Justin
Ich trage noch die letzten Karton in den Umzugswagen. Mein Vater sitzt schon im Wagen und meine Mutter verabschiedet sich noch bei der freundlichen alten Nachbarin, die irgendwie den ganzen Tag nur vor dem Fenster sitzt und das Leben auf der Strasse betrachtet. Ich frage mich schon eine lange Weile was in ihrem Kopf abging und warum sie das tat, man kann doch so schöne Dinge im Alter machen. Als ich den Karton im Wagen verstaut habe ging ich das letzte mal ins Haus, das letzte mal in mein Zimmer. Ich erinnerte mich noch einmal zurück an all die Momente die ich in diesem Zimmer erlebt hatte. Wie ich mit meinen Freunden auf der Couch rumalberte oder Nächte lang mit ihnen Filme schaute und überall Chips und Cola rumlagen. Ich erinnere mich als ich zu meinem 14 Geburtstag meine erste Spiegelreflex bekommen habe und den ganzen Tag nur noch mit ihr Fotos gemacht habe. Meine Mutter wollte sie mir schon weg nehmen, da es sie irgendwann tierisch störte. In diesem Zimmer habe ich quasi meine ersten 16. Lebensjahre verbracht und es gibt fast gar nichts was ich noch nicht in meinem Zimmer getan habe. Es war immer der Platz wo ich mich am wohlsten Gefühlt habe, dieses Zimmer ist für mich....etwas unbeschreibliches.
Als ich dann nach gefühlten Stunden die Zimmertür schloss ging ich in den oberen Stock und holte meinen kleinen Bruder Marcel ab und wir gingen zum Auto. Inzwischen war meine Mutter auch am Auto wo auch meine beste Freundin Sophie auf mich wartete. Sie war genau so klein wie ich, irgendwie passend und ihr blonden Haare, waren heute gelockt. Es freut mich da sie Locken hasste aber wusste das ich sie total mochte. Ich verabschiedete mich von ihr und plötzlich merkte ich wie mir das Wasser in die Augen schoss. Wir verloren die eine und andere Träne. Sie versprach mich mal besuchen zu kommen und ich sie. Dann stieg ich ins Auto ein und winkte ihr nach solange ich sie noch sehen konnte. Ich holte meinen iPod raus, steckte mir die Kopfhörer ins Ohr und während ich Musik hörte schaute ich aus dem Fenster, wo man am Rand der Autobahn Felder, Bäume und ab und zu mal eine Stadt sehen konnte. Ich machte mir Gedanken was alles neues auf mich zu kommen wird, wie unsere neue Haus aussehen wird. Ich hatte es nämlich noch nie gesehen da meine Eltern es in den letzten Osterferien gefunden hatten und sofort gemietet, es soll anscheinend sehr schön sein und ein wahres Schnäppchen, sagten Sie. Außerdem bin ich sehr gespannt auf meine neue Schule und hoffe tief im Inneren das ich schnell guten Anschluss finden werde. In Berlin selbst war ich schon öfters, Urlaub machen oder zu verschiedensten Events und Konzerten. Ein Vorteil, die Stadt ist mir ein bisschen vertraut.
Und während wir so mit dem Auto rumfahren sah ich plötzlich das Schild "Ausfahrt Berlin". Wir sind schon da?! Ich habe gar nicht gemerkt wie lange wir eigentlich schon gefahren sind, so vertieft war ich in meinen Gedanken. Wir fuhren in die Stadt und ich überlegte wo wir überhaupt wohnen, in welchem Stadtteil, was es dort alles in der Umgebung gab. Nach 10 Minuten fahrt waren wir dann da. Es war ein älteres aber gut aussehendes Reihenhaus. Wir hatten insgesamt 4 Zimmer, eins für Meine Eltern, meinen Bruder und für mich so wie ein 4. Zimmer was wir als Wohnzimmer nutzen wollten. Mein Zimmer war im zweiten Stock, das freute mich. Nach dem ersten Hauscheck fingen wir langsam an die Sachen auszupacken. Wir hatten reichlich Zeit da es erst 12.34 war. Ich suchte die Kartons mit der Aufschrift: Justins Zimmer und schleppte sie nach und nach die Treppe in mein Zimmer hinauf. Mein Zimmer war relativ groß. Zum Garten hin hatte ich ein großen Fenster mit einen kleinen Balkon und zu Tür hin hatte es einen Knick, so dass man wenn man rein kommt das Zimmer erst mal gar nicht sieht. Es hatte im Knick noch ne kleine Nische die ich sofort als Kuschelecke reservierte. Ich fing an mein Bett, Schrank und Schreibtisch aufzubauen. Am Abend rief mich meine Mutter hinunter und wir bestellten für alle Pizza und testeten unseren neuen Esstisch. Es war einfach fabelhaft. Einige mögen keine Veränderung aber ich, ich fand sie spannend und aufregend, noch. Nach dem Essen baute ich noch meine Restlichen Sachen auf und räumte alles in die Schränke und Co. Ich hatte mich entschieden mein Schreibtisch ans Fenster zu stellen, wegen dem schönen Ausblick und dem Licht. Mein Schrank fand Platz neben der Kuschelecke so wie meine Kommode mit Spiegel und etc.. Das Bett stand an der anderen Seite des Zimmers, wo ich neben dran ein Regal aufgebaut hatte wo meine Ganzen Fotoalben so wie Kameras und PC Zeugs lagen. Inzwischen war es schon stock dunkel und ich merkte wie Müde ich eigentlich war. Schnell putze ich noch meine Zähne und ließ mich dann in mein Bett fallen. Mit den Gedanken wie wohl die neue Schule sein wird, schlief ich schnell ein.
"Ring, Ring, Ring..." Ich suchte in der Dunkelheit nach meinem Wecker, wo war nur das Scheißteil. "Ring, Ring, Ring..." Ich stapfte zum Lichtschalter und bereute schon nach wenigen Sekunden das Licht angemacht zu haben. Meine Augen brannten, wieso konnte Licht so weh tun?. "Ring, Ring, Ring...", schon wieder, aber diesmal sah ich meinen Wecker, ich hatte ihn gestern Abend wohl auf dem Schreibtisch liegen lassen. Ich schnappte mir den Wecker und schaltete ihn rasch aus. Langsam realisierte ich, dass heute der Tag war wo ich auf die neue Schule gehen würde. Mein Herz fing an zu pochen, ich hatte ein bisschen Angst, vor der neuen Schule, Schüler und Lehrern. Auf dem Weg zum Bad kam ich an meinem Spiegel vorbei und ich bekam einen leichten Schreck als ich mich dort sah. Meine brauen kurzen Haare standen überall ab, ich hatte totale Augenringe und ich sollte mal wieder mehr trainieren da mein Sixpack fast nicht mehr zu sehen war. Ich schnappte mir ein schlichtes Dunkelblaues T-Shirt eine Jeans und schwarze Boxer und machte mich erneut auf den Weg zum Bad. Nach dem ich frisch geduscht aus dem Bad kam, frühstückte ich noch schnell was und dann fuhr meine Mutter Marcel und mich zur Schule.
Die Schüler tummelten sich schon vor der Schule. Sie kamen aus dem Urlaub zurück und begrüßten ihr Freunde. Ich stieg aus dem Auto und meine Mutter meinte noch etwas was ich nur noch so halb mit bekam. Die Schule war riesig, größer als meine alte Schule. Langsam ging ich ins Schulgebäude, Marcel war schon vor gelaufen zu seiner neun Klasse, besser so, so konnte ich mich in Ruhe noch ein bisschen umschauen. Doch daraus wurde nichts als ich die Schulglocke läuten hörte. Alle Schüler gingen in ihre Klasse, die Flure waren gefühlt und ich verlor komplett die Orientierung. Als der Flur wieder halbwegs leer war, sah ich ein Schild mit der Aufschrift 11B. Perfekt, da musste ich hin. Bevor ich die Tür öffnete holte ich noch einem tief Luft. Die Klasse war gut gefühlt. In der Vorderreihen saßen einige Mädchen die anscheinend über ihren total tollen Urlaub redeten. Da hinter war eine kleine Rund von Jungs gruppiert die anscheinend das selbe taten. Alle redeten nur über die Ferien. Ganz hinten in der Ecke sah ich noch einen total leeren Tisch, schnell ging ich dort hin und setzte mich. Als ich mich gerade gesetzt hatte kam eine kleine Blonde Frau ins Klassenzimmer, sie war die Geschichtslehrerin die wir in der ersten Stunde hatten, stellte sich heraus. Sie enteckte mich und kam schnell auf mich zu und Begrüßte mich mit einem freundlichen "Hallo, du musst Justin sein, oder?". Ich antwortete mit einem Ja und stellte mich kurz vor. Dann ging sie wieder zur Tafel und ließ die Klasse verstummen. Gerade als sie die Klasse im neuen Schuljahr begrüßen wollte, öffnet sich die Klassenzimmertür und ein Junge mit kurzen Brauen Haare, einem weißen lässigen T-Shirt und einer engen schwarzen Jeans trat ein. Die Lehrerin meinte kurz und stumpf "schon im neuen Jahr wieder zu spät" und fuhr dann mit ihrer Begrüßung fort. Der Junge sagte nichts dazu und ging leise nach hinten in die Klasse, direkt auf meinen Tisch zu und dann realisierte ich das nur noch ein Platz neben mir frei war. Er setzte sich neben mich und begrüßte mich mit einem "Hey, ich bin David, du bist neu hier oder?". Ich antwortete "Hey, ich bin Justin, ja ich bin neu". Irgendwie hatte er eine seltsame Wirkung auf mich, es war unbeschreiblich. Den Rest der Stunde verbrachte ich damit zu probieren David nicht die ganze Zeit anzustarren. Er hatte ein sehr kantiges Gesicht, mit blauen Augen und großen Augenbrauen aber einen etwas kleinen Mund. Er sah zu dem noch sehr sportlich aus und war ungefähr mittelgroß. Er merkte das ich ihn die ganze Zeit anschaute und er fand es anscheinend amüsant, da er leicht lachte nach dem fünften Mal als unsere Blicke uns kreuzten.
Nach der Stunde hatten wir Chemie, ich lief einfach der Klasse nach und plauderte mit jemanden namens Tom, der rote Haare hatte und anscheinend ein totaler Autofan war. Ich ließ David nicht aus den Augen und beobachtete wie er mit einigen Mädchen rumalberte. Er war so......seltsam.
●Ich hoffe euch gefällt das erste Kapitel von Different as expected. Über Kritik/Bewertung/Kommentare freue ich mich immer. Was sagt ihr zu David und Justin?!
- Auf dem Bild ist Justin zu sehen●

DU LIEST GERADE
Different as expected (Anders als erwartet)
RomanceJustin ein 16 jähriger Teenager zieht mit seiner Familie nach Berlin und beginnt dort einen neuen Lebensabschnitt. Neue Schule, neue Menschen und neue Liebe. Er knüpft neue Freundschaften und verliebt sich in einen Jungen namens David... Das Leben k...