Amylee - Tod 23.11.2014

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Pov Mörder
Die Hände in den Taschen vergraben saß ich an der Bushaltestelle und wartete auf sie.

Pov Amylee
Es war ein ganz normaler Tag, zumindest sollte es ein ganz normaler Tag werden...

Ich ging wie jeden Morgen aus dem Haus Richtung Bushaltestelle um zur Schule zu fahren.

Es war kalt, wie man es Ende November auch erwarten sollte.
Ich steckte also meine Hände in die Jackentaschen und versteckte mein halbes Gesicht unter meinen Schal während ich auf meine beigen Stiefel schaute und mich durch den Schnee kämpte.

Allerdings saß heute jemand an der Bushaltestelle der noch nie zuvor dort gesessen hatte.

Ein Junge Anfang 20, recht dünn, blaue Jeans, schwarze Jacke mit aufgesetzter Kapuze und graue Turnschuhe.

Ich inspiziere neue Leute immer so, so kann man oft schon etwas entscheidendes herausfinden.

Nichts desto trotz setzte ich mich neben ihn. Ich sah es nicht ein nur weil dort ein Fremder saß stehen zu bleiben und durch den Wind halb zu erfrieren. In dem kleinen Häuschen war man ja wenigstens noch ein bisschen geschützt.

Mein Bus kam, ich hatte bereits meine Fahrkarte herausgekramt, um nun einzustieg, als sich jedoch der Junge vor mich drängelte.

"Ey", er beachtete mich nicht.

Das hatte ich schon in der Grundschule gehasst! Immer müssen sich alle vordrängeln.

Ich machte kein großes Theater und ließ ihn vor.

Der Bus war wie immer rappelvoll und ich quetschte mich durch die bereits stehenden Menschen bis ich im zweiten Teil des Busses meine beste Freundin Tara sah die mir so gar noch einen Platz freigehalten hatte.

Allerdings setzte sich einfach eiskalt der Typ dort hin.
Dort wo ich die nächsten 40 Minuten gemütlich hätte sitzen sollen!

"Sorry...", sagte Tara und tippte den Fremden Typen an, "Ich hatte den Platz für meine Freundin frei gehalten", sie zeigte auf mich.

"Tja... Pech würd ich sagen"

So ein Arschloch!

Tara zuckte mit den Schultern.

Ich hob die Hand. Es war ein Wunder, dass sie überhaupt einen Platz freihalten konnte und wenn der Typ meint er muss sich da hinsetzen, bitte! Ich lass mich nicht reizen.

Als wir nach 40 Minuten Fahrt, die ich stehend und ohne mit meiner besten Freundin zu quatschen verbracht hatte, endlich ankamen, stieg der Typ mit uns aus.

War er neu an unserer Schule?
Man kommt doch nicht einfach mitten im Jahr dazu... oder?

War mir aber eigentlich auch egal, solange er mich in ruhe lässt...

Ich hakte mich bei Tara ein und versuchte ihr meine Pläne für heute Abend in 5 Minuten auf den Weg zur Klasse zusammenzufassen.
Was nicht wirklich einfach war, wenn dafür 40 Minuten eingeplant waren...

Aber klar war schonmal das ich Essen zur Übernachtungsparty mitbringe, da sie sich um die Betten kümmert.

In den Pausen hatten wir so viel zu brereden, dass ich die Sache mit dem Fremden ganz schnell vergaß, sie war ja auch nicht weiter wichtig.

Dachte ich...

Als Tara und ich uns nach der Schule im Bus einen extra guten Platz sicherten, bemerkte ich wie der Fremde ebenfalls wieder einstieg und sich hinter uns setzte.

Ich hatte wahrscheinlich einfach zu viele Horrorfilme in letzter Zeit gesehen. Heute war auch wieder einer geplant.

Nach weiteren 40 Minuten Frauengespräche stieg ich also an meiner Bushaltestelle aus.
Der Typ starrte mich an und ich sah zum ersten mal nun auch sein Gesicht. Er hatte braune Augen und ebenso braune Haare.
Ich erwartete, dass er mir folgte, doch er blieb sitzen.
Direkt hinter Tara...

Boahh ich hab in letzter Zeit echt zu viele Horrorfilme geschaut.

Zu Hause packte ich meine Schlafsachen und ganz viel Süßkram ein, und machte mich wenige Stunden später auf den Weg zu Tara.

Es war mittlerweile dunkler geworden und ich wartete an meiner altbekannten Bushaltestelle auf den Bus.

Ihr fuhr zirka 20 Minuten zu Tara.
Als ich dann gegen 19.50 ausstieg war es bereits stockdunkel.

Ich kramte mein Handy aus der Jackentasche und machte die Taschenlampe an.
Jetzt hatte ich noch ein paar Minuten Fußmarsch vor mir.

Ich fühlte mich irgendwie beobachtete, aber ich hatte ja bereits bemerkt, dass ich zu viele Horror Filme geguckt hatte.

In Taras Straße waren keine Straßenlaternen. Dafür hasste ich diese Straße eigentlich.

Ich drehte mich ruckartig um, ich war mir sicher Schritte gehört zu haben, aber vor und hinter mir war nichts als Dunkelheit.
Das einzige Licht war das von meiner Taschenlampe welches keine zwei Meter reichte.

Ich beschleunigte mein Tempo. Nur noch ein paar Blocks und ich war bei Tara.
Mir würde nichts passieren...
vermutlich.

Hektisch schaute ich mich immer wieder um und leuchtete mit meiner Taschenlampe die Umgebung um mich herum ab.

Nun sah ich bereits das Licht von Taras Haus und ich rannte los.

Doch plötzlich wurde ich von der Seite auf die Straße geschubst.

Ich sa absolut nicht, da die mir die Taschenlampe bei dem Sturz aus der Hand gefallen war und nun auf der anderen Seite der Straße lag.
Trotzdem versuchte ich hektisch aufzustehen.

Doch jemand kam mir zuvor...

Ich spürte nur noch einen schrecklichen Schmerz im Bauch und anschließend im Hals.

Pov Mörder
Ich nahm mein Messer aus der Hosentasche und stach es ihr in den Bauch, dann in den Hals...
Anfangs wehrte sie sich noch, doch nun wurde sie ganz still.
Ich denke ich hatte es vollbracht.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 26, 2015 ⏰

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