Morgen fliegen Jason und ich nach Paris. Das wird mein erster Flug, obwohl ich schon 16 bin. Jason ist schon ganz oft geflogen und hat mir schon ein paar Tipps gegeben, wie zum Beispiel, dass man beim Start Kaugummi kauen sollte. Ich bin froh, dass ich endlich mal fliege, habe aber auch schon ein bisschen Bammel, dass etwas schief gehen könnte... Was aber auch daran liegen könnte, dass ich ziemlich tollpatschig und vergesslich bin. Ich frage Jason aber im Moment alle drei Minuten ob ich noch etwas aus meinem Zimmer brauche. Ich glaube ich habe mein Zimmer schon ganz durch... Zwei Stunden später habe ich endlich fertig gepackt. Es ist schon abends und meine Mutter hat Lasagne gekocht.
Am nächsten Tag:
Ich bin schon total aufgeregt, weil es heute nach Paris geht. Jason hat mich von mir zu Hause abgeholt und wir sind gleich beim Flughafen. Da ich noch nie geflogen bin, bin ich total aufgeregt. Wir kommen am Flughafen an. Leicht zitternd aber sehr hibbelig steige ich aus. Ich springe herrum und Laufe auf die Fahrerseite des Autos um Jason aus dem Auto zu ziehen, der gerade seine Papiere in die Hosentasche steckt. Er muss lachen. Wahrscheinlich, weil ich mich wie ein kleines Kind benehme... Er steigt aus und nimmt unsere Koffer. Ich nehme das Handgepäck. Vor lauter Aufregung lasse ich auf dem Weg vom auto zum Flughafengebäude insgesamt drei mal etwas fallen. Ich war zwar schon einmal auf einem Flughafen, aber nur um meine Oma abzuholen, die in Amerika war. Jetzt liegt sie leider unter der Erde, weil sie zu viel geraucht hat. Aber zurück zum Wesentlichen. Ich bin so aufgeregt, dass ich erst mal auf die Toilette muss. Ich drücke Jason die Taschen in die Hände. Er sieht ziemlich witzig aus, wie er so voll gepackt da steht. Als ich aus der Toilette zurück komme und zurück zu Jason will, steht plötzlich ein großer, muskulöser Mann vor mir und drängt mich an die Wand. Ich werde wütend, da Jason und ich sowieso meinetwegen schon ein bisschen später dran sind als eigentlich geplant. Aus Zeitmangel möchte ich meine Karategriffe nicht anwenden und ramme ihm einfach mal mein Knie zwischen die Beine. Er steht mit schmerzverzerrtem Gesicht da und ich renne zu Jason. Ich will ihm keine Angst einjagen, weshalb ich diesen kleinen Zwischenfall lieber für mich behalte. Er ist sowieso bei so etwas immer viel zu besorgt um mich.Zuerst müssen wir unsere Koffer abgeben, dann durch die Sicherheits Kontrolle. Da piept die Anlage, da Jason seinen Schlüssel noch in der Hosentasche hat, was ich ihm aber nicht verrate. Das finde ich besonders witzig, weil ich zum ersten mal fliege und Jason schon so oft geflogen ist und ICH die Angst habe. Letzten Endes ist aber doch alles glatt gelaufen. Wir werden zu unserem Gade geschickt und sitzen noch früh genug in unserem Flieger.
Der Flug verläuft sehr ruhig. Am Flughafen angekommen, bekommen wir eine Schlägerei mit. Ich gehe natürlich sofort dazwischen, obwohl Jason mich aufhält. Erst ist es nur eine harmlose Prügelei, aber als wir mit einem Taxi zum Hotel wollen werde ich plötzlich am Handgelenk gepackt und in Sekundenschnelle umgedreht. Und siehe da: vor mir steht der eine Typ aus der Prügelei von vorhin und hält mir eine Waffe an die Schläfe. Vorsichtig schiele ich zur Seite und sehe, dass sie nicht entsichert ist. Jason, der noch immer neben mir steht ist wie versteinert, aber ich lache bloß und kichere schließlich: "Sie könne aber schlecht mit Waffen umgehen. Die ist noch nicht mal entsichert!" Während dem letzten Satz entwende ich ihm die Waffe gekonnt und stecke sie ein. (Wir müssen schließlich durch keine Kontrollen mehr durch und wer weiß...) Den Typen lasse ich verdattert hinter mir stehen und ziehe Jason weiter.
Erst nach fünf Minuten sagt er wieder etwas: "Was sollte das?! Du hast dich gerade selber in Lebensgefahr gebracht!" "Die Waffe war nicht einmal entsichert und außerdem haben wir jetzt für den Notfall eine", antwortete ich motzig. Nach einer halben Stunde Fahrt mit dem Taxi kommen wir endlich im Hotel an. "Es ist wunderschön!" staune ich (obwohl ich diejenige war, die es ausgesucht hat) vor mich hin. Wir melden uns an und gehen auf unser Zimmer. Da es noch nicht sehr spät ist, packen wir erst einmal unsere Sachen aus und holen uns von der Rezeption einen Stadtplan. Wir beschließen, dass wir gleich morgen zum Eiffelturm fahren. Etwa eine Stunde später gehen wir zu abend essen. Der Speisesaal ist riesig und man kann auch draußen essen. Bei dem Buffett ist ebenfalls für jeden etwas dabei. Jason geht natürlich mal wieder zu erst zu den Pommes. Ich bleibe lieber beim Salat. Das Abendessen verläuft zum Glück ohne zwischen Fälle.
Wieder auf den Zimmer machen wir es uns erst einmal bequem. Und schlafen auch kurze Zeit später eng aneinander gekuschelt ein.
Als ich am nächsten morgen wieder aufwachte liegt Jason nicht mehr neben mir. Ich drehte mich noch einmal um und kuschel mich zurück in die Bettdecke, welche über Nacht weggerutscht sein muss. Ich höre Wasser aus dem Badezimmer und fünf Minuten später steht Jason in ein Handtuch gewickelt vor mir. Er hat noch nasse Haare. "Wir müssen gleich erstmal frühstücken und dann werde ich mal deine neue Waffe entsorgen, mein Schatz", sagt er in einem Kuss auf die Wange.
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Paris, die stadt der Liebe- Paris, die Stadt der Morde
HorrorAus einer tollen Woche in Paris wird für mich und meinen Freund Jason der Alptraum eines jeden Teenagers. Aber lest selbst