Kapitel 25

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*Marcos Sicht*
*Am nächsten Tag..*
,, Say I aaaaaaaaam.. Say I aaaaaaaaaaam.. Say I aaaaam wonderful..", sang ich vor mir hin, während ich schaute ob die Farbe in Charlies Zimmer schon trocken war.
Und tatsächlich. Es war trocken. Dann konnte ich das heute alles aufbauen und sie damit überraschen. Okay.

Das stand alles im Keller. Was denn zuerst? Das Bett!
Danach kamen ein paar Schränke. Spielzeug und Anziehsachen mussten schließlich auch irgendwo rein.
Oh und ein Schreibtisch stand dort auch schon.
Es dauerte schließlich nicht mehr lange, bis sie in die Schule kam.

Als ich mit dem ganzen fertig war, seufzte ich zufrieden und schaute dann auf die Uhr.
Zwei Stunden waren bereit vergangen. Hach, ja.
So konnte man sich die Zeit vertreiben, wenn man verletzt war.

Ahhhh! Da habe ich glatt was vergessen.
Schnell sprintete ich runter und holte ein fettes Wandtattoo hervor.
Das benutzte ich allerdings nicht für die Wand. Das wäre ja langweilg, nech.
Ich klebte es an die Tür.
Damit auch bloß jeder wusste, wer in diesem Zimmer wohnte.

Ich klatschte mir in die Hände.
,, Fertig!", stellte ich zufrieden fest und sammelte noch den Müll ein.
Als ich diesen gerade nach draußen brachte, standen Marcel und Robin plötzlich vor mir, als ich mich wieder umdrehte.
Sie schauten mich entschuldigend an.
Ich zog eine Augenbraue hoch.
,, Ach, Fornell und Kaul.", meinte ich nur.
Sie seufzte.
,, Hör' zu Marco.. Wir.. Es tut uns leid. So richtig.
Wir wollten das alles nicht..", meinte Marcel. Okay, ein bisschen durfte ich die beiden doch ärgern, oder?
Naja, ich würde sie zappeln lassen.
,, Aha.", antwortete ich abwertend.
,, Man Marco. Wir sind doch beste Freunde.
Schon seit wir denken können. Werf' dass doch nicht so einfach weg.", meinte Robin dann.
,, Na doch. Deswegen stehe ich ja am Mülleimer.", sie schauten mich entsetzt an, nickten dann nur und schauten zur Boden.
Dann begann ich zu lachen.
Jetzt verstanden sie gar nichts mehr.
,, Jungs, Ey! Kommt her!", ich öffnete meine Arme.
,, Denkt ihr wirklich, ich kann ohne euch? Hallo? Ohne euch Spasten, ist mein Leben halb so toll."

,, Kommst du mit ins Dancestudio?", fragte Marcel mich dann.
Robin kam nicht mit. Das war so klar wie Kloßbrühe.
Das war nichts für ihn. Allerdings waren Hip-Hop und Streetdance total Marcels Sache. Und durch ihn habe ich schon einiges gelernt.
Also willigte ich ein.
Was mich dort erwartete, hätte ich allerdings niemals gedacht..

Es dröhte laute Musik bis nach draußen.
Klang ganz verdächtigt nach Fetty Wap. Das war ganz klar Trap Queen.
Wir gingen rein.
Die Musik wurde immer immer lauter, bis wir irgendwann im Raum ankamen, wo nur eine einzelne Person war und trainierte.
Schon vom weiten sah ich, dass es eine Frau war.
Was sie gerade tanzte, war definitiv Hip-Hop.
Und verdammt, es sah richtig gut aus, was sie da machte.
Je näher wir kamen, desto mehr sah ich von ihr.
Nein, Emy?
Ich blieb auf der Stelle, auf der ich gerade stand stehen und beobachtete sie.
Ihre Bewegungen waren so koordiniert, wie ich es kaum bei jemanden gesehen habe, außer bei Marcel.
Marcels Choreografien waren ähnlich so aufgebaut wie ihre.
Ich ging mal fest davon auch, dass die beiden die meisten Choreografien wirklich zusammen gemacht haben.

Lange bemerkte sie uns, eher gesagt mich (da Marcel sich umziehen war), nicht. Trotz des Spiegels, in dem man mich sah.
Aber sie schien so konzentriert auf sich und diesen Tanz zu sein, dass sie wirklich nichts anderes wahrnahm.
Erst als das Lied endete und sie sich zur Anlage umdrehte, bemerkte sie mich.
Sie lachte.
,, He, was machst du denn hier?", sie schnappte sich ihre Trinkflasche und trank einen kräftige Schluck. Aber verdammt.
Schwitzen tat sie nicht gerade wenig.
,, Ich wusste ja gar nicht, dass du Hip-Hop tanzt.
Vorallem noch so koordiniert.", sie lachte.
,, Damit habe ich nach unserer Trennung angefangen.
Das hat mir da echt raus geholfen."
,, Und die Choreos machst du immer mit Marcel?", sie nickte.
,, Merkt man das?"
,, Ja, natürlich. Wenn ich deine so sehe und dann seine.
Die ähneln sich wirklich stark.
Die haben sowas, was kaum eine Choreo hat.
So einen Forni und Emy tuch.", sie lachte.
,, Du Quatschkopf."

,, Wo hast du überhaupt unsere Tochter gelassen?", fragte ich, als sie gerade nach einem Lied suchte.
,, Wie jeden Montag bei Maya..", kurz darauf ging das Lied an und Marcel stürmte, wie von einer Tarantel gestochen, in den Raum.

Das Lied erkannte ich sofort.
Never Forget You.

Man konnte einfach immer nur sagen, wie geil das aussah.
Es sah so einfach aus. Als ob man das in Null Komma nichts lernen könnte.
Weil die beiden das so leichtfüßig machten.
Aber immerhin machten sie das schon ziemlich lange.

Dann wurden die Bewegungen langsamer.
Weil ein anderes Lied kam. Was ich nicht kannte.
Shazam sagte, es hieß Hang That Over My Head und war von irgendso einem Kevin. Kevin Cossom.
Keine Ahnung wer der Typ war, aber das Lied war gut.
Aber die Choreo dazu sprengte wirklich alles, was ich bis jetzt von beiden gesehen habe.

Alle Bewegungen waren so parallel und gleich. Der Wahnsinn.
Das sah wirklich so aus, als ob jemand deren Bewegungen steuern würde. Jede war auf die Sekunde gleich, wie der andere.
Es war schon fast gruselig.

Am Ende sollte ich dass für die beiden noch aufnehmen.
Eher für Marcel. Für Instagram. Damit seine Follower wieder etwas hatten. Er ließ die ja schon lang genug auf etwas neues warten.

Und natürlich kamen in den Kommentaren fragen nach der Frau auf.
Erst wurde spekuliert, ob es wohl seine neue Freundin sei.
Dann wurde gesagt, dass es einfach nur eine gute Freundin von ihm sei.
Allerdings kamen sie nicht darauf, dass es meine Freundin und somit die Mutter meiner Tochter war.
Besser so.
Doch es müsste nicht mehr lange dauern, bis sie auch das rausfanden.
Obwohl.. Man erkannte Emy darauf nicht soooo gut..

Wenn die Schüler von ihr, Marcel folgten, könnten sie sie durchaus erkennen. Aber nur, wenn sie genauer hinsahen.
Hofften wir drauf, dass die sie einfach nicht erkannten.

Wobei sich alle Leute in den Kommis einig waren, war:
Dass sieht mal richtig geil aus.
Was es definitiv tat.
Keinen Zweifel.
Ich konnte es nicht. Na gut. Dass war auch gelogen.
Ich konnte es sehr wohl. Aber lange nicht so gut wie die beiden.
Noch lange lange nicht.

(1)CHARLIE||Marco Reus FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt