~Luca
Ich sah auf die im Meer untergehende Sonne, als ich Blicke auf mir spürte. Ich blickte zu meinem besten Freund herüber, der mich wie in einer Trance anstarrte. "Luca?" fragte ich, während ich mit der Hand vor seinem Gesicht herum fuchtelte. Er zuckte ertappt zusammen und ein leicht rosaner Schimmer legte sich auf seine Wangen. "Äh.. Was ist?" nuschelte er, den Blick weiterhin auf mich gerichtet. "Du starrst mich die ganze Zeit an. Ich merke doch, dass etwas nicht stimmt! Los, was gibt's? Erzähl!" Er biss sich unsicher auf die Unterlippe, ehe er antwortete. "Ach, ist gar nicht wichtig." - "Ich will es trotzdem wissen." Ich blieb stur, weil ich wusste, wie befreiend es sein konnte, wenn man sich mal ausredete. "Also gut.. Ich habe mich verliebt.." Ich blickte ihn erstaunt an. Mehr war da nicht? "Das ist doch gut! Wer ist die glückliche?" Ich lächelte, obwohl in mir drin irgendetwas zerbrach. Warum nahm es mich so mit? Luca ist verliebt. Na und? Bin ich etwa eifersüchtig? Niemals! "Das ist es ja.. Es ist keine sie, sondern ein er." murmelte er leise. Sanft legte ich meinen Arm um ihn. "Das ist doch kein Problem. Du bist doch trotzdem du!" Er lächelte mich erleichtert an. "Danke." - "Deswegen musst du dich doch nicht bedanken! Aber verrätst du mir trotzdem wer er ist?" Ich war extrem neugierig, wenn es sowas anging. "Willst du es ernsthaft wissen?" - "Hätte ich sonst gefragt?" Er schien kurz mit sich zu ringen. "Du darfst mich nicht hassen, okay?" Ich nickte als Antwort. "Ich könnte dich nie hassen." Luca atmete einmal tief durch, ehe er erneut seinen Mund öffnete, um zu reden. Doch die Worte, die seine Lippen verließen, kamen unerwartet. "Ich habe mich in dich verliebt." Ich lachte kurz auf, bis ich seinen verletzten Blick sah. "Du meinst das ernst? Ohne scheiß?" Seine Augen wurden glasig und er nickte betrübt. "Ich habe damit jetzt alles kaputt gemacht oder?" Ich schüttelte nur meinen Kopf. "Du hast gar nichts kaputt gemacht." Ohne ihm Zeit zum Antworten zu geben, bewegte ich meinen Kopf nach vorn, um meine Lippen auf seine zu legen.
