Amy's POVMeine Hände zitterten, als ich meine Tasche öffnte und nach meinem Hausschlüssel suchte. Mein Atem bildete kleine Wölkchen, die in den Schneeflocken die um mich herum wirbelten kaum auffielen. Die Bäume hatten längst die Blätter verloren und es war, als ob der ganzen Welt die Farbe genommen wurde.
Vor mir ragte dir hölzerne Tür, des meiner Meinung nach viel zu großem Hauses auf. Mein ganzer Körper sehnte sich nach der Wärme, die dahinter wartete. Meine Tränen waren schon längst verschwunden, eine letzte lief Gefahr einzufrieren.
Wie konnte er mir das nur antuen? Er hätte es mir sagen müssen! Dann hätte ich genug Zeit gehabt! Zeit, mich zu verabschieden. Ich wollte ihn nur besuchen kommen, wir waren verabredet.
Flashback:
Doch niemand öffnete. Ich machte mir Sorgen. Er war heute auch nicht in die Schule gekommen. Auf meine Nachrichten hatte er nicht geantwortet. Wenn ihm etwas passiert ist?
Das sonst so fröhlichwirkende Haus strahlte Einsamkeit aus.
Ein gelber Farbklecks an der Tür fiel mir auf. Ein Zettel. Ich streckte meine Hand danach aus und löste ihn ab. Ich hatte Angst. Angst davor drauf zu schauen. Was, wenn es etwas schlimmes ist. Ich drehte den Zettel um. Seine Handschrift. Unsauber und leicht nach rechts gebogen. Der Schnee hatte den Zettel durchgeweicht, aber was dort stand war immer noch lesbar:
Am, es tut mir leid! Es ist so besser für uns beide. Ich bin weggezogen. Nach L.A. Mach dir keine Sorgen, Kleines und vergiss mich nicht. Ich liebe dich!
Dein Jake
Ich starrte auf den Zettel. Wie so ein kleines Stück Papier mein Leben zerstören konnte? Ich weiß es nicht. Mein Körper verkrampfte sich, als ich aufsprang und los rannte. Meine Gedanken, ein einziges Chaos. Warum? Warum tut er das? Es fühlte sich an, als würde mein Inneres zerissen und verbrannt werden. Meine Füße trafen den Boden.
Mehr Tränen liefen.
Mein Atem ging ungleichmäßig.
Noch mehr Tränen und fragen.
Meine Sicht war verschwommen. Ich blieb mit dem Fuß irgendwo hängen und traf auf den Boden. Der Schmerz breitete sich über mein ganzes Gesicht, die Arme und die Beine aus. Doch der Schmerz des Herzens war größer. Ich wußte, ich sollte aufstehen. Doch ich blieb einfach liegen. Ein Bild tauchte auf und verbrannte im Feuer. Ich hatte ihn verloren. Meinen besten Freund.
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Nächstes Kapitel kommt Hazza! ^^
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"Er" H.S FF
RandomWenn du alleine zu Hause bist, hast du Angst. Jedes Geräusch könnte ein Schritt sein. Ein Schritt in deine Richtung. Du denkst, dass es das nur in Büchern gibt! Aber was, wenn es Realität ist? Was, wenn dich jemand beobachtet? Wenn dieser jemand all...