Kapitel 1

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Das erste was ich sah, als ich die Augen aufmachte, waren die Konturen eines Kellers. Eines Kellers, den ich nicht kannte. Ich konnt mich nicht mehr daran erinnern wie ich hierher gekommen war, nur noch wie ich im Park zusammen gebrochen war.

Ich war in dem Park der sich direkt neben meinem Haus befindet. Ich hatte mich einfach zu allein in diesem Haus gefühlt - meine Eltern sind auf Geschäftsreise in Paris und haben mich 2 Wochen allein zurück gelassen. Da ich schon 17 bin und sowieso Ferien sind, war das kein Problem gewesen - leider. Ich hasste es allein zu Haus, dann war es einfach so leer und ich vermisste Jake umso mehr.

Also wie gesagt, ging ich im Park spazieren und beobachtete die Eichhörnchen, wie sie sich Ast für Ast hochkletterten, um dann irgendwo im Geäst zu verschwinden. Ich roch den Duft von all den Blumen die hier wuchsen und ließ mein Gesicht von der Sonne streicheln. Ich saß auf der Bank, die Augen geschlossen, als ich Schritte näher kommen hörte, Ich kümmerte mich nicht darum, blieb einfach entspannt sitzen, bis ich deutlich merkte, dass ich beobachtet wurde. Langsam machte ich die Augen auf und sah mich ängstlich um. Als ich ihn entdeckte, meinen Beobachter, lief mir ein Schauer über den Rücken. Er war ganz in Schwarz gekleidet und wich meinem Blick nicht aus.

Vorsichtig stand ich auf, um schnell nach Hause zu gehen, diesen komischen Mann zu vergessen und einfach in mein Bett zu fallen. Um darauf zu warten, dass meine Eltern endlich zurück kamen. Doch eine leise Stimme, gerade so laut, dass ich sie verstand, hielt mich auf. Der Mann hatte die restlichen paar Meter überquert:"Bist du Rebecca?"

Angst breitete sich in mir auf:"Woher kennen Sie meinen Namen?"

Dieser Mann, er blickte mir direkt in die Augen, ich erkannte Schmerz in seinen Augen, sehr viel Schmerz:"Ich kannte deinen Bruder, er hat sehr viel von dir erzählt." 

Jake...mein lieber überfürsorglicher großer Bruder! Wie ich ihn doch vermisste, jetzt wo er...

"Mein Bruder?", ich stutzte. "Woher kannten sie meinen Bruder?"

"Er hat mir einmal das Leben gerettet, in einer Schießerei."

"Schießerei?", meinte er etwa die Schießerei in der mein Bruder gestorben war?

"Tja, in der Mafia muss man immer auf sein Leben achten, und Jake hat mir da immer sehr geholfen."

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