Emily

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"Ja Sir..... Tut mir leid Sir...... Ok...... Mach ich Sir...... natürlich Sir....... Machen sie sich keine Sorgen Sir...... Ja....... Nein......verstanden Sir...... Auf Wiedersehen Sir...." Genervt knalle ich das Schnur Telefon auf die Gabel und raufe mit die Kurzen, Braunen Haare. Dieser Kunde war ein Ekel. Nicht nur das er sich von allen SIR THEODOR VON CURVIC nennen lässt, er fragt auch jede halbe Stunde ob wir denn schon Fortschritte machen würden. So ein Kotzbrocken. Sei Fall besteht darin, seine Angebliche Stalkerin aufzuspüren. Der Typ war doch verrückt. Er lebt in einer riesigen Villa mit allem Sicherheits Schnick-Schnack den man sich vorstellen kann, und behauptet, eine Frau würde ihn starken! Seufzend lasse ich mich in meinen bequemen schwarzen Büro Stuhl zurücksinken und blickte auf das Chaos auf meinem Schreibtisch. Anders als mein Bruder, welcher in Schottland lebt, halte ich nicht viel von penibler Ordnung. Zeit zum aufräumen hätte ich, Detektiv Finkenburg, mein Chef, lässt mich so ziemlich nichts machen. Und das, obwohl ich schon seit drei Monaten hier arbeite. Einen Großteil meiner Zeit verbringe ich mit Kaffee machen ( Finkenburg trinkt ihn immer mit zwei Stück Zucker und einem Schuss Milch) und Protokolle ausfüllen. Ab und zu kommt ein Pressefritze und stellt mir ein paar Fragen zu fällen wie verschwundene Katzen, eingeschlagene Fenster oder anderen Krimskrams. Im großen und Ganzen kann ich also sagen: der Jobb ist DER WAHNSINN! Was würde ich nicht dafür geben endlich mal einen spannenden Fall aufzuklären, Verfolgungsjagden zu unternehmen und Verbrecher zu fangen. Auf einmal höre ich im Zimmer von meinem Chef die Türe zu schlagen. Neugierig schleiche ich zur Tür, die mein Büro und das vom Detektiv Finkenburg verbindet und Presse mein Ohr gegen das kalte Holz. "Sie können doch nicht so einfach hereinstürmen! Haben sie überhaupt einen Termin?", höre ich Finkenburg Schnauzen. "Aber es ist ein Notfall", erwidert eine hörbar gestresste und frustrierte Frauenstimme. "Meine Freundin ist seit zwei Wochen spurlos verschwunden und ihre Eltern sagen mir nichts! Sie MÜSSEND herausfinden was passiert ist! Die Warterei bringt mich um!" So ein Todesfall in unserem Büro währe sicher mal etwas abwechslungsreiches. Ich kann mir ein Schmunzeln nicht verdrücken. "1: sie haben keinen Thermen. 2: müssen Sie mir erst mal hier unterschreiben und 3: würde mich wirklich brennend interessieren wie sie heißen. Ich mache jetzt Feierabend und bitte Sie am Montag noch einmal zu kommen. Guten Tag ma'm" sagte mein Vorgesetzter mit einer Stimme, die vor Sarkasmus triefte. So ein Idiot! Seit wahrscheinlich 1000 Jahren ist das gerade der allererste Fall gewesen der vielleicht spannend sein könnte! Außer die Freundin ist nur im Urlaub oder so... Aber trotzdem! Wie hat er nur diesen Auftrag ablehnen können?! Ich höre wie die Tür laut zugeworfen wird. Da geht er dahin, der schöne Fall. Nur weil dieser  Oberschlaumaier auf die Sekunde genau Feierabend machen muss. Nicht mit mir. Kurzentschlossener greife ich nach meiner Jacke und Stürme durch das Büro meines Chefs der jungen Frau hinterher. "Was wollen sie tun?", fragt Detektiv Finkenburg erstaunt. "Dafür sorgen, dass ich hier nicht vor Langeweile einstaube", erwidere ich kalt und schmeiße die Türe hinter mir so laut wie möglich zu.

Der KammerjägerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt