19 Jahre später....

212 8 0
                                    


„Syntha du bist wach?". Eine freundliche helle Stimme erklang leicht überrascht von der Tür.
Schnell lief das junge Fräulein zu der Mutter um ihr die Tasse mit Tee zu überreichen.
Sie wurde dankend angenommen. Nach einem kleinen Schluck, konnte man allerdings erneut die Stimme der jungen Dame vernehmen.
„Es war Besuch für dich da. Es war Olba Meyer der Erzbischof. Er wollte schaun wie du nun weiter vorgehen wirst wegen Tyana. Ich denke mal sie werden euch nicht aus den Augen lassen. Olba ist außerdem recht seltsam. Ich würde vorsichtig sein wenn ich du wäre". Mit diesen Worten verschwand das junge Fräulein wieder.
„So Olba was hast du nur vor?". Ein Blick auf ihre kleine Tochter in ihren Armen und sie wusste, dass sie nicht sicher war, nie sicher sein wird.
Kurz hin sie ihren Gedanken nach. Sie sah Gedankenverloren nach draußen. Sie konnte Gras und Bäume sehen, welche von einem frischen Wind durchzogen wurden. Es erklang ebenfalls einen leises Glockenspiel was sanft im Takt des Windes spielte.
Sie wusste nicht wie sie ihre Tochter schützen konnte und das wollte sie um jeden Preis. Immerhin war ihre zweite Tochter verschwunden, zumindest wenn sie den Worten des Dämonen glauben schenkte. Warum tat sie das eigentlich? Er war ein Dämon! Allerdings hatte sein Blick etwas aufrichtiges, ehrliches.
Plötzlich fiel ihr ein wie sie ihre Tochter schützen konnte. Ihre rechte Hand legte sich an ihre Kette. An ihre heilige Kette welche ihr so viel Macht schenkte. Schnell legte sie das Baby auf ihren Schoß um den Verschluss öffnen zu können. Als sie es geschafft hatte führte sie ihr Schmuckstück noch einmal vor Augen. Diese Kette würde ihr fehlen. Sie war ein Teil von Ihr, doch wenn sie das nun nicht tat, wäre ihre Tochter niemals geschützt.
Langsam nahm sie ihr schlafendes Baby in eine Hand, in der anderen hielt sie ihre Kette. Sie beäugte noch einmal das kleine Wesen ehe sie mit ihrem Vorhaben startete. Langsam legte sie die Kette um ihr kleines Mädchen. Kurz geschah nichts, doch dann strahlten die hellblauen Perlen sehr stark. Syntha musste die Augen schließen um nicht geblendet zu werden. Der Vorgang brauchte einiges an Zeit, doch als Syntha langsam bemerkte wie das Licht nach ließ öffnete sie vorsichtig die Augen. Shließlich war dann das Licht ganz verebbt und die Kette in Tyana verschwunden. Syntha bemerkte relativ schnell den großen Verlust ihrer Macht. Es schwächte sie emens ohne diese Kette nun auskommen zu müssen, doch konnte sie mit gutem Gewissens Leben, wenn sie wusste das ihre Tochter somit geschützt war. Zumindest bis das Licht ihrer Mutter erlosch, denn das Leben hatte Syntha nur dieser Kette zu verdanken.

„Eines Tages wirst du groß und stark sein und mich mit Stolz erfüllen".


19 Jahre später!


Lulia/Lyiana Pov:

Gerade war ich auf dem Weg nach Hause. Heute war mal wieder ein stressiger Tag auf der Arbeit gewesen.
Ich bog gerade um die Ecke als ich sehen konnte wie meine Tante mit zwei jungen Männern sprach.
Als sie mich sah, winkte sie mich gleich zu sich. „Ahh da bist du ja meine liebe.Das hier ist meine Nichte. Darf ich dir vorstellen, das sind unsere neuen Mieter. Herr Sadao Maou", dabei zeigte sie auf den kleineren schwarzhaarigen Jungen. „Und Herr Shiro Ashiya" dabei zeigte sie auf den großgewachsenen weißhaarigen. Ich musterte die beiden Jungen Herren kurz und bemerkte dann, dass sie mich äußerst selten musterten. Sie sahen mich ehr schon leicht geschockt an. Etwas verwirrt verbeugte ich mich schließlich der Höflichkeit halber. „Guten Tag. Mein Name ist Lyiana Shiba" Als ich meinen Blick wieder auf die beiden Herren richtete starrten sie mich immer noch so seltsam an. „Gibt es einen Grund dass ich so komisch angestarrt werde?" wollte ich von ihnen wissen. Meine Stimme klang dabei leicht gereizt. Ich hasste es wenn ich so seltsam angestarrt wurde. Schon viel zu oft wurde ich das. Ich wusste nicht einmal warum. „Ähm entschuldige ich war nur in Gedanken" redete sich dieser Sadao raus. Verwirrt drehte ich mich um und ging in Richtung Haus um endlich in mein Zimmer zu kommen. Ich war müde.






Sadao/ Satan Pov:


Ein Glück war diese komische Vermieterin endlich weg, aber dieses Mädchen.. Sie hatte etwas magisches an sich. Das konnte ich spüren, sogar etwas verdammt starkes magisches. „Hast du es auch gespürt Alciel?". „Ihr meint die Magie was dieses Mädchen verspürt? Meint ihr etwa sie kommt ebenfalls aus Ente Isla?". „Ich weiß es nicht. Würde sie aus Ente Isla kommen hätte sie unsere Magie bestimmt bemerkt. Wir sollten vielleicht ein Auge darauf werfen". „Ja da habt ihr recht eure Majestät".



Tyana Pov:

Meine Flügel trugen mich durch die Lüfte. Wieder einmal war ich gelangweilt. Gelangweilt von der Ruhe hier. In der Ferne konnte ich Kinder spielen sehen. Früher war ich auch einmal so, doch zur Zeit... Ich fühlte mich hier einfach fehl am Platz. „Tyana". Ich konnte auf einmal meine Mutter schreien hören. Leicht verdrehte ich die Augen, doch dann begab ich mich in den Sturzflug um zu ihr zu kommen. Dabei schlugen mir meine langen schwarzen Haare ins Gesicht. Als ich dann vor ihr stand, sah sie mich besorgt an. „Was ist denn nur los mit dir?". Meine Mutter hatte von Anfang an gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Erst wollte ich ihr gar nicht antworten, doch als ich ihren bittenden Blick sah, gab ich schlussendlich nach. „In letzter Zeit fühle ich mich einfach fehl am Platz. Ich weiß auch nicht. Ich habe einfach das Gefühl, dass ich hier nicht hin gehöre". Meine Mutter reagierte leicht enttäuscht und verunsichert auf meine Antwort. „Wir sollten mal miteinander sprechen" erklärte sie mir. „Worüber?" „Das wirst du schon sehen, allerdings habe ich nun noch ein Treffen mit dem hohen Rat. Wir sprechen wenn ich wieder da bin". Nachdem meine Mutter verschwand begab ich mich in unser zu Hause. >Worüber sie wohl sprechen mag?<. Kurz nachdem ich ankam konnte ich Schritte vor unserer Tür hören. Ich ging schnell zu ihr als sich die Schritte wieder entfernten kaum nachdem sie angekommen waren. Als ich Sie öffnete, lag auf einmal eine Rolle Pergament dort. Ich hob es auf und musterte es kurz. Es war an keinen Adressiert, komisch. Als ich wieder drinnen angekommen war, setze ich mich und entfaltete die Botschaft in meinen Händen. Kurz laß ich die Dort geschriebenen Worte und stockte.

„Ich habe Informationen die dir nicht länger von deiner Mutter verheimlicht werden sollten. Es ist dein Recht und dein Privileg es zu erfahren.
Komme augenblicklich zu dem hinteren Teil des Ratshauses. Dort werde ich auf dich warten Tyana".

Es ist seltsam. Ich laß mir die Zeilen mehrfach durch, wurde aber einfach nicht schlau daraus. Wollte man mich veralbern? Was soll der ganze Mist? Allerdings wären die kleinen Kinder niemals so leise gewesen beim ablegen der Botschaft.

Ich beschloss dann doch mich auf den Weg zu machen. Natürlich hatte ich die Rolle dabei.
Als ich beim Ratsgebäude ankam, folg ich einmal herum, so dass ich hinten in einer kleinen Ecke an kam. Dort hielt ich ausschau nach der Person, die mir wohl die Nachricht geschrieben hatte, doch konnte ich niemanden entdecken.
„Es hieß doch, dass ich mich sofort auf den Weg machen sollte".
Nachdem ich kurze Zeit gewartet hatte, sah ich mich noch einmal um und entdeckte auf einmal Olba einen der Erzbischöfe hinter mir. Ich zuckte kurz zusammen, drehte mich aber dann direkt zu ihm um. „Olba Meyer. Was sucht ihr denn hier? Hättet ihr im Moment nicht eine Versammlung?" fragte ich ihn, auch wenn mein Ton nicht der höflichste war. Dieser Typ war mir von Anfang an schon unangenehm. „Du hast die Freundlichkeit deines Vaters Tyana, und das wäre gar keine".
Als er das Wort Vater erwähnte, starrte ich ihn fassungslos an. „Ihr wisst wer mein Vater ist?". „Natürlich weiß ich das. Und deshalb habe ich auch nach dir verlangt meine Liebe. Es wird Zeit das du erfährst von welcher missbilligenden Person du gezeugt wurdest. Deine Mutter sagt es dir ja doch nie".
Als ich hören konnte wie er so über meine Mutter sprach und meinen Dad in den Dreck zog, platzte mir beinahe der Kragen. „Du wagst es so über meine Eltern zu sprechen?" gefährlich ruhig musterte ich ihn. „Du kennst deinen Vater doch überhaupt nicht". „DAS IST MIR SCHEIß EGAL!!!!!" Ich wollte gerade ausholen, da ich wieder einmal stark gereizt war, doch wurde ich stark am Arm gepackt.
Olba versuchte mich mit seiner Magie ruhig zu stellen, doch ich stemmte mich so gut es ging dagegen. Wenn ich in Rage war, konnte mich nicht vieles beruhigen, und Magie gegen mich anzuwenden erst recht nicht.
„Du bist wie dein Vater Mädchen. Unkontrolliert und launisch". Diese Worte sprach er mit solch einem Hass aus, dass manche erschaudern würden. „Du bist genau wie er". Wieder diese verhassten Worte von ihm, während ich versuchte mich frei zu kämpfen.
„Dein Vater hat die Falsche von euch mitgenommen" sprach er weiter.
Moment... >Die Falsche? Was meint er damit nur?<
„Was meinst du mit 'der Falschen?'



Lulia/Lyiana Pov:


„Lyiana geh bitte nach neben an und bringe dieses Willkommensgeschenk den beiden Herren".
Gerade als meine Tante dies von mir verlangte, war ich mit Duschen fertig. „Okay wenn es sein muss". Langsam tapste ich die Treppen hinunter in die Küche wo das keine Geschenk stand und begab mich damit zu unseren neuen Vermietern.
Ich konnte ihre Stimmen schon von der Treppe zu ihrem Zimmer hören. Sie sprachen über etwas was Ente Isla oder so ähnlich hieß.
„Oh mein Gebieter ihr seid wahrhaftig der große Dämonenkönig". Was schwafelte dieser Ashiya denn da? Ist das etwa ein Videospiel oder was? Oder hat sich Tantchens Wunsch nun doch erfüllt und sie hat nun ihre Mieter mit einem fragwürdigen Hintergrund bekommen? Allerdings glaube ich nicht das sie fragwürdig sind, wohl er verrückt. Oder sie Cosplayen. Nach ihren Outfits von vorhin zu Urteilen. „Ach was weiß ich?" nuschelte ich vor mich hin.
Endlich kam ich auch an der Tür an, an die ich dann auch klopfte. Ein kurzes Poltern war zu hören und schon wurde mir die Tür geöffnet und zwei fragende Augenpaare starrten mich an.
„Hallo. Ich wollte euch nur dieses Willkommensgeschenk überreichen. Und schauen ob alles in Ordnung ist?". „Sehr freundlich von euch vielen Dank und wie Ihr seht ist alles in bester Ordnung". Ashiya konnte wirklich sehr höflich sein. „Ja Danke"konnte ich auch von Sadao hören. Er schien beschäftigt zu sein.
„Etwas leer ist es hier. Habt ihr denn keine Möbelstücke?". Zunächst sahen sie mich erschrocken und peinlich berührt an, doch dann wechselte ihr Ausdruck zu betrübt. „Leider fehlen uns im Moment eine finanzielle Einkommensquelle um uns Möbel oder ähnliches zu besorgen". „Ihr habt also keinen Job oder was? Ich kann euch eine Zeitung geben und in der könnt ihr nach Jobangeboten schauen. Wie wäre diese Idee?". „Das wäre wirklich super". Plötzlich stand Sadao direkt vor mir. „Wenn wir nicht bald einen Job bekommen, können wir uns nicht einmal die Miete mehr leisten und dann sind wir gleich wieder hier draußen".
Ich nickte nur flüchtig. „Gut dann hol ich gleich mal etwas was euch vielleicht helfen könnte.

Warum zum Geier tat ich das hier überhaupt? Vermutlich weil ich sonst heute nichts mehr zu tun hatte.
Schnell griff ich nach der Zeitung von Heute und stöberte auch gleich in meinem Zimmer nach Papier für die Bewerbung und den dazugehörigen Mappen. „Die werden sie sicherlich gebrauchen können".
Bei ihnen wieder angekommen drückte ich ihnen alles in die Hand. „Hier sind auch Papier für die Bewerbung dabei und Mappen wo ihr sie rein tun könnt. Solltet ihr sonst noch Hilfe gebrauchen bin ich drüben, allerdings hab ich keinen Bock wegen irgendwelchen Kleinigkeiten geholt zu werden klar?" Beide nickten synchron, daraufhin begab ich mich wieder in mein Zimmer.
Das ich dabei aufmerksam von Sadao beobachtet wurde bemerkte ich gar nicht.


Lives of three Worlds (The Devil is a Part-Timer FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt