„Lektion 1: Kenne deine Umgebung besser, als dein Gegner."

93 3 1
                                    

Demetri POV:

Ich lief mit Alec und Jane über die Häuserdächer des kleinen Ortes Riparbella. Leise wie Schatten flogen wir durch die nächtliche Stille. Wir hatten den Auftrag zwei Männer zu töten, die von unserer Existenz wussten.

Manchmal fragte ich mich, ob es so schwer war unsere Gesetze zu befolgen? So viele waren es ja nun auch nicht!

Ich folgte ihrem Gedankentenor, sie waren vor kurzem aus einer Kneipe gekommen und waren gerade auf dem Nachhauseweg. Sie bogen in eine Gasse ein, in wenigen Sekunden würden wir da sein.

Nein!

Wie war das möglich?!

„Ihre Gedanken sind weg!", teilte ich den anderen mit.

„Was?!", schrie Jane erbost, „Wie kann das sein?!"

Sie legte noch einen Zahn zu und wenig später standen wir in der Gasse. Ich ging auf die Männer zu, die an einer Wand zusammen gesunken waren.

„Sie sind tot.", stellte ich fest, „Sie wurden mit einer Drahtschlinge erdrosselt."

Jane knurrte.

Sie konnte es nicht leiden, wenn sie einen Auftrag nicht ausführen konnte.

„Beruhige dich, Schwester.", versuchte Alec sie zu beruhigen, „Wir sollten sie umbringen, sie sind tot, auch wenn wir nicht die Urheber waren."

„Aber ich wollte sie töten!", motzte sie wie ein kleines Kind.

Dank unserer verbesserten Vampirsinne hörten wir leises Fußtrippeln. Wir fuhren herum und sahen zwei Schatten um eine Ecke biegen.

„Los, Demetri! Schnapp sie dir!", wies mich Jane an.

Wie ich es hasste, wenn sie mir Befehle erteilte!

Um Schmerzen zu vermeiden verfolgte ich trotzdem die beiden Personen, es waren zwei Mädchen.

Ich rannte ihnen hinterher, doch sie waren erstaunlich schnell.

Wie war das möglich? Es waren keine Vampire, aber trotzdem hielten sie ihren Vorsprung. An einer Weggabelung teilten sie sich auf.

Jetzt musste ich mich entscheiden.

Welcher sollte ich folgen?

Ich entschied mich für links.

Ich sah sie in eine Seitenstraße einbiegen, sehr gut! So weit ich wusste war das eine Sackgasse.

Wenige Sekunden später bog ich um die Ecke.

Ich behielt Recht mit der Sackgasse, jedoch war diese leer.

Verdammt!

Wo war sie hin?!

Wie konnte das sein?!

Meine Ortungsversuche schlugen fehl, ich konnte keinen einheitlichen Gedankenton finden, dem ich hätte folgen können.

Wütend schlug ich meine Hand in eine Wand und hinterließ eine Delle.

So ein Mist!

Schlecht gelaunt kehrte ich zu Alec und Jane zurück.

„Hast du sie getötet?", erkundigte sich Jane gleichgültig.

„Nein.", gab ich beschämt zu.

„Wieso nicht?!", fuhr mich Jane an.

„Sie haben sich aufgeteilt, als ich die eine verfolgte, war sie plötzlich verschwunden, auch meine Trackerfähigkeiten konnten mir nicht helfen.", erklärte ich.

Escape from this past lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt