Ich erzählte den Mädchen im Forum von meinen Sorgen. Doch die verstanden mich nicht.
Sie motivierten mich sogar noch für mehr.
Mehr.
Ich hörte auf sie. Leider.
Ich begann Ana zu hassen.
Ich merkte wie sie mich zerstört hatte.
Ana. Anorexia nervosa.
Eine Krankheit, die ich mir im Endeffekt selber zu zu schreiben habe. Ich, ich allein.
Wer bin ich, das ich mir das recht nehme, meine eigenen Körper zu zerstören?
Wer bin ich? Das ich es noch nicht einmal schaffe auf zu hören?
Wer bin ich? Kenn ich mich eigentlich noch?
Am 13 März bat ich das erste mal jemanden zur Hilfe. Und meine Mutter half mir mit Freuden. Sie schickte mich mit 38kg in eine Therapie. In ein Haus, in dem man mich zwingen würde zu Essen. In dem nur solche Mädchen wären wie ich.
Als ich dort hin kam, hatte ich bereits keine Freunde mehr. Meine Zwillinge hatten sich alle samt von mir abgewandt.
Man half mir in der Klinik. Ich nahm zu. Wurde glücklicher. Ab jetzt war ich nicht mehr besonders wenn ich abnahm, sondern wenn ich zu nahm....
Doch auch etwas anderes hab ich durch die Klinik gelernt. Anorexia nervosa. Einmal da, immer da. Man lebt damit und es wird nie ganz verschwinden.
Denn auch wenn ich aß. Das Kalorien zählen blieb. Es war eine Gewohnheit geworden.
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Mein Todestag
Short Story'Ich starrte in den Spiegel. Doch das Mädchen, das mir gegenüber stand, das kannte ich nicht mehr. Das Mädchen, das mir gegenüber stand, das war die abgehungerte Version von mir, die Version, die von der Krankheit zerfressen wurde. Wer hätte gedacht...
