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  Ich war die Nacht noch gut im Hotel gelandet. Ich hatte beschlossen die restlichen Tage , die übrig blieben einfach allen aus den Weg zugehen....

Mir war warm , ich schubste meine Decke weg. Durch die Gardiene sah ich ,das es heute ziemlich bedeckt war . Ich riskierte einen Blick auf mein Wecker : 8 Uhr. Ich wälzte mich, ich konnte nicht mehr einschlafen.Also ging ich duschen. Ich ließ mir heute viel Zeit.
Als ich dann fertig war ,hatte ich eine helle Hose , ein blaues Tanktop , Schuhe in der gleichen Farbe und eine Jeansjacke an. Ich wollte eigentlich meine schickere Jacke anziehen,weil sie besser zu meinem Pferdeschwanz gepasst hätte, aber ich fand sie nicht. Ob sie in der vorgestrigen Nacht verloren gegangen war?

Ich ging entspannt zum Fahrstuhl , wollte zum Frühstück, machte aber auf halben Weg kehrt, denn Kay stand ebendfalls am Lift. Er schaute zu mir und hatte mich gesehen ,,Hey Ellen !" ... er kam auf mich zu gelaufen. Ich drehte mich nicht um und ging weiter von ihm weg. Es gingen tausend Fragen, bezüglich der Nacht, durch meinen Kopf. Er joggte mir hinterher und stand jetzt direkt hinter mir. ,,hey , warte mal bitte!" Ich drehte mich um und guckte ihn nur an. ,, Was is los mit dir , warum gehst du mir aus dem Weg?" ...Ich starrte in seine Augen und schaute dann zurück auf den Boden. Ich suchte nach Wörtern. ,, ......Ich geh dir doch gar nicht aus dem Weg!" das war eines der schlechtesten Notlügen die ich hätte erfinden können. ,,Ach ja ,und was war das gestern Abend ? , und den Tag davor? Ich dachte du meldest dich nochmal , zu mindestens wegen deiner Jacke?" ...,,Meiner Jacke?"fragte ich verunsichert ...,,Ja die liegt bei mir !"
... Ich atmente ein und beschloss ihm einfach die Frage zustellen die mich so quälte. ,,Kay,warum bin ich in deinem Zimmer aufgewacht?"ich schluckte, wow ich hatte die Frage wirklich sachlich formuliert. ,,Moment , du willst mir sagen das du von all dem ,was passiert ist nichts mehr weist?" er lachte . ,, Schön das du es so lustig findest, ich garantiert nicht!" ich wollte mich wieder umdrehen und gehen , aber er hielt mich sanft fest. ,,Hey Ellen warte , man nimms nicht so ernst es war doch nur ...!" ...Ich schnitt ihm das Wort ab ,, Was war es nur , war es nur Sex ? " das letzte Wort flüsterte ich . ,,Du denkst wieder haben miteinander... ?" er blieb diemal erstaunlich ernst. Ich zuckte mit den Schultern verschränkte die Arme vor. ,,Ja das denke ich " ich konnte ihm nicht in die Augen schauen zu unangenehm war das Gefühl. Er zog mich ein Stück dichter an sich ,, Ich weiß ja nicht was du die Nacht geträumt hast, aber Sex hatten wir ganz bestimmt nicht !,Darann hätte ich mich erinnert!, Du warst rand voll und ich hab dich auf mein Zimmer getragen, weil ich nicht wollte das du in dem Zustand alleine bist!, Das einzige was °passiert° ist das du ein Shirt von mir angezogen hast. " ... Ich fuhr mir durch die Haare und war erleichtert , das ES nicht passiert war.
Peinlickeit machte sich in mein Körper breit. Ich merkte wie rot und warm meine Wangen wurden ,, Hey , tut mir Leid , dass ich dachte wir hätten miteinander geschlafen. Aber der Verdacht lag auch ja nahe weil..." .ich schluckte abermals, versuchte mich zu erklären , als ich seinen entäuschten Blick merkte..,,...weil ich ein Asi bin der jede vögelt!?" kompletttierte er den Satz. Ich schwieg. Er schien sich daraus seine Antwort zu entnehmen, drehte sich um und ging den langen Flur entlang . ,,Kay warte !" rief ich ihm nach aber er reagierte nicht. Scheiße ,so wollte ich das doch gar nicht Ausdrücken.

Ich erblickte etwas kleines , silbernes was auf mich gerichtet war. Ich ging zu der Pflanze und da stand meine Schwester , die die ganze Szenerie aufgenommen hatte. Stolz wedelte sie damit rum. ,,Verdammt lösch das !" zischte ich. ,, Nein , tu ich nicht. Ich werde doch nicht mein einziges Druckmittel vernichten. In Zukunft solltest du besser das machen , was ich von dir will !" freute sie sich...,, Und was wenn nicht?" ich griff vergebens nach dem Handy. ,, Wenn nicht wird dieses kleine Video die Produktion erhalten, die Meschen dadraußen würde es bestimmt interessant finden. Denk doch mal an die Schlagzeilen!" ...damit ging sie und ließ mich stehen. Verdammt warum war sie nur
immer so?
In dem Gespräch was sie gefilmte hatte, könnten die Medien tatsächlich viel reininterpretieren. Ich beschloss jetzt erstmal meinen eigendlich Plan , Frühstücken zu gehen, umzusetzten.

Das Frühstück brachte mich auf andere Gedanken.Heute stand soweit ich wusste stand für die Kandidaten heute kein Auftritt an. Die Leute die gestern ausgeschieden waren, waren gestern auch noch zurück geflogen. Unter ihnen war auch Tanja.

Ich ging verträumt durch die Hotellobby. Mein Blick wanderte zu der Glasfront des Hotels. Man sah wie die Palmen,die sich dem starken Wind neigten. Kleine Gegenstände flogen draußen durch die Gegend, Regen peitschte gegen die großen Fenster. Ich trat ein Schritt näher an die großen Scheiben. Nun sah man das wilde Meer auf dem sich meterhohe Wellen aufbäumten. Einer der Produzenten kam auf mich zu und teilte mit, das wir heute alle im hotel bleiben müssten , wegen dem Hurrikane.
Ich nickte und sah wie Kay weiter hinten alleine lang ging. Den Produzenten vertröstete ich, denn ich wollte unbedingt den Streit zwischen dem Rapper und mir beenden, auch wenn er erst ein paar Stunden ging.
,, Kay ?" ich trat jetzt vorsichtig einen Schritt an ihn heran. Er drückte auf den Fahrstuhlknopf und schaute mich an. ...,,Hey ich würde gerne mit dir sprechen wegen vorhin" ...,,Aha , was giebt es denn da noch zu Besprechen?" er klang ungewohnt gleichgültig. Der Fahrstuhl öffnete sich und er trat ein. Dort drinnen drückte er wieder einen der Knöpfe. Die Türen sollten sich schließen, aber ich stellte meinen Fuß dazwischen. ,,Kann sein , das du dazu nichts mehr zu sagen hast , aber ich schon!" ... ,,Mh" er nickte. Ich trat jetzt ebendfalls in den Fahrstuhl. Die Türen schlossen sich.

Wir standen uns gegenüber. ,,Kay , es war nicht so gemeint , ich wollte es nicht SO Audrücken!" ich redete normaler als im Flur , denn hier war ja auch niemand der uns hätte beobachten können. ,, Ach , wie wolltest du es denn ausdrücken?".....,, Naja , ich hatte halt gedacht das du die Situation ausgenutzt hattest , mir war es peinlich nicht zu wissen was passiert war und ich musste es einfach wissen , nur deshalb hab ich dich darauf angesprochen und keine Ahnung es war einfach dumm von mir sowas zu behaupten.. Es tut mir wirklich leid!" ... in seinem Gesicht war jetzt eine Regung zu sehen.,,Aha tu mir einen Gefallen denk das nächste mal gründlicher drüber nach bevor du sowas behauptest!" ... ,, Kay bitte !" ich ging einen Schritt auf ihn zu. ,, Hey Ellen, du hast dich Entschuldigt und ich hab gemerkt du meinst es ernst , aber ich glaube ich habe Momentan einfach selbst mit mir ein Problem !" er klang nicht mehr sauer , was mich sehr beruhigte und mir ein besseres Gefühl gab . Kay wollte gerade nochmal eine Erklärung ansetzten als das Licht flackerte. Wir schauten uns an. Es rüttelte einmal kräftig dann leuchtete nur noch eine dunkle Notleuchtstoffröhre. Sie erhellte den Fahrstuhl gerade mal so , das wir beide uns noch wahrnehemen konnten. Ich war geschockt, was war passiert?

,, Scheiße man wir sind stecken geblieben!" Kay trat gegen die Fahrstuhlwand. Ich setzte mich in die Ecke. Ich spürte ein beklommenes Gefühl- so etwas wie Platzangst nur schlimmer. Eigentlich war ich nicht anfällig für sowas. Doch das hier war es etwas anderes. Ich vergrub meine Hände und versuchte mich durch tiefes ein- und ausatmen zu beruhigen. Kay betätigte währendessen den Notfallknopf. Es summte einmal , dann ging ein zweites Licht an. Es war jetzt heller, was lange nicht hieß das es besser war. Er bemerkte wie schlecht es mir ging und setzte sich vor mich , zog mir die hände weg.
,, Hey , alles gut bei dir ?" seine Stimme war jetzt ganz anders als vorhin , viel feinfühliger. Tränen rollten leise über mein Gesicht. Es war mir peinlich vor ihm zu weinen , deswegen drehte ich mich weg.Er schluckte drehte meinen Kopf leicht und wischte sie mit seiner Hand weg. Kay zog mich hoch. Wir standen und er lehnte sich in die Ecke des Fahrstuhles, mit mir im Arm. Er hielt mich fest. Es fühlte sich gut an denn ich vertraute ihm , warum auch immer. Nach einer weile löste ich mich aus der Umarmung , ich hatte mich tatsächlich beruhigt. Ich sah ihn an . ,,Wieder alles gut" gab ich als Erklärung auf seine unausgesprochene Frage. Er schaute auf sein Handy. ,, Wir sind seit einer Ewigkeit hier drin" die Sprechanlage summte ,,Hallo, ist da jemand?" ...,,Ja , hallo wir stecken fest " ich merkte selbst wie unbeansichtig verzweifelt ich klang. ,, Machen Sie sich keine Sorgen wir holen sie da bald raus. Es dauert nur ein bisschen , durch den Sturm kriegen wir so schnell Keinen ran, bleiben sie ruhig " die stimme verstummte.
Jetzt ging es mir besser-ich wusste das bald Hilfe kommen würde. In kleinen engen Räumen fühlte ich mich immer wie ein hilfloses Kind. ,, Ellen , kann ich dich was fragen?"... ,,Ja , klar !" ich sah ihn an . ,, Was ist da zwischen dir und Larissa ?" ...,, Ich spreche nicht gern darüber .." ...,,Hey wenn du nicht willst ist es auch ok!" dass hatte bisher wirklich noch niemand gesagt ..

. ,,Doch , ich vertrau dir..." Ich fing an zu erzählen , dass ich damals mit Mattes auf einer Party war , wir betrunken waren und er mir tausende Komplimente machte.Das Mattes mir beichtete das er in wirklichkeit nicht Larissa liebte sondern mich. Das ich damlas naiv war und es glaubte,und dann mit ihm schlief. ,,Dann stellte sich aber heraus das er ein kranker Spinner war , der nur mich und Larissa auseinander bringen wollte, was er auch schaffte " ich beendete meine Erzählung. ,,Ich wusste es " sagte er ...,,Was wusstest du ?" ich war verwundert ,, Das es nicht so gewesen ist wie Larissa es erzählt" ...,,Aber woh ...?" ,,Pschst " er nahm mein Gesicht in die Hände. Ich schaute ihn an . Er kam näher bis er ganz dicht vor mir stand. Er drückte mein Kinn sanft nach oben. Ich war gezwungen in seinen braunen Augen zu schauen.Unsere Lippen berührten sich beinahe , als plötzlich die Fahrstuhltür aufgemacht wurde. Wir wichen sofort auseinander. Ich blinzelte gegen das tageslicht, genauso wie er. Ich räusperte mich.

Wir wurden endlich aus dem Fahrstuhl befreit. Jetzt waren wir hier im dritten Stock. Wieder im Hier und Jetzt.

Ich bedankte mich noch bei dem Typen der uns °gerettet° hatte und verschwand schnell auf mein Zimmer ohne Kay nocheinmal irgendwie anzuschauen.  


Fate of Life -I will never be able to breath without     you   [KAY ONE ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt