Der letzte Herzschlag

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Ich sitz' am Krankenbett, Baby du siehst schwach aus. Ich seh' dich an, fleh' dich an, bitte wach auf.

"Hey, Schatz", der blonde Junge setzte sich an das Bett, seines kranken Freundes. Er lag im Koma, konnte ihn nicht hören. Trotzdem hoffte er auf Antwort. Nur ein kleines Hallo, mehr nicht.
Sein Freund war blasser als sonst, des Blondens Hoffnung schwand immer weiter, er sah so schwach und zerbrechlich aus.

Bitte lass'mich nicht im Stich, lass mich nicht häng', immer wenn ich meine Augen schließ' muss ich an dich denken.

Seitdem sein Freund hier lag, hatte er keine ruhige Minute mehr, ständig kreisten die Gedanken nur um ihn. Ließen ihn nicht schlafen und seinen Hunger vergessen. Immer wenn er die Augen zu machte, sah er sein Gesicht, fröhlich, glücklich, nicht wie jetzt kalt und leblos. "Tim, lass mich nicht alleine...", bat er, "ich brauche dich."

Geh noch nicht, bitte kämpf' doch dagegen an. An meiner Seite wirst du glücklich dein Leben lang.
Es gibt so viele Sachen, die ich dir noch geben kann. Wenn du weg bist, glaub' mir, dass ich nicht mehr leben kann.

"Was wird aus unserer Zukunft Tim?", fragte der Kleinere verzweifelt, "Wir wollten so viel zusammen machen. Wir wollten zusammen wohnen, wir wollten uns eine Katze holen, weißt du das noch?"
Seit dem einen Tag, waren Stegis Augen nie trocken gewesen, seine Gedanken nie aus, sein Herz schlug nicht mehr schnell, in Tims Nähe. Es wollte einfach nicht ohne seins schlagen. "Lass uns glücklich sein", wimmerte er, doch es erreichte Tim nicht.

Bitte verlass' uns nicht, Baby wir brauchen dich. Du gehst Stück für Stück, oh mein Gott, ich glaub' es nicht. Nein!

Das piepen, das im Raum hallte, gewann an Abstand. Außer das schluchzen und das piepen des EKGs, war der Raum still. Er sollte aufwachen, Stegi sagen, dass er aufhören sollte zu weinen... leben.

Nein ich grieg's nicht in mein' Kopf rein, uns're Pläne war'n in vollen Gänge für die Hochzeit.

Der Junge betrachtete den Ring an seiner Hand, Tim trug das Gegenstück. Der Verlobungsring den er ihn vor nicht sehr langer Zeit geschenkt hatte. Stegi hatte schon einen Anzug gefunden, der ihm gefiel und hatte Tim schon dazu überredet auf 'nem Schiff zu feiern, mit großer Torte mit einem Stegosaurus oben drauf und einem Basketball. Alles war geplant. Es sollte der schönste Tag in Stegis Leben werden.

Du bist stocksteif, bewegst dich kein Zentimeter, kämpf, bitte kämpf, dieser Tod ist ein harter Gegner.

"D-du musst jetzt stark bleiben", er wischte seine Tränen weg, "ich weiß das es schwer ist.... du kannst es schaffen, für uns."

Ich glaub' an dich und du wirst ihn besiegen und noch viele viele Jahre Baby, werden wir uns lieben.

"Ich liebe dich, Tim."

Es ist dein letzter Herzschlag, dieser Schmerz wird härter, deine Augen fallen zu, doch du wirst nicht stärker. Nein, weil dich noch mehr der Schmerz plagt, den ich empfunden hab', bei deinem letzten Herzschlag.

"...So sehr."

Es ist dein letzter Herzschlag, dieser Schmerz wird härter, deine Augen fallen zu, doch du wirst nicht stärker. Nein, weil dich noch mehr der Schmerz plagt, den ich empfunden hab', bei deinem letzten Herzschlag.

Und er nahm seine Hand in seine eigene.

Es kommt ein Zeichen Gottes, du machst die Augen auf. Du siehst mich an, oh mein Gott, ich glaub' es kaum.

Der Kranke bewegte die Lieder. Der erste Hoffnungsschimmer, seit langen. Schwer öffnete er die Augen, sein Braun, so glasig wie nie. "Tim! Du bist wach", der Blonde lächelte glücklich, so wie schon lange nicht mehr.

Ich sag' du kommst durch, dafür werd' ich alles geben. Du öffnest deinen Mund, doch dir fehlt die Kraft zum reden.

"Ich wusste du wachst auf, halt nur noch ein bisschen aus, dir wird es wieder gut wegen. Ich verspreche es. Der Braunhaarige wollte was sagen, doch kein Wort verließ seinen Mund.

Du nimmst meine Hand, jedes Wort fällt dir schwer, bitte geh' noch nicht, Liebling ich liebe dich so sehr.

Er griff nach der Hand des kleineren, er hielt sie so fest er konnte. Stegi war so fröhlich, er dachte nun endlich wieder an die glückliche Zukunft, zusammen mit Tim, die Hoffnungen auf noch weitere schöne Jahre, mit seinem Freund. Seinem zukünftigen Mann.
"Wir schaffen das." Stegi lächelte.

Du flüstert mir ins Ohr, dass du mich liebst, dass es auf der ganzen Welt, keinen so wie mich gibt.

Tim wollte was sagen, der Blonde zog ihn zu sich. Die Geborgenheit und Stärke die er ausstrahlte, gab ihm die Kraft zu sprechen. "I-ch liebe dich- S-Stegi. Du bist einzigartig, bleib so..... für immer."

Ich seh' dich an und sag', dass ich dich auch lieb. Du wirst es übersteh'n, Liebling bitte glaub' dies.

Der kleine strahlte, er würde Tim für immer bei ihm haben. Er würde wieder kuscheln können, ihn küssen, seine Leidenschaft für ihn spüren. "Ich liebe dich auch, Tim. Alles wird wieder gut."

Doch aufeinmal, wirst du schwächer und schwächer, ich kann machen was ich will, doch es wird einfach nicht besser.

Doch Stegi wurde durch das langsame Piepsen des EKGs in die Realität zurück gerissen. Sein Freund hatte keinen Halt mehr, seine Augen waren halb geschlossen. Er hatte einfach keine Kraft mehr in sich. "Nein Tim, Nein. Geb' nicht auf!"

Ich nehm' dich in den Arm, aufeinmal wirst du müde. Okay , ich machte Fehler, wieso soll er dafür büßen?

Stegi nahm den Braunhaarigen in den Arm, er war als sei er schon tot. Sein Körper war schlaff und blass, seine Augen fixierten seinen Ring müde. Er wollte ihm etwas sagen und Stegi verstand.

Sag mir lieber Gott wieso, man das kann nicht sein! Seine Augen fielen zu, er schlief in meinen Armen ein.

Das hatte Tim nicht verdient, wieso er?
Stegis Tränen tropften auf Tims Wange, bevor er mit seinen Augen ein letztes mal "Lebewohl" sprach und sie dann für immer schloss.

Es war dein letzter Herzschlag, dieser Schmerz wurd' härter, deine Augen fielen zu, doch du wurd'st nicht stärker. Nein, weil dich noch mehr der Schmerz plagt, den ich empfunden hab', bei deinem letzten Herzschlag.

"Schlaf gut, Schatz", Stegi küsste die Stirn seines Mannes. "Bis in meinen Träumen."

Es war dein letzter Herzschlag, dieser Schmerz wurd' härter, deine Augen fielen zu, doch du wurd'st nicht stärker. Nein, weil dich noch mehr der Schmerz plagt, den ich empfunden hab', bei deinem letzten Herzschlag.

...

An diesem Tag war ein riesen Teil von Stegi gegangen, doch er blieb wie er ist, denn Tim wollte es so.
Und er wartete auf den Tag, an dem er mit Tim die Hochzeitstorte essen konnte.

Es war dein letzter Herzschlag, dieser Schmerz wurd' härter, deine Augen fielen zu, doch du wurd'st nicht stärker. Nein, weil dich noch mehr der Schmerz plagt, den ich empfunden hab', bei deinem letzten Herzschlag.






-Fin- ♡

Letzter Herzschlag - Stexpert SongficWo Geschichten leben. Entdecke jetzt