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M A D I S O N

Neue Schule, neues Land, neues Kapitel.

Alles hatte sich mit einem Wimpernschlag verändert. Ich zog zu meiner Schwester, weil es mir bei meinen Eltern zu stressig wurde. Sie stritten sich jeden verdammten Tag und ich hielt das keine Sekunde mehr aus. Also war ich nun hier bei meiner Schwester und fing an einer neuen Schule an. Ich fand es hier bis jetzt viel besser, aber weil ich erst eine Woche hier war, wollte ich kein voreiliges Urteil fällen.

Heute war mein erster Tag an der Schule. Ich lief durch die Gänge, die voll mit Schülern waren und versuchte den Raum, in dem ich Unterricht hatte, zu finden. Ich war gerade noch im Sekretariat gewesen und die Frau hatte mir nur einen Stundenplan in die Hand gedrückt - sehr hilfreich.

Und als ich endlich dem Raum gefunden hatte, atmete ich erleichtert aus und lief rein. Alle saßen schon und ich setzte mich einfach auf den freien Platz neben einem Mädchen hin.

Sie sah sehr in sich zurückgezogen aus. Dazu hatte sie doch gar keinen Grund, sie war nämlich wirklich hübsch.

"Hey ich bin Madison und du bist?", fragte ich sie lächelnd.

"Ruby." Sie sprach also nicht gern.

"Könntest du mir die Schule zeigen?", bohrte ich einfach weiter nach.

Sie starrte mich eine Zeit lang an bis sie antwortete: "Uhm....Sicher."

Dann drehte sie sich wieder zum Lehrer und beachtete mich nicht mehr.

Als es dann zur Pause klingelte, packte ich meine Sachen und wartete auf Ruby. Wir liefen gemeinsam aus der Klasse und sie zeigte mir alles. Was ich bemerkt hatte war, dass sich uns - besser gesagt Ruby - keiner mehr als 1 Meter näherte. Ich verwarf diesen Gedanken und folgte ihr diesmal in die Schulkantine.

Wir setzten uns an einen Tisch und Ruby sah traurig auf dessen Platte.

"Hab ich was falsch gemach?", fragte ich vorsichtig nach und legte meine Hand auf ihren Arm.

"Nein, es ist nur das ich mich wundere, das du die Einzige bist, die sich traut, sich mir zu nähern", seufzte sie.

Ruby hatte braunes, schulterlanges Haar, grüne Augen und ihre Wangen waren ideal dafür geeignet rein zu kneifen.

Ich musste lachen. "Wieso sollt ich? Du siehst nicht so aus als wärst du gefährlich oder so."

Zuerst sah sie mich geschockt an, doch dann lächelte sie: "Danke, dass du die Einzige bist, die mit mir redet."

Weil Ruby endlich aus sich herauskam, lachten wir die ganze Pause und erzählten Sachen über uns. In den nächsten Stunden ging das so weiter.

Als die Schule dann endlich zu Ende war, verließ Ruby das Gebäude nicht.

"Was ist los? Warum stehst du noch rum?" Sie blickte mir verzweifelt in die Augen.

"Kannst du mir bitte einen Gefallen tun?"

"Klar", zuckte ich mit den Schultern.

Forever mineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt