2.

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[Kleiner Hinweis: Bis zum * besteht das Kapitel noch aus dem Oneshot,aber ab da geht es neu Weiter.]

Während den letzten 5 Kilometern Landstraße,zählt meine Mutter auf,was wir die nächsten Tage unternehmen wollen,doch ich höre ihr kaum zu,da ich mit meinen Gedanken ganz wo anders bin.Habe ich wirklich über 3 Stunden,an Tim gelehnt,geschlafen?Ob ihm das unangenehm war?Und was meinen wohl meine Eltern dazu?Ob ich darüber mit Tim reden sollte?Eigentlich ist es ja nichts Schlimmes und mir hat es ja auch gefallen,oder zumindest hat es sich gut angefühlt...Ich komme jedoch nicht dazu,mir weiter meinen Kopf darüber zu zerbrechen,da wir vor einem kleinen Haus halten,welches wohl das Ferienhaus ist.
Nachdem wir alle ausgestiegen sind und den Kofferraum leer geräumt haben,schließt mein Vater endlich die Tür auf,und ich bin der erste,der in unsere neue Unterkunft herein stürmt.Von aussen sah das Haus,ziemlich modern aus:Weiß gestrichen,große Fenster,und ein flaches Dach,welches wohl eher als Dachterasse dienen soll.Jetzt stehe ich in einem schmalen Gang,wessen Wände hell gestrichen sind,und ich habe die Wahl rechts durch eine Tür zu gehen oder weiter gerade aus zu laufen.Kurz öffne ich die Türe neben mir,und stelle fest,dass dies wohl unser Bad ist.Den Gang weiter nach hinten,findet man ein großes Wohnzimmer,in dem doch tatsächlich ein Flachbildfernseher steht.Ausserdem ist dort noch eine kleine Küche und eine Essecke.Geht man nun ein Stockwerk nach oben,sind dort,passend für uns,drei Zimmer,von denen,in zweien ein Ehebett,und im dritten nur ein Einzelbett steht."Ich hoffe es ist okey für euch,wenn ihr in einem Bett schlaft",wendet sich meine Mutter nun an Tim und mich,und kann sich dabei ihr dämliches Grinsen nicht verkneifen.Fragend schaue ich zu Tim,der nur lächelnd mit den Schultern zuckt,und da ich selbst,damit auch kein Problem habe,bestätige ich dies meiner Mutter.Im zweiten Stock befindet sich dann noch eine kleine Luke an der Decke,aus welcher man,wenn man sie öffnet,eine Leiter ziehen kann,und somit tatsächlich aufs Dach steigen kann.
Die nächste Stunde verbringen wir alle mit dem Auspacken unserer Taschen,und dem Einräumen das Kühlschrankes,als dies dann erledigt ist,beschließen wir an den See zu gehen.Schnell suchen wir unsere Badesachen zusammen,und da meine Eltern sogar Grillfleisch gekauft haben,packen wir auch dieses ein.Der Strand ist nur einen knappen,halben Kilometer entfernt,weswegen es sich nicht lohnt mit dem Auto zu fahren."Und wie findest du das Ferienhaus?",beginnt Tim ein Gespräch,und da wir etwas hinter meinen Eltern und Amelie laufen,bin ich der einzige der diese Frage hört und somit antworten kann."Echt schön,vorallem die Dachterasse.Dort Oben ist es Nachts bestimmt ziemlich romantisch.",kichere ich."Ach du magst es also Romantisch?",raunt Tim mir nun zu,und seine Stimme klingt noch viel tiefer als sonst.Kurz perplex schaue ich ihn an,da ich mir nicht sicher bin,ob ich die Anspielung richtig verstanden habe,doch Tim fängt nur an zu lachen,und piekst mich in die Seite:"Du hättest dein Gesicht sehen müssen!"Nun lache auch ich,Tim ist echt dämlich.
Nach ungefähr 10 Minuten gehen,kommen wir an einer eher abgelegenen Stelle des Sees an,und breiten unsere Handtücher auf dem groben Sand aus.Mit uns,sind hier nur noch ein Pärchen,und eine weitere Familie.Etwas müde von der langen Fahrt,setze ich mich auf mein Handtuch,um mich heute zum ersten Mal,zu entspannen.Mein Blick schweift über das Wasser,in dem sich die Wolken des Himmels wieder spiegeln.Wir haben echt Glück,da dieses Ufer sehr sauber und offen ist,sodass man gut im See baden gehen kann.Während meine Eltern den Grill vorbereiten,und Amelie mit ihrem Handy in der Hand,auf ihrem Platz liegt,beschließen Tim und ich ins Wasser zu gehen.Da ich meine Badehose schon im Ferienhaus angezogen hatte,brauche ich jetzt nur noch mein Shirt auszuziehen.Zögerlich schaue ich zu Tim,der seines schon längst im Sand versenkt hat.Sein Körper ist viel durchtrainierter als meiner,und durch seinen gebräunten Hautton lässt ihn das,viel besser aussehen.Ich hingegen bin dünn,und blass."Willst du dich nicht auch mal ausziehen?Oder hast du vor im Shirt baden zu gehen?",lacht nun Tim,und schaut mich auffordernd an.Schnell ziehe ich mir das Shirt über den Kopf,und werfe es auf unseren Liegeplatz,bevor ich meine Arme schützend vor meinem Bauch verschränke,sodass Tim meinen Körper nicht lange anstarren kann.Dieser scheint das jedoch gar nicht vorgehabt zu haben,denn er läuft schon Richtung Wasser."Ey warte auf mich",protestiere ich,und höre Tim nur lachen,sodass auch ich jetzt schneller los renne."Ist das Wasser kalt?",frage ich meinen Besten Freund,da er schon bis zur Brust darin verschwunden ist."Ne gar nicht!",ruft dieser zurück,und ich glaube ihm dies auch,sodass ich fast einen Kälteschock bekomme,als ich viel zu schnell ins Wasser laufe.Vor Schreck quitsche ich auch noch laut auf,und dies wird von einem durchgehendem zittern abgelöst."Tim du Penner!",schreie ich ihm nun zu,da er mich eiskalt angelogen hat.Doch dieser scheint irgendwo untergetaucht zu sein,da ich ihn gar nicht mehr sehe.Langsam überwinde ich mich,weiter ins Wasser zu gehen,da ich nicht vorhabe zu erfrieren.Okey vielleicht übertreibe ich ein bisschen,aber das Wasser ist echt kalt.Jedoch wird mein Plan zerstört,und zwar von Tim,der auf einmal neben mir auftaucht."Erschreck mich nicht so!",jammere ich und streiche mit meinen Händen über meine Arme,um diese ein Wenig zu wärmen."Du bist ja noch ganz trocken",stellt Tim nüchtern fest,welcher schon samt Haar,ganz nass ist.Ich mustere ihn kurz,und schaue den kleinen Wassertropfen zu,wie sie von seinem Haar,bis hinunter zu seiner Brust rinnen.Wie in Trance,bemerke ich gar nicht,das Tim mich hoch hebt,und erst als er mich von sich weg,weiter in die Tiefen des Sees wirft,komme ich mit meinen Gedanken zurück in die Realität,und lande kurz darauf mit einen lauten 'Platsch' im Wasser.Schnell fange ich mich,und schwimme an die Wasseroberfläche,und tauche hustend auf.Tim ist so ein Spast.Nicht,dass er mich einfach ins Wasser wirft,nein jetzt bin ich auch noch ganz nass und friere.Zitternd und noch immer hustend,versuche ich mich über der Wasseroberfläche zu halten,was mir jedoch nicht ganz gelingt.Dies bekommt auch Tim mit,und kommt auf mich zu geschwommen."Hey,alles okey kleiner?",fragt er mich besorgt,und zieht mich am Arm ein Stück näher ans Ufer,bis er selbst stehen kann,und mich dann an sich drückt.Überfordert von der Situation,bringe ich kein Wort heraus,sondern peresse mich einfach an Tims warmen Körper."Tut mir Leid",flüstert dieser mir leise ins Ohr,und ich muss leicht schmunzeln,dass er sich für so eine Kleinigkeit entschuldigt."Ist schon okey,aber mir ist kalt,Timi",nuschele ich gegen seine nackte Brust,und Tim scheint dies verstanden zu habe,denn er fängt an,mit seinen Armen über meinen Rücken zu streichen.Diese Berührungen,und seine Nähe löst schon wieder ein angenehmes Gefühl in mir aus,und ich geben einen zufriedenen Laut von mir,über den Tim leise kichert.
Kurz darauf haben meine Eltern uns zum Essen gerufen,und Tim und ich,sind aus dem Wasser gekommen,haben uns abgetrocknet und wieder etwas drüber gezogen.Zusammen haben wir dann alle die leckeren Würstchen und Steaks,mit Brötchen,verspeist.Inzwischen ist es schon spät,und die Sonne geht bald unter,weswegen meine Eltern und Amelie schon nach Hause gegangen sind,doch Tim und ich,wollten noch bleiben,und uns den Sonnenuntergang ansehen,auch wenn dies echt ziemlich kitschig ist.Nebeneinander sitzen wir im Sand,und ich habe meine Arme,um meine Beine geschlungen,da es inzwischen abgekühlt ist,und mir schon wieder kalt wird.Langsam wird der Himmel in einen rot-orangenen Ton getaucht,welcher sich auch im Wasser wiederspiegelt und dieses Bild sieht wunderschön aus.Eine Weile beobachten wir das beide still,bis ich die Ruhe jedoch unterbreche,da ich anfange,vor Kälte, mit den Zähnen zu klappern.Es ist Sommer und ich friere,nächstes mal,sollte ich mir echt was wärmeres anziehen."Ist dir schon wieder kalt?",fragt Tim mich nun leicht besorgt,und ich nicke schwach als Antwort."Sollen wir Heim gehen?",fragt er weiter."Nein,bitte nicht.Ich möchte noch ein Wenig weiter,den Sonnenuntergang beobachten",murmele ich nur als Antwort.Kurz seufzt Tim,doch dann rutscht er näher zu mir,und legt einen Arm um mich.Um ihm zu signalisieren,dass dies okey ist,lächele ich leicht,und lege dann meinen Kopf auf Tims Schulter.Sofort wird mir wärmer und mein ganzer Körper scheint von Glückshormonen geflutet zu werden,und jede Zelle fängt an zu kribbeln."Tim?",hauche ich ihm leise zu."Ja?",kommt genauso leise von ihm zurück."Ich bin echt froh,dass du mit in den Urlaub gekommen bist.Eine schönere Überraschung kann ich mir gar nicht vorstellen."*,flüstere ich,und werde zum Ende hin,immer leiser."Ich freue mich auch hier zu sein.",antwortet mir Tim,und fängt an mit seinem Arm,ein Wenig über meine Seite zu streicheln,sowie er es auch schon im Auto getan hatte.
Eine Weile saßen wir noch so da,bis die Sonne ganz untergegangen war,und der Mond zum Vorsein kam."Komm Stegi,wir gehen zurück,sonst machen sich deine Eltern noch sorgen",flüstert mir Tim leise zu,steht auf,und hält mir seine Hand hin,um mir aufzuhelfen.Zusammen schlendern wir zu dem Ferienhaus,und es herscht eine angenehme Stille.Angekommen klopfe ich vorsichtig an der Tür,hoffentlich schlafen sie noch nicht...Doch kurz darauf öffnet meine Mutter schon die Tür,und lächelt uns lieb entgegen.Die Angst,dass wir Ärger bekommen würden,weil wir so lange fort waren,verfliegt sogleich,und Tim und ich verschwinden oben in unserem Zimmer.Ein Blick auf die Uhr,welche auf einem,der zwei kleinen hölzernen Nachtische steht,verrät mir,dass es gleich 22 Uhr ist,eigentlich noch gar nicht so spät,und trotzdem bin ich schon müde."Und was machen wir jetzt noch?",fragt Tim mich,welcher sich quer über das ganze Bett geworfen hat."Weiß nicht,schlafen?",frage ich lachend,und ernte einen ungläubigen Blick von Tim."Stegi,es sind Ferien,und du willst um 22 Uhr schon schlafen?Geht es dir nicht gut?".Kichernd schmeiße ich mich neben ihn,und schließe meine Augen,bevor ich zur Antwort ansetze:"Doch,mir geht es Prima,aber ich bin echt müde.Der Tag heute,war viel zu anstrengend.".Tim seufzt kurz,bevor er aufsteht,und mit den Worten "Dann geh ich mich mal fertig machen",aus dem Zimmer verschwindet.Lächelnd setze ich mich auf,und schaue aus dem Großen Fenster,welches die Wand gegenüber des Bettes fast ganz einnimmt.Heute war echt ein schöner,erster Urlaubstag...Draußen ist inzwischen der Mond aufgegangen und der Himmel ist kaum bewölkt,weswegen man hunderte von kleinen Lichtern am Horizont sieht.Ein sehr schöner Anblick,und wäre ich nicht so müde,würde ich Tim vorschlagen,auf die Dachterasse zu gehen.
Etwas später kommt dieser wieder,nur in Boxershort und einem schwarzen Shirt gekleidet,und ich grinse ihn an,während ich frage,wo er so lange war."Deine Schwester hat mich aufgehalten,und wollte unbedingt wissen,was wir draußen solange gemacht haben.",lacht er nun,und verdreht dabei die Augen.Was interessiert das denn bitte Amelie?Die ist einfach viel zu neugierig.Bevor ich länger darüber nachdenken kann,schnappe ich mir meine Schlafkleidung und mache mich selbst auf den Weg hinunter ins Badezimmer.In Rekordzeit putze ich mir die Zähne,wasche mir mein Gesicht,und ziehe mich um.Auch ich habe nur noch eine Blau karierte Boxershort und ein viel zu großes graues Shirt an,und so husche ich wieder hoch in unser Zimmer.Dort liegt Tim auch schon auf der einen Hälfte des Bettes,und hat die Decke bis hoch zur Stirn gezogen.Ob er schon schläft?Sieht zumindest so aus.Leise,um ihn nicht zu wecken,schleiche ich mich zum Bett,und kuschele mich selbst unter die Decke."Gute Nacht,Stegi",flüstert nun Tim leise,und ich drehe mich zu ihm,um ihn leicht anzulächeln.Tim ist also doch noch wach."Gute Nacht,Schlaf gut",murmele ich noch,bevor ich selbst im Land der Träume versinke.

Familienurlaub [Stexpert] -ABGEBROCHEN-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt