Chapter one

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Er fuhr sich durch seine dunkelblonden Haare. Er war nervös. Man sah es ihm deutlich an. Er zupfte sein T-shirt zurecht und stieg dann die Treppe herunter.

"Toooom?"

So rief sie ihn immer. Nur sie nannte ihn so. Er hieß eigentlich Tommy. Er folgte dem Klang ihrer Stimme und stand am Ende in seiner alten Küche.

"Ja Lisa?"

Sie kam auf ihn zu und schlängelte ihre Arme um seinen Oberkörper. Seine Arme legte er ihr über die Schultern und so verweilten sie einige Sekunden.

Sie Nuschelte irgendwas wie "Du musst dein Büro noch leer räumen." gegen seine Brust.

Er nickte gab ihr einen Kuss auf den Scheitel und ging wieder nach oben.

Sein Büro war nicht modern eingerichtet. Es waren alte Möbel. Es war ihm egal, ob es gut aussah. Hauptsache praktisch. Und das war es. Er hatte alles was er brauchte. Er lebte in seiner Wohnung jetzt schon 3 Jahre. Und diesen Monat würde er mit Lisa zusammen ziehen. 2 Jahre waren die beiden nun schon zusammen.

Er faltete sich paar Kartons zusammen und stellte diese dann erst an die Seite. Er fing mit dem gröbsten an. Er packte einiges ein und anderes schmiss er weg.

Er zog aus einem Regal eine mittelgroße Kiste. Diese war nicht verschlossen. Er stellte sie erst beiseite, da er kurz Durst hatte. Er lief runter, holte sich ein Glas Wasser und lief wieder hoch. Er lief so schnell rein, sodass er über die Mittelgroße Kiste stolperte und beinahe das Wasser drüber gekippt hätte. Durch den kleinen Sturz, war auch die Kiste umgefallen und aufgegangen. Papierecken blitzten herraus. Tommy stellte das Wasser weg und begutachtete die Kiste. Soviele Briefe waren drinne. Und all seine Erinnerungen kamen wieder hoch. Er wusste genau von wem sie waren.

Von ihr.

All die Jahre, Monate und Tage spielten sich in seinem Kopf wieder ab. Wenn er jetzt auch noch hier wegzieht hat er gar keine Verbindung mehr zu ihr.

Er saß über 20 Minuten vor dieser Kiste. Er blickte nie weg. Er kam zum Entschluss sich nochmal alle Briefe durch zu lesen. All ihre Worte passé geschehn zu lassen. Er stand auf und ging zur Tür. Er atmete kurz ein und aus. Und schloss dann die Tür zu.

Er nahm die Briefe und sortierte diese. Er blickte verträumt aus dem Fenster und wusste, dass es wahrscheinlich ein Fehler sei. Alte Wunden muss man nicht unnötig aufreißen. Doch das war ihm egal. Und es war eh schon zu spät. Er hatte den ersten schon geöffnet. Es roch nach ihr. Schon jetzt zitterte er. Verdammt. Wieso tut er sich das an...

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