Dex Griary

Prolog

Der Rabe flog im Sturzflug auf ein Dach zu und landete auf dem Schornstein. Mit einem leisen Summen verwandelte er sich in einen spindeldürren Mann. Er war in völliges schwarz gekleidet und hatte ein kantiges Gesicht mit einer hohen Stirn. Seine langen fettigen Haare waren mit einem Band unter den Schultern zusammen gebunden. Mit einer eleganten Bewegung trat er das kleine Dach über dem Schornstein weg und ließ sich in den Schacht gleiten von unten war leises Babygeschrei zu hören und eine Frauenstimme die beruhigend auf das Kind einredete.
Leise landete der Mann auf dem Kaminrost und sprang aus dem Loch. Vor ihm lag ein gemütliches Wohnzimmer mit einem Sofa, zwei Sesseln und einem Fernseher. Es musste eine reiche Familie sein denn Fernseher waren eine ganz neue Technik und sehr teuer.
Der Mann schlich durch den Raum und befand sich nun in einem Esszimmer dass an die Küche grenzte dass Geschrei kam jetzt von oben also stahl der Mann sich in den Flur und begann die Treppe hinauf zusteigen. Ohne ein Geräusch zu machen kam er oben an. Es gab genau drei Türen eine war aus Glas und führte in ein Bad. Eine war geschlossen und die dritte war angelehnt. Der Mann machte eine leichte Bewegung aus dem Handgelenk und die geschlossene Tür ging auf. Ein Junge von etwa sechs setzte sich im Bett auf. "Papa?", der Mann trat näher. Er legte dem Jungen die Hand auf die Stirn und murmelte etwas. Plötzlich ließ der Junge einen Schmerzensschrei ertönen und verschwand. "Mist", fluchte der Mann, denn die beruhigende Stimme im Nebenzimmer war verstummt. Der Mann sprang hinaus auf den Flur und stand einer stämmigen Frau gegenüber. Sie hatte bei beiden Händen die Finger von sich gespreitzt und den Handrücken in Richtung Boden geneigt. Etwa zwei Finger über ihren Handflächen schwebten zwei Kugeln die Blitze sprühten. Als sie den Mann sah schrie sie auf und warf ihm die Kugeln entgegen. Der Mann legte sich flach auch den Boden und ließ eine Klinge aus seiner Hand fahren. Mit einer gekonnten Bewegung schleuderte er der Frau die klinge entgegen. Sie traf.
Die Frau brach in sich zusammen. Sie schrie vor Schmerzen aber trotz allem stand sie nocheinmal auf und warf sich gegen den Mann bevor sie endgültig in sich zusammen viel.
Vorsichtig stieg der Mann über die Leiche und ging in den Raum mit dem Baby. Vor sich hin murmeld trat er auf das Kind zu, welches ihm freudig die arme entgegen streckte, und legte ihm die Hand auf die Stirn. Das Baby schrie nicht auf sondern wand sich wie unter Strom und war auch verschwunden. Leise öffnete der Mann dass Fenster, verwandelte sich wieder in einen Raben und landete auf einem Schornstein drei Häuser weiter um ein weiteres Mal in den Schacht zu gleiten und sein Werk fortzusetzen.