Kapitel 6

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Meine Familie insbesondere meine Mutter und mein Bruder wurden gestern ins Krankenhaus eingeliefert, hatte mir der Arzt erzählt.
Nun saßen ich und Aryan im Auto und fuhren ins Krankenhaus.

"Glaubst du es geht ihnen gut?" Ich machte mir große Sorgen.
"Keine Sorge! Ihnen geht's bestimmt gut." Während der Fahrt hatte er seine Hand die ganze Zeit auf meinem Schoß gelegt.

-

Aryan und ich liefen Händchen haltend ins Krankenhaus und suchten dann das Zimmer, indem meine Mutter lag.
Als wir es endlich fanden, sagte ich:
"Warte hier, sie darf dich nicht sehen."
Ich betrat ihr Zimmer und war sowas von erleichtert. Sie sah noch genau so aus wie davor. Mein Bruder war nicht in diesem Zimmer.
"Mama.." Ich setzte mich auf ihre Liege und streichelte ihre Hand.
"Wie geht's dir?" Sie öffnete ihre Augen. "Priya? Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht." Freudentränen liefen ihr die Wange herunter. "Denkst du ich nicht oder was?!" Ich weinte ebenfalls und küsste sie auf die Stirn. "Aber dir geht es ja gut, Gottseidank." lächelte ich überglücklich. "Wann wirst du eigentlich entlassen?" "Morgen Abend haben die Ärzte gesagt. Sag mal, hast du deinen Bruder schon gesehen?" fragte sie mich. "Nein, noch nicht. Er muss hier irgendwo sein. Ich geh dann mal und suche sein Zimmer." Meine Mutter nickte lächelnd: "Geh nur, mein Kind."
Ich verließ ihr Zimmer und wollte mit Aryan zur Information gehen und fragen wo sie meinen Bruder eingeliefert hatten, doch Aryan hatte andere Pläne.
Er schubste mich leicht gegen die Wand und biss sich auf die Unterlippe. "Was machst du denn da?" Ich schaute ihn ängstlich an. "Ich will meine Rechnung." Jetzt drückte er seinen Körper immer näher an meinen. "Welche Rechnung?" lachte ich und schaute nach oben, in sein Gesicht, da er sichtbar größer als ich war. "Für die Pfannkuchen." Er biss sich schon wieder auf seine Unterlippe. "Stimmt, aber ich dachte die wären gratis." Ich grinste ihn amüsiert an. Er wollte mich gerade küssen, bis ich mein Gesicht auf die Seite drehte und er nur meine Wange küssen konnte. Er war sichtlich etwas genervt, während ich meinen Spaß daran hatte. "Priya, treib mich nicht auf Spielchen." Der erste Versuch, mich zu küssen, scheiterte zwar, doch den zweiten konnte ich nicht verhindern.
Ich schloss meine Augen und genoss die heiße Liebesstunde mit Aryan.
Er zog mit seinen Zähnen an meiner Unterlippe und machte was er wollte. "Du gehörst mir" hauchte er mir in mein Ohr. Ich konnte nicht fassen, was er sagte. Auf jeden Fall hinterließ das ein riesiges Kribbeln in mir. Sowas hatte noch nie jemand zu mir gesagt.
Meine Lippen fühlten sich nach dem Kuss ganz heiß und etwas brennend an. Mein Gott, er stellte mir die Welt auf den Kopf.
Das war der Beginn einer Liebesgeschichte.
Meiner Liebesgeschichte.
Seine beiden Hände rechts und links neben mir versperrten mir den Weg zur Freiheit und sein Körper klebte quasi an meinen. "Aryan, ich muss meinen Bruder hier noch besuchen." erinnerte ich ihn. "Oh stimmt" meinte er kurz und knapp und entfernte sich sofort von mir. "Gehen wir zur Information. Dort kann ich nachfragen, in welches Zimmer sie ihn gebracht haben." sagte ich.
"Ok komm." Seine und meine Finger verriegelten sich miteinander. Er spielte den ganzen Weg unruhig mit meinen Fingern bis ich ihn darauf aufmerksam machte. "Was machst du?" schaute ich ihn fragwürdig an, während wir auf den Fahrstuhl zu liefen.
"Was mach ich denn?" Ich schaute kurz auf unsere Hände. "Oh" Er hörte sofort damit auf. Anscheinend hatte er das nicht bemerkt. Ich lächelte und errötete. Die Tür des Fahrstuhls öffnete sich. Wir stiegen ein und fuhren nach unten. Bei der Information angekommen, erfuhren wir, dass das Zimmer, indem mein Bruder steckte, nicht weit von dem Zimmer meiner Mutter war. Das hieß, dass wir nochmal in den Fahrstuhl einsteigen mussten und wieder hochfuhren.
"Warte hier" befahl ich Aryan erneut und verschwand in dem Zimmer meines Bruders. "Surya?" Er schlief tief und fest. Das war auch der Grund, wieso ich sein Zimmer wieder verließ.
Ich wollte ihn nicht aufwecken.
"Wieso bist du so schnell wieder da?" wunderte sich Aryan. "Mein Bruder schläft, ich will ihn nicht aufwecken."
Ich besuchte noch ein paar Familienmitglieder. Die Zeit verging ziemlich schnell.

Es war bereits 16 Uhr.
Aryan fuhr uns zu mir nach Hause.
Wir waren im Wohnzimmer und schauten, nachdem ich ihm mein Haus gezeigt hatte, etwas fern.
"Aryan, ich geh mich jetzt duschen und dann mach ich mich fertig. Wir können später dann weg gehen, spazieren oder so?"
"Klar" Er machte es sich auf unserm Sofa gemütlich. "Wenn du Hunger hast, bedien dich ruhig!" lächelte ich ihm noch zu, bevor ich mit meinen neuen Klamotten, die ich aus dem Schrank rausholte, im Bad verschwand. Kurz darauf prasselte das warme Wasser auf meinen Körper. Als ich fertig war, stieg ich aus der Wanne, trocknete meinen Körper und griff nach meiner Unterwäsche, doch was ich erst jetzt realisierte war, dass ich meine Unterwäsche vergessen hatte mit ins Bad zu nehmen.
Musste mir eigentlich immer sowas Dummes passieren?
Ich schlug mir meine Hand auf die Stirn und seufzte. Raus gehen und meine Unterwäsche holen ging schonmal gar nicht. Er könnte mich sehen, wir befanden uns nämlich im selben Stock. Deswegen beschloss ich Aryan zu rufen.
"Aryan?" rief ich seufzend. "Priya? Wo bist du?" "Immernoch im Badezimmer.. Kannst du mir vielleicht bei etwas bestimmten behilflich sein?" "Ehm.. Klar, bei was denn?" Jetzt stand er vor der Badezimmertür. Man hörte an seiner Stimme, dass er verwirrt war.
Wie frägt man einen Jungen bloß, ob er einem Mädchen ihre Unterwäsche reichen kann? "Aryan.. Also.. Ehm.. Kannst du mir vielleicht meine Unterwäsche geben. Ich habe sie vergessen." seufzte ich. Das war mir sowas von peinlich. "Soll ich sie dir noch am besten anziehen?" Ich hörte sein dreckiges Grinsen förmlich. "Bist du lustig" lachte ich ironisch. "Spaß haha.. Wo ist sie?"
"In meinem Schrank, in der kleinen Schublade."
Wie im Hand umdrehen, war er schon wieder an meiner Tür.
"Hier" "Warte kurz, ich mach dir gleich die Tür auf." Ich wickelte ein Handtuch um meinen Körper. Dann öffnete ich ihm die Tür und nam ihm schnell meine Unterwäsche aus der Hand. Ich schloss die Tür ab, zog mich um, und schminkte mich schließlich.
Dann lockte ich meine Haare und fertig war ich.
Ich hatte heute Lust auf einen türkisen Lehenga mit goldenen Stickereien. Passende Armreifen und Ohrringe dazu durfte ich nicht vergessen.
Als Aryan mich sah, klatschte er sich in die Hände. "Du siehst echt gut aus!" "Danke, danke!" meinte ich gespielt eingebildet und schlug mir die Haare nach hinten.
"Wohin wollen wir jetzt gehen?" war meine Frage.
"In ein Café?" Ich nickte einverstanden.
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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 19, 2015 ⏰

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