Heimkehr

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Träge schliffen meine Pfoten über den kahlen Boden, der sich über die verbrannte Fläche erstreckte. Die Stille des ehemaligen Waldes wurde durch das schleifende Geräusch durchbrochen, das meine 9 roten Schwänze, die ich müde hinter mir her zog, erzeugten. Ich erinnerte mich an damals. Früher war hier alles bewachsen und belebt. Ich konnte mich an das Zwischern der Vögel, die fröhlich über den hellblauen Himmel flogen errinnern. An das Plätschern des Baches und an das Rascheln des Windes der durch das grüne Blätterdach fuhr und die Schatten auf dem bemoosten Waldboden tanzen lies. Es war wie im Paradies. Bis die Menschen kamen. Bei dem Gedanken an diese Kreaturen entfuhr mir ein leises Knurren. Wie ich sie hasse! Sie haben alles abgerodet und anschließend verbrannt. Die Tiere die dies einmal ihr Heim genannt haben wurden abgeschlachtet und schwerstens verletzt. Ein paar wenige konnten entkommen. Ich war einer davon. Plötzlich wurde ich von einem leisen Winseln aus den Gedanken gerissen. Das kann...nicht sein! Panisch lief ich in die Richtung von der das Geräsch kam. Bitte nicht! Ich kam zu einem verkohlten Baumstamm, wo sich meine schlimmste Befürchtung erfüllte. Zwischen zwei Wurzeln war eine Blutlacke, in der eine vor Schmerzen gekrümmte Gestalt lag. nein....bitte nicht.... Vor Schreck winselte ich auf und Tränen bildeten sich in meinen Augen. Dort lag meine beste Freundin die ich in dem ganzen Chaos aus den Augen verloren hatte...sterbend. Ich drückte meine kalte Schnauze gegen ihren Kopf und versuchte sie aufzurichten. Vergebens. Mit scheinbar letzter Kraft öfnete sie die Augen und erblickte mich. Ein Lächeln bildete sich auf ihrem Mund, was mich schließlich vollkommen in Tränen ausbrechen lies (soweit das als Fuchs möglich ist). Mit diesem Lächeln auf der Schnauze verschwand der letzte Funke Leben in ihren Augen und ihr leerer Blick richtete sich nach vorne. Bitte nicht...nein...das darf nicht wahr sein! Tottraurig lies ich mich auf den Boden fallen und kuschelte mich an sie während ich spürte wie die Wärme langsam aus ihrem Körper verschwand. Das ist doch alles nur ein böser Traum...stimmts? Ich sollte schlafen gehen...ja, und wenn ich wieder aufwache, ist alles wieder so wie es war. Bevor die Menschen kamen. Mir fielen langsam die Augen zu, bis ich schließlich mit diesem Hoffnungsschimmer einschlief.

Kampf ums Überleben (Kitsune ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt