6. Carly Rae Jepson - I really like you

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6.

Carly Rae Jepsen - I really like you

Dieses Lied erinnert mich an einen tagelangen Ohrwurm.

Als ich aufwachte hatte ich heftige Kopfschmerzen und mein Hals war staubtrocken. Ich konnte nicht zu ordnen wo ich war, da ich das Zimmer in dem ich lag, nur schemenhaft sah.

Ich bewegte mich vorerst nicht, wer wusste was geschehen war, nachdem ich mich so heldenhaft vor Lily geworfen hatte... Ich Idiot, in diesem Moment hatte mein Hirn einfach nicht funktioniert! Ich lauschte erst auf irgendwelche Regungen oder Stimmen und hörte dann mit nur ein bisschen Anstrengung Kindergeschrei.

Bälger bei Voldemort? Eher unwahrscheinlich...

Ich setzte mich in dem abgedunkelten Zimmer auf und entdeckte, dass jemand den Vorhang vor dem Fenster ein wenig bei Seite hielt und hinaus starrte.

»Lilybell«, meine Stimme klang ganz rau und leise. Allerdings schien die Rothaarige mich gehört zu haben.

Sie wirbelte herum und blickte zuerst erleichtert und dann unglaublich wütend. Mit wehender Mähne kam sie auf mich zugestürzt und rief mit lauter Stimme, »Du dumme, blöde Kuh! Du hast mich zu Tode erschreckt und uns fast beide ums Leben gebracht! Stell dir vor, wenn Malfoy nicht nur diesen seltsamen Fluch, für den im Übrigen keiner einen Gegenzauber kennt, sondern den Avada Kedavra benutzt hätte! Du wärest tot! Und ich lebe nur noch, weil Kingsley Malfoy nach deiner Aktion geschockt hat!«

»Lily«, sagte eine ruhige Stimme von der Tür aus.

Dumbledore stand mit belustigt blitzenden Augen im Eingang des Zimmers. »Ist doch wahr!«, verteidigte Lily sich und verschränkte ein bisschen beschämt die Arme.

Unser ehemaliger Professor kam milde lächelnd in den Raum hinein und öffnete die Vorhänge ein bisschen um etwas sehen zu können. Währenddessen fragte er mich wie es mir ginge.

Als ich meinte, dass ich ziemlich durstig bin sprang Lily sofort los und kam kurz darauf mit einem Glas Wasser wieder.

»Danke.«

»Was ist mit deinem Arm?«, erst als er mich das fragte bemerkte ich, dass mein Linker in einen dicken, schneeweißen Verband eingewickelt war.

»Alles gut. Würde ich mal so sagen. Was soll mit ihm sein?«

»Naja«, setzte Lily an. »Er ist irgendwie seit vorgestern mit lauter Punkten übersät, die sich ab und an mal öffnen und bluten oder eitern.«

Ich verzog angeekelt mein Gesicht und blickte wieder meinen Arm an. »Es fühlt sich alles an wie immer. Aber... vorgestern sagst du? So lange war ich bewusstlos?«

Lily biss sich auf die Lippe und nickte. Waren das etwa Tränen in ihren Augen?

»James, wenn du nichts dagegen hast, würde ich mir das Ganze gerne noch mal angucken, bevor ich abreise.«

»Ja, natürlich! Aber... sagen Sie, wieso haben Sie mir nicht erzählt, dass Lily ebenfalls im Orden ist?«

»Nun, ich hielt es für ratsam.«

»Was genau soll daran ratsam sein, nicht zu wissen, wem man vertrauen kann und wem nicht?«

»Ich hörte, dass ihr eine nicht so schöne Vergangenheit hattet und wollte nicht mit der Tür ins Haus fallen, wie die Muggel so schön sagen.«

Er hatte in der Zwischenzeit meine Binde beseitigt und wir starrten auf meinen Arm, der völlig unverletzt schien. Ich runzelte die Stirn und sah in das Gesicht des Schulleiters.

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