Lucy und die Liebe

1. Kapitel: Lucy

Hallo, mein Name ist Lucy. Ich lebe mit meiner Mutter in einem kleinem Dorf, in einem kleinen Haus. Einen Vater habe ich nicht. Er starb als ich noch ein Kind war, an Krebs. Meine Mutter hatte seit dem nie wieder einen neuen Lebensgefährten. Inzwischen bin ich 17 Jahre alt und gehe noch auf die weiterbildende Schule. Meine beste Freundin Mellanie besitzt ein Gestüt. Oder eher gesagt ihre Eltern. Sie hat praktisch das, wovon jedes Mädchen träumt. Ein eigenes Pferd und dann auch noch den ganzen Hof, der den Eltern gehört. Das ist doch der Hammer oder? Ich habe so ein Glück Mellanie als Freundin zu haben, denn dadurch, dass meine Mutter sich so gut mit Mellanies Eltern versteht habe ich damals eine wunderschöne Holsteiner Stute bekommen, die kostenlos auf dem Gestüt stehen darf. Weil ich so oft dort bin und fleißig mit helfe, schenken uns Mellanies Eltern die Unterkunft meiner Stute. Alles weitere wie Sattel, Trense, Putzzeug, Hufschmied und Tierarzt müssen wir natürlich selber bezahlen. Aber meine Stute Romina wäre nirgendwo so gut aufgehoben, wie  dort. Romina versteht sich prächtig mit Chester, dem Apfelschimmel von Mellanie. Das passt sehr gut, denn so können wir unbesorgt ausritte gemeinsam planen. Wir lieben es durch den Wald oder am Strand entlang zu reiten. Man kann immer seine Seele baumeln lassen und man fühlt sich gleich viel besser.

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Als endlich Wochenende ist und ich die anstrengende Schulwoche hinter mir habe, gehe ich wie immer zu Mellanie. Sie erwartet mich schon freudestrahlend am Haupteingang des Gestüts. Wir begrüßen uns erstmal ausgiebig und gehen anschließend zu Chester und Romina. Während wir die Pferde putzen erzählt mir Mellanie, dass in ein paar Tagen ein neues Pferd in den Stall kommen soll. Auf dem Gestüt stehen natürlich sehr viele Pferde, die von Mellanies Eltern und natürlich sämtliche Pferde von Privatleuten, die nur eine Unterkunft für ihre Pferde brauchen und dort reiten gehen. Aber wenn ein neues Pferd und ein neuer Besitzer auf den Hof kommt, ist es immer sehr spannend. Mellanie und ich sind schon sehr aufgeregt was uns erwarten wird. Da ich so oft bei ihr bin gehöre ich schon mit zur Familie Mc Cain. An manchen Tagen beneide ich Mellanie um ihren Namen, denn Mellanie Mc Cain klingt meiner Meinung nach viel spannender als Lucy Steward. Aber man kann eben nicht alles haben. Im Moment bin ich einfach nur glücklich ein eigenes Pferd und eine beste Freundin zu haben. Ganz nebenbei erzählt Mellanie mir plötzlich, das ihr Stallbursche leider kündigen musste, da er zu alt war seine Arbeit zu verrichten und Schwierigkeiten mit seiner Hüfte hatte. Der alte herr Kahn war nun also verschwunden. Wir fanden es sehr schade, da er immer sehr freundlich war und ständig einen guten, aufmunternden Spruch parat hatte. Aber so wie ich die Mc Cains kenne werden sie schnell einen neuen Stallburschen finden. Mellanie und ich waren erstmal gespannt was für ein neues Pferd uns in den nächsten Tagen erwarten würde.