Es war ein Donnerstag Morgen. Langsam stand ich auf und trottete zum Badezimmer, mit halb geschlossenen Augen. Dadurch lief ich natürlich voll gegen die Wand, wie hätte es auch anders sein sollen. Im Bad war schon , meine große Schwester. Ich sah sie mit einem schiefen Morgengrinsen an, nahm mir mein Handtuch und ging wieder aus dem Raum, um in dem anderen Bad zu duschen. Danach putze ich meine Zähne, kämmte mir die Haare und legte sie locker über meine Schultern und zog mich an. Während ich nach unten ging, guckte ich auf mein Handy ob Blair oder Maxine mir geschrieben haben. Die beiden waren meine Besten Freunde. Ehrlich, ich würde für die beiden meine linke Hand abhacken.
Merkwürdigerweise hatte ich keine Nachricht. Normalerweise texten die beiden mich morgens total zu, nur um zu sehen ob ich schon wach bin.
Gelassen ließ ich mein Handy zurück in meine Hosentasche gleiten, um mich meinem Frühstück zu widmen. Heute entschied ich mich, einfach ein simples Brot mit Frischkäse zu machen. Ich mache mir gerne Sachen für die Schule, schließlich muss man ja nicht dem Gruppenzwang dienen und jeden morgen nichts essen, wie ein paar von diesen anorektischen Mädchen an meiner Schule.
Schließlich packte ich mein Frühstück in meine Tasche und lief raus, befreite mein Fahrrad von seinem Schloss, sprang auf und fuhr los.
Langsam spürte ich den kalten Wind durch meine dünnen Schuhe, wie sie meine Zehen lüfteten, ich spürte ihn in meinen Haaren, wie er sie nach hinten stößt und flattern lässt. Gleichzeitig spürte ich auch die warme Sommersonne, wie sie mein Gesicht, meine Arme und Beine wärmte.
Plötzlich hörte ich ein Hupen. Ich erschreckte mich so sehr, dass ich fast vom Fahrrad fiel und in einen Busch steuerte, doch ich konnte mich gerade noch fangen als ich merkte das es nur Maxine war, die mit ihrem Mini an mir vorbei sauste. Ich schüttelte lachend den Kopf und fuhr ihr hinter her Richtung Schule.Nach geschätzten 6 Minuten Fahrt kam ich an der Schule an und sah schon Maxine an den Fahrrädern warten. Lachend lief ich auf sie zu und umarmte sie herzlich. Die Sommerferien waren jetzt vorbei und das neue Schuljahr begann. Wir waren nun in der Abschlussklasse. In einem Jahr würden wir auf Colleges und Unis gehen, hätten Jobs. Wir würden alle weniger unternehmen, und würden uns entfernen. Wir müssten auf eigenen Beinen stehen können.
"Wo ist Blair?", fragte ich Max, die verloren in die Ferne schaut. Auf meine Frage hin schreckte sie auf und antwortete: "Die kommt gleich, hat gestern noch bei Chuck übernachtet." Ich schließte mein Fahrrad an den Ständer und packte den Schlüssel in meine Tasche.
Chuck und Blair waren das Traumpaar unserer Schule. Sie sind jetzt seit knapp 2 Jahren zusammen und alle beneiden sie für ihre perfekte Beziehung.
"Achso. Ist alles okay mit dir?", fragte ich sie belustigt, da ich sie anscheinend aus einem Tiefen Tagtraum geweckt habe.
"Ja, also... Kennst du Rick?"
"Der aus unserer Stufe?"
Ihre Augen fingen schlagartig an zu leuchten. Da hat sich wohl jemand ordentlich verknallt...
"Ja... Naja, ich war ja in diesem Musik Camp, er war da auch und irgendwie gefällt er mir... Aber er hat mich gar nicht beachtet. Er hatte nur Augen für so ne Botox- Bitch."
"Ach Schatzi, du bist eines der hübschesten Mädchen die ich kenne. Bild dir nichts ein! Wenn er so ein Mädchen dir vorzieht, hat er dich gar nicht verdient. Außerdem lass ich mir da mal was einfallen, der wird dich noch anbetteln mit ihm auszugeh... AH!"
Plötzlich wurde ich von einem riesigen Wal umgestoßen und zermalmt.
...
Nein, eigentlich hat Blair mich und Max von hinten dermaßen schlagartig umarmt und so laut ins Ohr geschrien, dass selbst eine Ameise in China sich die Ohren zuhalten musste.
Nachdem mein Trommelfell sich zurück gedehnt hat, drehe ich mich mit einem schmerzerfüllten Gesicht zu Blair um und umarme sie.
"Hab ich euch erschreckt?", fragt Blair mit unschuldigen Hundeaugen.
"Nein du Walross, wir haben gerade im Lotto gewonnen.", erwidert Max und umarmte Blair, wobei sie sie eher erdrückt. Chuck, Blairs Freund stand hinter ihr und begrüßte uns mit einem kurzen Nicken und legt schließlich seinen Arm und Blairs Taille.
"Chuck meinte die Hose macht mich nicht fett." Blair setzte ein gespielt empörtes Gesicht auf, bis wir alle zusammen in ein riesiges Gelächter verfallen.
Meine Bauchmuskeln mussten sich mal wieder an dieses viele Gelächter gewöhnen.
"Apropos Chuck. Kennst du zufällig den Typen da drüben?", fragte ich beiläufig und zeigte auf Rick.
Chuck blickte nachdenklich zu ihm, bis er sich wieder zu uns drehte und unscheinbar sagte: "Ja, das ist Rick. Freund eines Freunds. Scheint ganz nett zu sein.. Kenne ihn aber nicht näher." Mit einem strahlend weißem Lächeln fuhr er fort: "Wieso fragst du? Hat sich da jemand verknallt?"
Ich lache und sage unauffällig auffällig: "Ich nicht, aber jemand anderes..." Dabei nickte ich auffällig in die Richtung von Max, die nur empört aufschnauft und dann beleidigt sagt: "Ich bin nicht verknallt! Naja... Eher interessiert in jemanden den ich noch nicht kenne." Ein leichtes Grinsen bildet sich auf ihren Lippen als sie in die Richtung des unbekannten Jungen späht.
Schließlich klingelte es zur ersten Stunde und ich ging mit einem schnell gerufenen: "Tschüss!" alleine zu meiner Erdkundestunde. Auf dem Weg über den Schulhof spürte ich einen unangenehmen Schauer auf dem Rücken und fühlte mich irgendwie beobachtet. Verwundert drehte ich mich um, sah aber nichts ungewöhnliches und beeilte mich einfach weiter zu gehen.
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One Regard
Teen FictionEs war dieser eine Moment, der alles merkwürdig machte. Er sah hoch, sah mich an, ich konnte es kaum fassen. Was war geschehen? Was war anders? Wieso sah er mich an? 》》Release:? ¡Slow Updates¡