"Die Neuzeit"

Alltag für Somalia

Ich öffne meine Augen, die Sonne strahlt rein und die Hitze lässt mich fast verdursten, um mich herum rieche ich das Feuer das meine Mutter gemacht hat. Ich höre nur das knistern der holzstöcke die im Feuer verkohlen.
Ein weiterer Tag im Sonnendurchfluteten Afrika.
Morgen wird sich alles ändern, denn morgen ist mein 6ter Geburtstag.
Doch heute muss ich noch viel erledigen.
Ich stehe auf & mache mich sofort auf den Weg zum Fluss um Wasser zu holen. Es ist ein ziemlich weiter weg dorthin etwa 10km.
Ich muss meiner Familie und mir wenigstens so helfen, Mutter kocht, Vater ist auf der Jagd. Meine anderen Schwestern sind schon alle ausgezogen und haben Kinder, außer Ankara & Nadini denn diese sind schon tod. Ankara starb als sie 10 Jahre alt war & Nadini in der dritten Schwangerschaftswoche.
Ich vermisse sie manchmal.
Meine zwei Brüder sind in der Schule, ich würde auch gerne in die Schule gehen aber Mutter & Vater meinen ich würde hier mehr zu gebrauchen sein.
Ich trage den noch leichten Plastik Behälter auf meinem Kopf um wenigstens so etwas schutz vor der Sonne zu finden.
Unter meinen leichten Stoff Schuhen höre ich die trockene Erde knistern.
Manchmal trete ich auf Steine es tut weh doch an den Schmerz habe ich mich schon gewöhnt.
Nach 4 Stunden habe ich den Fluss erreichen, hier ist es so herrlich.
Der Duft von den Wasserpflanzen steigt mir in die Nase & meine Augen können sich nicht satt sehen an den verführerischen Wasserlinien.
Dieser Anblick lässt mich immer wieder lebendig anfühlen.
Mit einem kleineren Becher fülle ich Wasser in den großen Behälter der nach jedem Becher Wasser schwerer wird.
Nach 20min ist auch der große Behälter voll und ich kann wieder zurück ins Dorf.
Ich stelle ihn auf mein Kopf und halte ihn mit beiden Händen fest damit er nicht umkippt, einige tropfen des kühlen Wassers fließen mein rücken runter und lassen mich gänsehaut verspüren. Es fühlt sich so erfrischend an.
Jetzt wieder 10km gehen. Im Dorf angekommen stelle ich das Wasser in unser kleines Häuschen.
Den rest des Tages helfe ich meiner Mutter bei einigen Sachen und gehe dann mit Sonnenuntergang schlafen.