Kapite 19

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Eine gespenstische Stille legte sich über den Raum. Bis eine laute, ungläubige Stimme diese zerriss. "Alice?! Oh mein Gott Alice!?", jemand schlitterte neben mich auf den Boden und packte meine Schultern. "Was haben sie nur mit dir getan? Oh mein Gott, ich dachte du wärest Tod!", jemand presste mich an sich, doch ich wagte es nicht die Augen zu öffnen. Was wen das alles nur ein Traum war und es eigentlich..."Al, sag doch was, bitte", die männliche Stimme flehte mich schon fast an. "Sieh mich an, bitte Al, bitte!" Ich wimmerte und holte tief Luft. Dabei zog ich seinen unvergesslichen Duft ein und erinnerte mich...
"Alicen Fender, darf ich um diesen Tanz bitten?", der 10-Jährige Junge sah mich aus seinen braunen Welpenaugen an. "Ja aber sicher, der Herr", kicherte ich und wickelte mir einen Zipfel des hellblauen Sommerkleides um den Finger. Er nahm meine zierliche Hand und führte mich zu der Lichtung, auf der wir immer spielten. Dann packte er sanft meine Unterarme und schwang mich grinsend hin und her. Die Grashalme und Blüten kitzelten neckend an meinen Füßen. Im Hintergrund summte eine weibliche stimmte ein Lied, das leise aus dem tragbarem Radio zu uns hallte. Und unser fröhliches Gelächter war weit durch den tiefen Wald zu hören.
"Jared", wisperte ich. Sein starker Körper bebte, als er sprach. "Ja, ich bin jetzt da und alles wird wieder gut, versprochen!" Versprochen. Wie sehr hatte ich diese Stimme vermisst. In diesem Moment, als er mich so stark drückte, das mir fast die Luft Weg blieb, wurde mir klar, das er wirklich hier war. Sie sind gekommen um mich zu retten, quietschte mein Unterbewusst sein. ER war hier, um mich zu sich zu holen. Jetzt würde ich wieder frei sein und leben können. "Jared!", rief ich nun hysterisch und schlang meine dünnen Arme um seine Brust. "Du bist da. Du bist da...", ich konnte nicht anders, als immer wieder diesen Satz zu schluchzen. Die feinen Kristalltränen purzelten über mein Gesicht und zersprangen auf dem Boden. Oh Jared. "Ich hab dich so vermisst!", heulte ich erstickt und seine Jacke. "Es ist jetzt vorbei, du bist jetzt frei", murmelte er beruhigen und strich mir sanft über den Rücken. Ja, es war vorbei. Nun würde alles wieder besser werden! "Alice!", die unverwechselbare Stimme drang sicher und kalt in mein Gedachnis. Langsam sah ich auf und blickte in seine smaragdgrünen Augen. "Wieso..?", meine Stimme brach. "Er hat und geholfen dich zu finden, keine Ahnung wieso, aber...", bevor Jared weiterreden konnte, fuhr Loki dazwischen. "Komm her Alice." Jared krallte sich an meiner ausgeleierten Jacke fest. "Ich bin dir dankbar für deine Hilfe, aber du kannst jetzt gehen", zischte er bedrohlich. Das interessierte Loki nicht, er sah mich nur eindringlich an. Geh hin, er ist dein Vater! Vorsichtig stand ich auf und schüttelte Jared zaghaft ab. Mit pochendem Herzen trat ich einen Schritt auf den Chaosgott zu. "Haben sie es...dir gesagt?", er schluckte. Ich nickte knapp. Um diesem etwas Nachdruck zu verleihen, ließ ich eine Eisträne aus meinem Auge. Entschuldigend sah er mich an und tat dann etwas völlig unerwartetes. Loki trat auf mich zu und umarmte mich. Er roch irgendwie gewohnt, nach Metall und Kupfer. "D-Du, du bist...", wimmerte ich wieder. Er nickte. Dann schlang auch ich meine Arme um ihn und genoss die Nähe. Er war zwar nicht der Vater den man sich vorstellte, aber das würde schon klappen. Jemand räusperte sich und wir fuhren auseinander. Jared sah fragend zu mir und dann wieder zu Loki zurück. Gerade als ich den Mund öffnen wollte, erklangen Sirenen. "Sie haben uns entdeckt!", rief mein bester Freund aufgebracht, packte uns beide an den Jacken und lief los. Mit Beinen aus Wackelpudding, stolperte ich hinter ihnen her. Was...? "Sohn? Hast du deine große Liebe endlich gefunden?! Hier wirds nämlich etwas brenzlig!", schrie jemand. Ich reckte den Kopf, um nach dem Ursprung der Sprachquelle Ausschau zu halten. Das konnte doch nur von einem sein...ein rot-gelb gepanzerter Anzug würde durch den halben Raum geworfen und prallte schließlich vor uns gegen die Wand. "Ähm ja, seine große Liebe würde jetzt auch gerne hier weg!", schrie ich Tony panisch an, als einer der Eisriesen um die Ecke bog und auf uns zu hielt. Seine dumpfen Schritte ließen den Boden unter uns erzittern. Na super. Iron Man rappelte sich ungeschickt auf und stürzte sich sofort wieder auf unseren blauen Angreifer. "Wissen sie, es war sehr unhöflich, meine
Bald-Schwiegertochter zu entführen! Deshalb wird auch ihr Anführer die Kosten für die Torte zahlen müssen!", quengelte Tony, gespielt sarkastisch. Ich zuckte zusammen. Sein ernst? Ist das sein scheiß ernst?!
"Bald-Schwiegertochter?", schnaubte ich, also Stark den Kerl umgelegt hatte. Jared kratzte sich verlegen am Nacken und warf seinem Vater dann einen grimmigen Blick zu. "Oh, schön dich wieder unter den Lebenden weilen zu sehen.", meinte Stark fröhlich und kam auf uns zu. "Sonst hätte Jared wohl nie aufgehört rum zu nörgel, wie ein kleines Kind." ER hatte sich sorgen um MICH gemacht?! Ja sicher, sonst wäre er ja nicht hier. Aber so viel, das er das schon Tony Stark erzählte. (Dieser alten Tratschkattel) "Daaaad, Schluss jetzt. Wo sind die anderen?", unterbrach uns sein Sohn. Mit gerunzelter Stirn sah ich ihn an. Oh ja, die beiden hatte sich kein Stück geändert!
Zusammen liefen wird die eisigen Gänge des Raumschiffes entlang, wobei unser Iron Man hier, die angreifenden Eisriesen umnietete. Manchmal ging Loki ihm zur Hand, aber auch wirklich nur dann, wenns  wirklich knapp wurde. "Wo wollen wir eigentlich hin?", keuchte ich völlig außer Atem. "Zu einem Planeten, auf dem es flauschige, Pinke Einhörner gibt, die Regenbögen scheißen.", säuselte Stark mal wieder Ironisch. "Wohin den sonst?" Wütend zog sein Sohn die Luft ein und unterbrach ihn. "Zu unserem Schiff." Ihren Schiff? Da ich nicht noch mehr stören wollte, hielt ich die Klappe und stürmte den anderen hinterher. Nach einigen Malen rechts und links abbiegen, blieben wir vor einer Schleuse stehen. Na toll, und jetzt? Schnell kontaktierte Stark die anderen und die Luke vor uns öffnete sich mit einem Zischen. Freiheit, wie kommen, trällerte mein Inneres Ich. Doch da hatte ich die Rechnung ohne IHN gemacht. Der Narben-Kerl packte mich an den Haaren und zog mich zu sich. Ein verängstigter, hoher Laut Rutschte mir aus der Kehle und sorgte dafür, das sich alle umdrehten. "Alice!", wütend wollten Loki und Jared auf den Kerl losgehen, aber auf das schien dieser nur gewartet zu haben. Er zog einen Dolch aus der Lederschneide an seiner Hüfte und hielt ihn mir an die Kehle. Inzwischen waren auch die anderen der Avengers aus ihrem Schiff gekommen und hatten sich hinter Stark gestellt. Geschockt verfolgten sie die Situation mit, die sich vor ihren Auge abspielte. "Lass sie sofort gehen, du widerwärtiges Scheusal!", knurrte Loki und machte einen Schritt auf uns zu. Was dazu führte, das der Kerl noch fester zudrückte. Ich stöhnte schmerzerfüllt auf, als die ersten Blutstropfen an meinem Hals hervor quollen und meinen blassen Hals runter rannen. Ok, das ist mies! Ich wagte es kaum zu atmen, als der Dreckskerl brüllte: "Keiner bewegt sich, oder die Kleine stirbt!"

The Avengers and me, The Monster inside...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt