Da saß ich, in einer anderen Klasse an seinem Platz. Mit den Fingern fuhr ich langsam an den Kerben entlang die jemand mit der Schere reingeritzt haben musste.
Die Schule begann erst in einer Stunde, aber ich musste diese Nähe spüren. Insgeheim hoffte ich er würde jetzt den Klassenraum betreten. Mit meinen Augen suchte ich nach Schriften die er auf dem Tisch hinterlassen hatte, nur um seine Schrift zu sehen, vergebens. Hefte oder Bücher hatte er auch nicht unter der Bank. Ein Fach vielleicht, hastig durchstöberte ich den Schrank.
Da stand sein Name, ich suchte nach ausgefüllten Arbeitsaufträgen.
Seite 13,diese Schrift, ich musste aufseufzen. Noch eine dreiviertel Stunde.
Schnell fotografierte ich die Seite und begab mich glücklich in den Ostflügel wo ich noch meine Ruhe hatte bis die ersten Mitschüler eintrudeln würden.
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Tägliches Kopfkino
Short StoryEine kleine Sammlung von Kurzgeschichten über alltägliche Kopfkinos von -¶onyo -Rhia