Prolog

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Laute Schreie und ein seltsamer Geruch weckten sie auf.
Blitzschnell wurde sie auf ihre kurzen Beine gezogen und ein überraschtes Quieken entwich ihr.
Bevor sie fragen konnte , was eigentlich los war, ertönte ein lautes Knirschen über ihr und der unerkennbaren Person, welche sie hochgezogen hatte und sie wurde zur Seite gestoßen, bevor der hinabfallende Kronleuchter sie erwischen konnte.
Das Mädchen schlitterte über den Boden , die grünen Augen vor Angst weit aufgerissen.
"Gwen?! Gwen, wo steckst du?"
Rief eine Stimme und die kleine meinte , dass die Stimme vom untersten Stockwerk kam.
"Mommy?"
Rief sie verzweifelt und lief, auf Beinen und Händen gestützt, zum Treppengeländer.
"Gwen! Bist du oben?" eine dunklere Stimme, die des Vaters, erklang und Gwen atmete erleichtert auf.
"Ja, Daddy!" rief sie hinunter.
*Aber wenn Mom und Das unten sind...* ihr Blick wanderte zu dem Zerschlagenden Kronleuchter.
Ein Würgen stieg in ihrer Kehle auf, als sie den Körper bemerkte , welcher seltsam verdreht unter dem Leuchter lag.
Eine Blutlache bildete sich, langsam aber sie wurde immer größer, um den Körper herum und ließ Gwen die Augen schließen.
Der Würgreiz verschwand nicht und sie versuchte , sich weiter auf den Boden zu drücken, um nicht so viel Rauch einzuatmen.
Sie hörte langsame Schritte , welche immer näher kamen und Hoffnung in ihrem kleinen Körper aufleuchten ließen.
Im nächsten Moment tauchte der Kopf ihres Vaters auch schon über der letzten Stufe auf.
"Das!" leichte Gwendolyn und streckte die Arme nach ihm aus.
Der schwarzhaarige Mann hielt ihr eine seiner Hände zu und DAS Mädchen versuchte , ihn zu erreichen.
* nun noch ein bisschen* gerade als sich ihre Fingerspitzen berührten, gabem die Stufen mit einem lauten Rums nach, und der Mann sauste mit einem erschrockendem Schrei auf den Lippen im die Dunkelheit.
"Daddy, nein!" keuchte Gwen und griff in das Loch hinein, doch zu spät.
*ich hätte ihn sowieso nicht hochhiefen können....*
Sie vergrub das Gesicht in den Händen und fing an, zu weinen.
Die heißen Tränen flossen zwischen den Fingern hindurch und tropften auf den Boden.
*ich muss hier weg! Ich muss sofort hier weg!*
Panisch stolperte das junge Mädchen los und versuchte einen Weg durch die Flammen zu finden ,welche sie allerdings schon umrundet haben.
*Ich will nicht sterben.* dachte sie und weitere Tränen liefen ihre Wangen hinunter, bis sie das salzige Wasser schmeckte.
Schniefend wischte sie sich mit ihrem verdreckten Ärmel durchs Gesicht und merkte, wie es immer heißer und heißer wurde.
Die Flammen wurden größer,bauten sich wie Wellen vor ihr auf und verschlungen ihr dem Atem.
Sie trat einem Schritt zurück, als das Feuer ihre Hose erreichte und begann , sie zu verbrennen.
Sie hatte im Unterricht gelernt, wie man sich bei Feuer verhalten sollte.
Feuerwehr anrufen.
Das Telephon war unten , dort kam sie nicht mehr hin.
Man hatte sie allerdings nicht darüber informiert, was man machen sollte, wenn der Vater vor den eigenen Augen zu Tode stürzt und ein Fremder vom einem Kronleuchter zerquetscht wird.
Danke, Mr. John.
Die zehn Jahre alte verfluchte ihren 'Erste Hilfe im Haushalt' Lehrer [kurz übrigens EHiH] und fiel beinahe durchs selbe Loch, durch welches sich ihr Vater eben verabschiedet hatte.
Schluckend versuchte sie, ihre Füße richtig zu setzten , was nicht gerade einfach war, wenn man am ganzen Leibe zitterte.

Als die Flammen sie beinahe erreicht hatten, fasste sie einen Entschluss.
*Das Fenster... Vielleicht kann ich ja... Hinunter springen....*
Gwendolyn wusste natürlich selber, wie absurd diese Idee war, da sie sich aus der Höhe wahrscheinlich noch den Hals brechen wird, allerdings fand sie diese Idee immer noch besser, als Qualvoll im Feuer zu verbrennen!
Sie fetzte hinüber zu dem einzigen Fenster, welches sie noch erreichen konnte.
Doch die riesige Stichflamme hatte sie nicht erwartet.
Schreiend fing sie Feuer, als die Flammen ihr Schlafanzugoberteil zu fassen bekamen, stolperte rückwärts, weg vom rettenden Ausgang, und fiel auf dem Boden.
*Es tut so weh!* dachte die schwarzhaarige und kniff die Zähne zusammen.
Nach gefühlten fünf Minuten voller Qualen, wurde sie endlich von der gähnenden Leere erlöst, welche ihre Augen schloss.

Was haltet ihr von dem Prolog? Lest gerne weiter, wenn ihr Interesse habt x3
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Danke, Watson

Arum | Im Visier des Silber-PrinzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt