Kapitel 2

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Im Krankenhaus gibt es so Tage, da bist du einfach nur down. Heute zum Beispiel. Heute ist so ein richtiger Kacktag. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass es Sonntag ist denn Sonntage sind immer langweilig. Man hat einfach nichts zu tun. Ich ja sowieso nicht.

Aber Moment mal. Wer kommt denn da in mein Zimmer spaziert? Ein neuer Zimmergenosse? Das wäre super. Ich hatte nämlich schon lange keinen mehr und der letzte war komisch und hat mich gar nicht beachtet. Ich meine ich liege zwar im Koma, habe aber dennoch auch Gefühle. Nur leider verstehen das die wenigsten.
"Was soll ich mit SO einem auf dem Zimmer?! Der schläft ja nur den ganzen Tag.", hörte ich einen Jungen sagen. "Das ist Hugo und er liegt im Koma.", sagte Dietz ein Krankenpfleger. "Und wehe du bist nicht nett zu ihm. Hugo steht unter meinem persönlichen Schutz.", warnte Dietz den Jungen. Ich mochte Dietz. Er war ein sehr guter Krankenpfleger und war wie ein großer Bruder. Oder wie ein Kumpel. Kommt drauf an wie man mit ihm umging. Mann wollte ihn aber nicht als Feind haben, denn er konnte auch sehr unangenehm werden, gerade wenn er mitbekam, dass jemand unfair behandelt wurde.
Naja zurück zu dem Jungen. Er schmiss sich frustriert aufs Bett. Ihm schien es wohl gar nicht zu passen hier mit einem Komapatienten das Zimmer teilen zu müssen.
"So Alex. Wir werden Morgen ein paar Untersuchungen mit dir machen müssen, um heraus zufinden woher deine Herzattacke kam.", sagte die Oberärztin dieser Station.

Aha Alex hieß er also. Und er hatte also irgendwas mit dem Herzen.

Club der roten BänderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt