Kapitel 2: Mit gebrochenem Herzen

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Im Gemeinschaftsraum lernte Hermine mit Ron angestrengt für einen Test in Zaubertränke, der bald fällig war. Sie waren alleine, seit sie eine Freistunde hatten und viele Schüler verbrachten ihre Zeit lieber außerhalb des Schlosses oder zumindest nicht im Gemeinschaftsraum. Hermine kam in die Versuchung mit Ron über Harry zu sprechen, wollte aber keinen Streit verursachen. Millionen Gedanken rasten durch ihren Kopf. 'Sollte ich es ihm sagen? Nein! Auf keinen Fall! Oh man, ich sollte. Vielleicht ist es das Beste. Ron und ich sind nicht füreinander bestimmt. Warte, wir sind füreinander bestimmt. Es schien immer so, als würden wir uns lieben. Liebe nervt!' Plötzlich realisierte sie, dass es besser wäre, es ihm zu sagen, damit die Gruppe besser zurechtkommt. "Ron.", sagte sie und versuchte seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Ron schaute nach oben und wunderte sich, warum Hermine ziemlich ernst schaute. "Was ist los Mine?", fragte er nach. "Ich denke, wir sollten-" Hermine begann, konnte aber nicht weiterreden, denn alle Gefühle kamen in ihr hoch. "Ich- Ich verstehe.", sagte er wütend. "Du magst mich nicht mehr, stimmt's?" "Nein!" "Du musst nicht lügen, Mine! Ich weiß, dass du mich nicht mehr magst!" "Ich mag dich! Es ist nur... es ist schrecklich, weil Harry sich von Ginny getrennt hat und sich nun wie das dritte Rad fühlt." Ron ließ seinen Kopf hängen. Er war erstaunt darüber, was Hermine ihm gesagt hatte. "Er hat dich dazu überredet, sich von mir zu trennen, stimmt's? Wie konnte er nur?" "Hat er nicht! Er denkt, dass wir perfekt zusammen passen." "Du auch?" Es war eine plötzliche Pause zwischen den beiden. Hermine begann zögerlich zu antworten. "J-ja." Sie stotterte. "Aber ich denke wir sollten das für eine Weile sein lassen. Für Harry." "Ich schätze schon, wenn es das ist, was du willst.", sagte Ron mit einem Lächeln. Hermine lächelte zurück, auch wenn sie Zweifel an ihrer Entscheidung hatte. "Eigentlich ist es garkeine so schlechte Idee", sagte Ron. "Ich werde dich aber trotzdem vermissen." Ron streichelte Hermines Wange. Sie lächelte und sah tief in seine hellblauen Augen, die strahlten wie Saphiere. "Ich muss gehen." Sie redete, während sie aufstand. "Sicher." Ron lächelte und ging zur Seite, um sie durchzulassen. Hermines Augen füllten sich mit Tränen. Sie wollte garnicht Schluss machen mit Ron, aber es war das Beste. 'Was habe ich getan?'überlegte sie, empört von ihr selbst und ihrem Handeln. 'Ich kann nicht glauben, das ich das grade getan habe. Ich muss Ron das Herz gebrochen haben. Oh nein!'

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Harry ging geradewegs zum Gryffindor Gemeinschaftsraum, nachdem er genug vom Alleinsein hatte. Bevor er es merkte, ging Hermine die Treppe schnell an ihm vorbei herunter. Ihr Kopf war unten und sie wischte sich die Tränen weg. "Woah!", sagte Harry überrascht zu Hermine, als er sie stoppte. Er war überrascht, sie so verzweifelt zu sehen. "Was ist los?" Hermine blickte in seine leuchtend grünen Augen, die sie so großartig fand. 'Komm wieder zu dir, Hermine!', dachte sie. "Es ist nichts." Sie schluchzte. "Es ist - Es ist nichts!" Sie begann durch einen langen, leeren Korridor zu rennen, bis Harry sie einholte und sanft zur Seite nahm. "Hermine, sag mir was los ist.", befahl er ihr sanft, besorgt um sie. Hermine seufzte in Verlegenheit, als sie die kleinen Tränen des Liebeskummers wegwischte. "Ich und Ron - wir -wir...", stotterte Hermine. Harrys Gesicht entgleiste. Er sah plötzlich schuldig aus, für das, was er dachte. Hermine brauchte ihm den Rest nicht sagen. Sie sah ihn für einen Moment an, bis sie wegen den ganzen Tränen nichts mehr sehen konnte. Als würden ihre Augen ertrinken. Sie rannte in Richtung Mädchentoilette. Es war der einzige Ort an dem sie alleine sein konnte, weil fast niemand dort hin ging und Geister, wie die Maulende Myrte würden sie auch alleine lassen, außer sie würde etwas Gesellschaft brauchen.

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'Was habe ich nur getan!' Harry beschimpfte sich selbst in seinen Gedanken, während er unruhig im Gemeinschaftsraum umher ging. 'Ich habe sie getrennt. Ich habe ihre Beziehung ruiniert. Sie müssen mich beide hassen. Was habe ich nur getan?!'Er erkannte, dass er besser gehen und nach Hermine sehen sollte. Sie war jetzt seit fast einer Stunde weg. Er ging raus auf den Korridor und sah Ron, der etwas traurig aussah. Harry wusste genau wieso. "Hi, Harry.", sagte Ron und wirkte viel fröhlicher, als er ihn sah. "Bist du nicht wütend?", fragte Harry. "Warum sollte ich?", antwortete Ron fröhlich. "Es war nicht deine Schuld, Harry." Er lächelte Ron dankbar an. "Hermine hat es dir erzählt?", fragte er. "Ich habe sie gefragt. Sie hatte keine Wahl.", erklärte Harry. "Ich muss gehen." Er ging die Treppe in Richtung Mädchentoilette runter, auf der Suche nach Hermine.

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Sobald Harry die Mädchentoilette betrat, wusste er, dass Hermine dort war. Das besorgte Weinen brach ihm das Herz. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Harry begann Gefühle für Hermine zu entwickeln, die er sich selber nicht mal eingestehen konnte. Er könnte Ron nicht so verletzen. Er ging rüber zu der Kabine, aus der das Weinen kam. Er stand auf der anderen Seite der Tür. "Hermine?", fragte er. Sie tat ihm echt leid. "Geh weg!", rief sie. "Hermine, bitte?", bettelte er. Sie schloss die Tür auf, rannte raus und schmiegte sich mit lauten Schluchzen in Harrys Arme. Harry war ein bisschen geschockt. Er wurde leicht rot, als seine Wange ihr wunderschönes, samtweiches und blasses Gesicht berührte. Hermine begann wieder Tränen zu vergießen. "Shh, es ist alles gut." Harry tröstete sie ruhig und sanft. "Es ist alles gut." Hermine schaute tief in Harrys smaragdgrüne Augen, von denen sie sich zu sehr angezogen fühlte. Für einen kurzen Moment berührten sich ihre Lippen schüchtern. Ihren ersten Kuss zusammen würden sie niemals vergessen. Hermine starrte Harry wieder einen Moment an und wartete auf die Antwort einer offensichtlichen Frage, die sie nicht mal stellen musste. Er nickte verführerisch, bevor sie sich leidenschaftlich küssten. Plötzlich, als sie sich küssten, musste Hermine an Ron denken. Sie wich zurück und hielt sich geschockt die Hand vor den Mund. Harry sah sehr verwundert aus. "Es tut mir leid, Ich-", stotterte Hermine. "Ich kann das nicht." Sie hielt ihre Hand auf der Stirn und ging schnell davon. Sie ließ Harry alleine und verwirrt zurück. 

Sorry, dass es ein bisschen länger gedauert hat. Wie hättet ihr in Hermines Position gehandelt?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 13, 2017 ⏰

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The Unexpected: A Harry and Hermine Fan Fiction (deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt