Ich gröle diverse Songs mit, als würde ich mich auf einer richtigen Party befinden.
Ich tanze mit meiner Weinflasche in der Hand, als wäre ich in einem richtigen Club -in einer ebenfalls grölenden, tanzenden Menschenmenge.
Stattdessen feiere ich meine eigene Party, in meinem eigenen Haus aus Glas.
Allein.
Um die Einsamkeit zu vergessen hatten schon 5 Bier und eine halbe Flasche Wein hinhalten müssen. Letzteres tanzt gerade mit mir. Der restliche Inhalt schwappt öfters über, aber das ist mir egal. Soll der Teppich doch nass werden.
"Ist mir schnuppe! Verstandn?!", schreie ich lallend in den Raum, als würdest du es hören, als wäre ich nicht allein und du immer noch bei mir.
Ich laufe zum Fenster und reiße es auf.
"ICH HASSE DICH!", schreie ich in die Nacht hinaus, obwohl ich dich doch so sehr liebe! Ich hoffe du hörst es. Ich hoffe es inständig.Damit du genauso leidest, wie ich.
Einige Leute, die um 6 Uhr in der Früh noch unterwegs sind, gucken mich komisch an. Aber auch das ist egal.
Trotzdem mustere ich jedes Gesicht, in der Hoffnung, ich würde dich in einem von ihnen erkennen.
Damit du mich siehst.
Und meine Tränen.
Und zu mir hoch kommst,
um sie mir wegzuküssen.
Aber du bist nicht dabei. Und selbst wenn, du würdest mich nicht erkennen. So wie heute Morgen, als ich dich mit einer Neuen im Arm gesehen habe. Und du an mir vorbei gegangen bist ohne mich eines Blickes zu würdigen - ohne mich zu sehen.
In diesem Moment hatte ich gehört, wie mein Herz ein zweites Mal brach.Ich muss dich endlich loslassen.
Dich auch vergessen.
Das ist mir klar.Aber es tut so verdammt weh.
Wieder weh.Ich nehme noch einen Schluck aus meiner Weinflasche.
Ich hoffe du wirst glücklich...
Ein erneuter Schluck.
...ohne mich.
Ich schenke unserer gemeinsamen Zeit ein letztes Lächeln.
Dann breche ich in Tränen aus und kauere mich auf dem Boden zusammen.Inspiriert von:
*Es tut wieder weh; Jennifer Rostock*
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Sie fällt...
Short StoryEine Kurzgeschichte über ein gebrochenes Herz in einer viel zu dunklen Nacht...