Für einen Augenblick lang bin ich unfähig mich zu bewegen, weil ich zu überwältigt von der Schönheit der Menge bin. Doch als ich die ersten Takte des Liedes höre greife ich das Mikro fester und beginne die Show.

All die Aufregung scheint wie verflogen und es gibt nur noch uns fünf und das riesige Publikum.

Hallo:) Dies ist das erste Kapitel von "Defect" und ich hoffe es gefällt euch!! Es ist meine erste Geschichte und bin noch leicht verunsichert was das schreiben angeht.... Falls Fehler drin sind tut es mir leid, aber das passiert halt manchmal :D
Danke und
♡ Bye Bye ♡

Defect (Harry Styles FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt