Kapitel 2

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Mein Vater...ich denke wieder an ihn. Alte Erinnerungen kommen hoch. Meine Augen werden feuchter. Und ich spüre Wut, Wut und Hass. Hass auf die, die Schuldig daran sind, dass mein Vater tot ist. 

Ich hör die Schulglocke klingeln. Wie immer bin ich gerade an der Klassentür und gehe mit dem Lehrer rein. So mache ich das immer. Damit ich ja nicht ohne Lehrer mit der Klasse Freizeit habe. Um allen möglichen Gesprächen aus dem Weg zu gehen. Ich mag es nicht mich mit Leuten zu unterhalten. Nicht mehr. Denn wenn sich Leute mit mir unterhalten erfahren sie Informationen über mich, Informationen die sie gegen mich verwenden können. Informationen, die mich umbringen könnten!

Ich bin der typische Einzelgänger, nicht weil keiner mit mir befreundet sein wollte, sondern weil ich mit keinem befreundet sein wollte. Freundschaften sind meiner Meinung nach überbewertet. Man ist doch nur mit Leuten befreundet um jemanden ausnutzen zu können. Die Meisten mag man wirklich nur zum Zweck. Ich hatte bis jetzt nur eine Wahre Freundschaft...und die ist jetzt auch beendet. 

„Na du, wie war dein Wochenende?“, werde ich von Gorgina aus meinen Gedanken gerissen. Sie ist eine dieser typischen Schlampen die nicht´s im Hirn haben. Sie hat schon zwei mal wiederholen müssen, dementsprechend ist sie schon 17. „Nichts besonderes.“, versuche ich möglichst kein Gespräch anzufangen. Als ich zu ihr hoch schaue, weil sie auf meinem Tisch sitzt, wird mir wieder klar wieso schon fast jeder Junge was mit ihr hatte. Sie hat ihre Beine überschlagen, damit man ihr nicht unter ihren Rock schauen kann. Doch das hilft auch nichts mehr, denn dieser ist schon so hoch gerutscht das ich ihren roten Tanga schon leicht raus blitzen sehen kann. Ihren Oberkörper hat sie nach vorne gelehnt, so dass ich direkt auf ihre zwei Prachtexemplare schauen kann. Auch dort sehe ich die Umrandungen ihrer roten Spitzenunterwäsche. Ich merke schon wie die ganzen Jungs hinter mit anfangen einen Blick erhaschen zu können. Doch mich interessieren ihre Reize nicht. 

Ich merke eine Hand auf meinem Oberschenkel und plötzlich bekomm ich Gänsehaut. Nicht weil sie mich erregt, sondern einfach weil ich geschockt bin, dass sie nicht merkt das ich kein Interesse an ihr habe und weiter versucht mich so blöd an zu machen. 

„Was hällst du davon wenn wir uns morgen mal einen schönen Abend machen?“, höre ich ihren Atem an meinem Ohr. Sofort ist mir klar was sie vor hat. Ein leichter Schauer überfährt mich. 

„Wann soll ich da sein?“, höre ich meine Stimme sagen. Was mach ich bloß? Ich wollte noch nie was von einem Mädchen. Wieso habe ich nur zu gesagt? Andererseits könnte es ganz spannend werden. Aber ich darf mich nicht von meinem Plan ablenken lassen! Was soll ich nur machen?

„Sei um 17.00 Uhr bei mir, und bring was zum schlafen mit, könnte sein dass du anschließend sehr K.O. bist“, höre ich sie mit einem Grinsen auf dem Gesicht sagen. Jetzt denkt sie wohl sie hat mich rum bekommen. Ich sei wieder einer auf ihrer Liste. Doch mir ist klar, sie wird eine auf meiner Liste sein, eine Gehilfin. Sie wird mein Opfer sein. Mir aus den Händen fressen. Ich muss es nur morgen richtig anstellen.

Die Schulklingel ertönt und mein Klassenlehrer Mr. James kommt rein. 

„Bis dann mein süßer.“, höre ich Gorgina noch sagen während sie mit einem Zwinkern aufspringt und noch leicht meinen Schritt mit ihrer Hand streift. Wieder diese Gänsehaut.

Die nächsten zwei Mathestunden gingen schnell vorbei. Wie immer spielte ich während des gesamten Unterrichts, weshalb ich mehrmals von unserem Lehrer böse Blicke bekam. Doch er wusste genau, dass ich nicht´s dagegen machen konnte. Ich brauchte diese Ablenkung. Sonst konnte ich nicht aufpassen!

Danach war Pause. 15 Minuten. Als ich das Klingeln hörte sprang ich sofort auf und lief aus dem Klassenraum. Richtung Bibliothek. Ich war schnell. Meine Lieblingsecke war noch frei. Ich schnappte mir mein Lieblingsbuch, was ich jetzt schon sicher zum 10. Mal lese, und setzt mich.

Ich liebte es zu lesen. Ich bildetet mich damit weiter. Kam auf gute Ideen, bessere Ideen. Ich konnte mich Ablenken und Beschäftigen. Meine Langeweile vertreiben. Ich hatte oft Langeweile, ich brauchte viel Ablenkung, ich konnte mich nicht konzentrieren, aber ich war schlau. Ich war anders. 

Es klingelte wieder und ich lief in die Klasse um meine Sachen für Kunst zu holen. Eigentlich mochte ich Kunst, ich malte gerne. Doch leider unterhielten sich bei Kunst immer alle. Und das hasste ich. Wie schon gesagt, ich mag keine Gespräche. 

Als ich endlich im Kunstraum ankam setzte ich mich auf meinen Platz. Kurz darauf kam auch schon unsere Lehrerin rein. 

„Guten Morgen. Ich möchte, dass ihr euch heute in Dreiergruppen einteilt und dann in den nächsten Wochen in diesen auch Zuhause ein Projekt erarbeitet.“ 

Sofort begann das Getümmel in der Klasse. Die Meisten freuten sich, denn sie liebten Gruppenarbeiten. Aber ich nicht. Ich mochte keine Gespräche, keine anderen Menschen und erst Recht keine Gruppenarbeiten. 

„Jonas, möchtest du vielleicht mit uns machen“, hörte ich von Links die Stimme von Lisa. Ich trete mich um und sah geschockt mit wem ich zusammen arbeiten würde...Doch dann freute ich mich, dies war meine Chance meinen Plan in die Tat umzusetzen!

Endlich geht´s mal wieder weiter...bin wie immer gespannt auf eure Rückmeldungen ;)

LG

RacheplanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt