Kapitel 1; Vorahnung

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Ja, hallo Leute und tausend Dank, dass ihr die Geschichte angeklickt habt, ich freue mich wirklich sehr darüber :) Ich möchte nur anmerken, dass die Geschichte schon komplett durchdacht ist und ein logisches, abgeschlossenes Ende haben wird. Alles, was im Laufe der Geschichte also verwirrend oder unlogisch rüberkommt, wird am Ende aufgeklärt werden, keine Angst, ich bin niemand, der eine Geschichte startet ohne vorher zu wissen, wie sie enden wird.

»Ich - kann - es - nicht«, wiederholte Harmony und schob ihre Oberlippe nach vorne, um zu verdeutlichen, dass sie schmollte, was auch ohne diese übertriebene Geste klar sichtbar gewesen wäre. Sie hatte nun das fünfte Mal versucht, einen flachen Stein über die glatte, eisblaue Oberfläche des Meeres springen zu lassen, doch bisher ohne Erfolg.

Avero lachte, ließ seine Beine in das warme Meer baumeln und griff sich ebenfalls einen Stein. Mit einer geschickten Handbewegung flippte er ihn über das Wasser. Nach drei gelungenen Hüpfern tauchte er schließlich in die klare Wasseroberfläche ein. Harmony's Blick verfinsterte sich.

»Ich dachte, du wolltest es nicht noch Mal probieren«, sagte Avero, immer noch lachend. »Das zieht dich nur runter. Du kannst es nicht und damit musst du leben. Es kann ja nicht jeder so gut sein wie ich.«

Er neckte sie, wie immer. Esper musste ebenfalls lachen. Das witzige daran war, dass Harmony die Witze von Avero immer Ernst nahm und dann noch beleidigter war als vorher.

Esper saß mit ihren beiden besten Freunden, Avero und Harmony am Hafen von Sordencio, der Stadt, in der sie wohnten und alle zusammen aufgewachsen waren, und versuchte, einen Stein weiter über das Wasser springen zu lassen als Avero. Was sich als erstaunlich schwierig herausstellte, denn Avero in puncto Geschicklichkeit zu besiegen, war so gut wie unmöglich. Doch im Gegensatz zu Harmony, hatte Esper bereits aufgegeben. Für Harmony schien Aufgeben allerdings keine Option zu sein.

»Das ist soo unfair«, sagte Harmony trotzig und setzte sich neben Avero an das Ufer, die Beine im Wasser baumelnd. »Ich bin einfach nicht für solche Dinge gemacht. Ich verliere zu schnell die Konzentration und...«
»Die Geduld?«, half Avero ihr und kassierte dafür einen leichten Schlag in die Rippen.
»Sei still, dafür kann ich wenigstens einen Handstand. Der Sportlehrer hat gesagt, du bist umgefallen, das letzte Mal, als du einen versucht hast. Wo sind deine Muskeln, Sportsfreund?«

»Oh nein, jetzt fängt das wieder an, das Thema ist langsam durchgekaut«, sagte Avero sichtlich wenig beeindruckt von Harmony's Argumenten.
»Ist doch wahr.« Harmony strich sich die goldblonden Strähnen hinter ihr Ohr. »Im Prinzip kann ich alles besser als du und ich bin älter.«
Sie sagte den letzten Teil als wäre es eine wichtige Ansage, und Esper musste kichern. Das Einzige, mit dem man Avero wirklich ärgern konnte, war, wenn man auf seinem Alter herumhackte. Er war gerade siebzehn geworden und war somit der Einzige der drei, der noch nicht volljährig war. Harmony rieb ihm genau das nur all zu gerne unter die Nase.

»Ich hab keine Ahnung, worauf du jetzt schon wieder hinaus willst«, sagte Avero, aber er sah nicht mehr ganz so fröhlich aus wie noch ein paar Sekunden zuvor. Trotzig stand er auf und entfernte sich von Harmony, nur um sich neben Esper an das Ufer zu stellen, ganz als wollte er zeigen, dass sie zu weit gegangen war. Esper war von dem kindischen Verhalten ihrer Freunde mehr amüsiert als genervt. Sie war es bereits gewohnt, dass es Meinungsverschiedenheiten zwischen den Beiden gab.

»Esper, sag du was dazu«, sagte Harmony und drehte sich zu den Beiden um. Esper zuckte mit den Schultern. Es war schwer, etwas gegen Harmony zu sagen, wenn man von ihrem schoko-braunen Welpenaugen angestarrt wurde.

»Ich denke, dass du nur noch ein bisschen üben musst, Harmony, dann wirst du Avo bald besiegen«, sagte sie dann zuversichtlich und versuchte, in ihrem Gesichtsausdruck nicht zu zeigen, dass sie selbst nicht daran glaubte.

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