Acimasiz Hayat / Das rücksichtslose Leben

Kapitel 1

Wie üblich stand ich morgens um 4. 30 Uhr auf. Ich nahm meine Gebetswaschung und betete mein Morgengebet. Nach Dem Gebet schlief ich nicht mehr weiter, ich rezitierte wie immer den Quran.  Ab 6. 30 Uhr ging ich wie jedes mal duschen. Ich frisierte meine Haare, und ich bemerkte, wie lang sie schon wieder geworden sind. Ich lief aus dem Bad und lief in meinen großen Zimmer, der an den Wänden  voll mit Besiktas Trikots ist. Ich bin besessen vom Fußball. Ich liebe es nicht nur zu schauen, sondern liebe es auch Fußball zu spielen. Wie jeder anderer Fanatiker würde ich natürlich auch sehr gerne bei Besiktas mitspielen wollen. (Besiktas ist eine türkische Fußballmannschaft).

  Ich stellte mich vor meinem großen Kleiderschrank und dachte nach was ich anziehen sollte. Heute entschied ich mich für eine Schwarze Hose, und ein weißes Polo Hemd. Ich suchte dazu noch eine passende Fossil Uhr und griff noch zu meinem Parfum. Ich  entschied mich ohne nachzudenken für Emporio von Armani. Ich lief langsam die Treppen meines Hauses runter und betrat die Küche. Ich öffnete die Kühlschranktür und mir fiel auf das ich vergessen hatte einzukaufen. Genervt schloss ich die Kühlschranktür und rannte nochmal hoch in mein Zimmer, da ich mein Handy vergessen hatte. Ich schaute auf die Uhr und mir war bewusst, dass ich noch eine ganze Stunde habe. 

'Mert hast du Lust zusammen zu Frühstücken Bruder?' schrieb ich meinen besten Freund vom WhatsApp. Nicht mal nach einer Minute kam schon eine Antwort. 'Ich kann nicht Bruder, ich hab heute Melis versprochen, aber morgen aufjedenfall.' war seine Antwort. Ich atmete genervt aus, und spürte wieder die Einsamkeit.  Wie immer. Ohne weiterhin zu trödeln verließ ich mein Haus und stieg in meinen  BMW ein und Fuhr Richtung Stadt. Da ich in einer Großstadt lebe ist es leicht hier türkische märkte zu finden. Ich holte mir paar Gebäcksachen ( Pogca, Simit vs..(auch Brotgebäck gennant) und fuhr zur Schule. Da Ich heute zur dritten habe war das ganze Schulgelände leer, bis auf einen meiner Klassenkameradin. Es war Ayda, die ich seit langer Zeit beobachtete. Sie ist immer so Still in den Stunden, man kann sie sogar als Tod bezeichnen.  Ich dachte lange nach, ob ich mich zu ihr setzten sollte und tat es am ende auch.

'Kann ich mich zu dir setzten Ayda?' fragte ich sie lächelnd wobei sie nur nickte. Ich packte die Gebäcke aus und stand auf. 

Muhammed: Ich komme gleich, warte hier.

Ayda: Wohin gehst du?

Muhammed: Ich komme 

Ich lief den Flur entlang und holte mir aus der Maschine heiße Schokolade. Natürlich auch Ayda einen.  Etwas überfordert lief ich mit den zwei heißen Bechern auf Ayda zu. 

'Die Maschine macht bis Rand voll alter!' jammerte ich und lief mit langsamen Schritten auf sie zu.  Ich legte ihr Becher vor sie hin und setzte mich mit meinem Becher auch hin.

'Ist das für mich?' fragte mich Ayda beschämt. Ich lächelte sie an. ' Senin icin' (Für dich) sagte ich wobei sie strahlte. 'Das war nicht nötig' sagte sie und wir fingen an uns zu Unterhalten.

Ayda: Ich weiß gar nicht wie du heißt.

Muhammed: Wir gehen doch in die gleiche Klasse.

Ayda: Keine Ahnung, ich hab deinen Namen irgendwie nie gehört.

Muhammed : Hahaha, wie geht das. Die ganze Klasse kennt mich. Ich heiße Muhammed-Ata. Wie alt bist du ?

Ayda: Ich bin 20 und du?

Muhammed: Ich bin 21. Warum bist du eigentlich so früh hier?

Ayda: Ich muss morgens früh aus dem Haus. Sonst denkt mein Vater dass ich schwänze und wenn ich irgendwo draußen bin denkt er, dass ich etwas mit den Jungs treiben würde. 

'Also vertraut dir dein Vater nicht?' sagte ich lachend woraufhin sie Wütend wurde. 'Tut mir leid, ich-' sie lies mich nicht aussprechen. 'Warum erzähl ich dir das überhaupt? Warum rede ich überhaupt mit dir?' schrie sie mich schon förmlich an. Zum ersten Mal hat mich ein Mädchen angeschrien. Und das sogar das Mädchen, die ich als Tod bezeichnet hatte.