Kapitel 1 - Der Traum

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Tiefes grollen, rund um mich wara Nebel und plötzlich wurde alles schwarz... Langsam öffne ich die Augen. Alles ist so grell, so weiß. Ich sehe mich um. Wo zur Hölle bin ich? Ich versuche aufzustehen, doch ich kann mich nicht bewegen. Ich bekomme wenig Luft. Ich versuche zu schreien finde aber keine Kraft dazu. Erst jetzt realisiere ich wo ich bin. Mir ist kalt und ich bin umgeben von Schnee. Mit letzter Kraft versuche ich den Schnee um mich herum wegzubringen, dann wird alles wieder schwarz...

"Joonas, Joonas wach auf!", die hohe Stimme meiner kleinen Schwester dröhnte mir in die Ohren.
"Hmm was ist?", genervt rieb ich mir die Augen und setzte mich auf. Ich war etwas verschwitzt, warscheinlich wegen des Traumes..
"Joonas es ist schon 7:30 Uhr! Dein Flug geht um halb 11 und du musst noch nach Helsinki! Also beweg' deinen Hintern dem Bett und verpass deinen Flug nicht, sonst hab ich doch die ganzen Winterferien am Hals!"
"Fuck, fuck, fuck! Starte bitte schonmal das Auto!", ich sprang aus dem Bett, zog mich an und rannte ins Bad um Duschzeug und Zahnbürste noch einzupacken, dann schnappte ich meine Koffer und hetzte zum Auto. Meine Schwester Linnea, die ich oftmals Liilli nannte, rückte zum Beifahrersitz. Von Sipoo bis zum Flughafen Helsinki-Vantaa bräuchte ich normalerweise 35 Minuten, bei wenig Verkehr. Ich allerdings raste mit hoher Geschwindigkeit durch die Gemeinde und war in 30 Minuten dort. "Fuck.. Du hast keinen Führerschein Liilli. Hier hast du meinen Autoschlüssel und 50€, kauf dir was zu Essen und fahr dann entweder mit dem Taxi nach Hause oder ruf Mama an sie soll dich mit jemandem holen, der dann mein Auto heim fahren kann!", ich drückte ihr das Geld und den Schlüssel in die Hand.
"Hätte dich nicht Oma fahren sollen?"
"Ja, aber das hab ich im Stress vergessen und bis sie hier gewesen wäre, wäre ich zu spät gekommen..", ich klang etwas gestresst.
"Meinetwegen..", Linnea seufzte, "aber du schuldest mir was."
"Jaja von mir aus!"
Ich drückte ihr ein Küsschen auf die Stirn. "Tschüss kleine Schwester!", verabschiedete ich mich.
"Tschüss großer Bruder!", sie sah sich peinlich berührt um und umarmte mich dann.
~~~
Im Flugzeug war es ziemlich gemütlich. Ich hatte einen Fensterplatz in der Business Class, den meine Oma bezahlt hatte. Sie verdiente in ihrer Arbeitszeit gut, und hatte neben ihrer Pension immer noch 'ein wenig' Geld angelegt. Die fünf Stunden 30 Minuten Flug kamen mir zwar etwas länger vor, aber ich genoss die Vorzüge der First Class.

"just friends"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt