Mein Handy klingelte und weckte mich unsanft aus meinen Träumen. "Wer ruft mich bitte um diese Uhrzeit an?!?", dachte ich immer noch im halb Schlaf und verfluchte den Anrufer. Verschlafen schielte ich auf meine Armbanduhr neben meinem Bett: 6:15 Uhr. Ich wollte warten bis derjenige auflegt, doch als das Geräusch immer lauter wurde, wurde mir klar, dass es mein Handywecker war. Ich versuchte mein Handy zu finden, aber im Dunkeln war das eine ziemliche Herausforderung. Endlich fand ich das dämliche Teil und schallte es aus. Es war nun also wirklich Montag und nach 6 Wochen wieder Schule. Zum kotzen! Ich war zwar nie schlecht in der Schule, aber trotzdem mochte ich sie nicht wie wohl so ziemlich jeder Mensch in meinem Alter. Der einzige Vorteillag darin, dass ich nun endlich wieder alle meine Freunde sehen würde und auch eine meiner besten Freundinnen würde nun endlich von ihrem Auslandsjahr zurückkommen.
Ich ging nun also ins Bad und versuchte erstmal den Spiegel zu vermeiden; Ich wusste genau wie scheiße und verschlafen ich aussehen würde. Als nächstes lief ich zu meinem Schrank um ein schönes Outfit für den ersten Schultag zu finden, doch dies gelang mir überhaupt. Nach 20 Minuten entschied ich mich für eine schwarze Leggings und einen langweiligen grauen Pulli. Es war eigentlich egal was ich anziehen würde, es würde sowieso irgendjemand sagen, dass ich voll "perfekt" aussehe. Nun also der erste Blick in den Spiegel, wenn ich mich schminken wollte hatte ich wohl keine andere Wahl. Ich fand mich noch nie sonderlich hübsch, doch die anderen aus meiner Klasse waren da anderer Meinung.
Nach einem kurzen Uhrencheck wurde mir klar dass ich mal wieder zu spät kommen würde und dass auch noch am ersten Tag. Ich rannte die Treppen hinunter, schlüpfte in meine schwarzen Vans, schulterte meinen Rucksack und rannte aus dem Haus.
Vor dem Klassenzimmer der 10a hielt ich an und holte kurz Luft.
Ich bin den ganzen Weg gerannt, aber trotzdem war ich zu spät. Ich betrat den Raum und entschuldigte mich lieb, sodass mir mein neuer Klassenlehrer gar nicht böse sein konnte. Ich sah mich in der Klasse um und bemerkte den freien Tisch in der ersten Reihe. Ich wollte mich gerade hinsetzen, als Marie mir aus der letzten Reihe zurief, dass sie mir einen Platz bei sich freigehalten hatte.
Auf meine Freundinnen war einfach verlas!
Ich hatte einige Freunde, aber wirklich gute nur wenige. Dazu zählte meine Sitznachbarin Marie, Annika die leider letztes Jahr durchgefallen war und deswegen nicht mehr mit mir in einer Klasse war, Anna und meine ehemalige Nachbarin Vanessa. Bei meinen anderen Freunden war ich mir nicht sicher ob sie mich wirklich mochten oder nur etwas von meiner Beliebtheit abbekommen wollten. Ja, ich war beliebt und auch das verstand ich nicht. Aber eigentlich konnte ich mir darauf wirklich nichts einbilden, denn wirklich mit der Beliebtheit hatte es vor zwei Jahren angefangen als ich mit dem heißesten 11 Klässler zusammen kam. (Es hielt nur zwei Wochen, aber das interessierte damals keinen)