One Shot
Für Meli<3
BL
Meli (PoV)
,,Hey Lisaaa. Na ausgeschlafen?,, Ich drücke sie kurz an mich. ,, Haha, wie witzig, ich habe den Wecker einfach nicht gehört. Und dann musste es ausgerechnet auch noch schneien.,, Sie sieht genervt aus dem Fenster. ,,Eigentlich wollte ich heute wieder mit dem Fahrrad in die Schule fahren.,, Sie knurrt einige Wörter die ich nicht ganz verstehe und setzt sich. Ich widme mich wieder meiner Zeichnung von Ruffy, ein Charakter aus One Piece. Ich bin gerade dabei seinen Hut noch den letzten Feinschliff mit Schattierungen zu geben. Diese Zeichnung zeichne ich mit viel Liebe. Okay, eigentlich zeichne ich immer mit Liebe aber diesmal soll es für Ben-Luca sein. Ich schätze man kann sagen ich bin richtig doll in ihn verliebt. Das merkt bestimmt jeder auf hundert Meter. Sogar seine Freunde, wenn er und ich uns Nachmittags zufällig sehen und uns anstarren.. Ich würde ja gern mit ihm reden aber er hat seine Freunde dabei und jedes Mädchen weiß wie Jungs bei ihren Freunden sind. Ich seufze leise. ,,Was ist denn los, Meli?,, Vivi meine Banknachbarin stupst mich an. ,,Denkst du wieder an BL?,, Sie legt ihren Stift beiseite und sieht mich an. ,,Jap, ich muss ihn unbedingt wieder sehen. Kommst du heute nach der Schule mit zum Gymnasium? Ben-Luca hat heute eine halbe Stunde später Schluss als wir, wenn wir uns beeilen könnte ich ihn noch sehen.,, Ich sehe sie mit strahlenden Augen an. ;Ding-Dong' Es klingelt zum Unterricht, als Vivi gerade etwas erwidern will. Wir stehen auf und begrüßen alle gemeinsam unsere Deutschlehrerin. ,,Tut mir Leid Meli, ich fahre mit meinen Vater heute nach Dresden wir müssen noch irgendwas erledigen.,, Flüstert sie mir mit Bedauern in der Stimme zu. Frau Hahnewald unsere Deutsch und Klassenlehrerin beginnt den Unterricht und erzählt was wir heute tun werden. ,,So und jetzt schlagt bitte den Vorleser auf. Die die ihr Buch vergessen haben, können sich vorne eins nehmen, was sie mir am Ende der Stunde wieder geben. Den zweiten Teil auf Seite 83.,, Ich hole ‚Der Vorleser' aus meinem Rucksack und schlage die angegebene Seite auf. ,,Melanie! Fange bitte an zu lesen.,, ,,nach dem Hanna die Stadt verlassen hatte, dauerte es eine Weile bis ich aufhörte, überall nach ihr Ausschau zu halten, bis ich mich daran gewöhnte, dass die Nachmittage ihre Gestalt verloren hatten, und bis ich Bücher ansah und aufschlug, ohne mich zu fragen, ob sie zum Vorlesen geeignet wären.,,
Deutsch verstrich so endlos langsam, dass ich schon anfing die Sekunden und Minuten bis zum Pausenklingeln zählte. Als es dann endlich zur Pause klingelte und wirklich fast alle gelesen hatten, war ich so hibbelig dass ich Vivi ganz wuschig machte, die versuchte ihre Mathe Hausaufgaben noch schnell zu erledigen. Ich sah verstohlen auf mein Handy und hoffte dass Ben-Luca geschrieben hatte. Doch zu mein Bedauern hatte ich nur eine sinnlos Nachricht von Lisa, die den Liedtext von ‚Ist mir Egal' von Alphastein beinhaltete. Alphastein war soweit ich wusste jemand der Parodien machte. Ich war leicht an genervt von diesen Typen. Aber nur ganz leicht. Ich verzog mich aufs Mädchenklo um mich ungestört meinen Handy widmen zu können. Allerdings als ich das Klo betrat waren da Fünftklässlerinnen die versuchten sich gegenseitig Zopfe zu flechten. Und jeder Schlaue Jugendlich weiß das untere Klassenstufen gerne Lehrer riefen und ältere verpetzten. Also ging ich wieder ins Klassenzimmer und packte mein Mathe Zeug aus. Vivi neben mir beendete gerade die Letzte Aufgabe und sah mich grinsend an.
Nach Mathe war endlich Schluss und ich rannte schon fast mit freudiger Erwartung zum Spint um meine Jacke zu holen. Ich verabschiedete mich von Vivi und den anderen und lief den Berg hoch in die Stadt. Berg, weil Radeberg nicht umsonst Radeberg heißt. Naja, okay für Menschen die in Bayern leben ist, dies vielleicht ein Hügel aber für Sachsener ist das eben ein ‚Berg'. Ich lief die Straße entlang bis zum Markt und ging am Strickladen von Ben-Lucas Mutter vorbei. Ich wollte bald mal wieder Knöpfe holen, weil ich eigentlich meine ganze Federtasche mit Knöpfen benähen wollte aber noch nie richtig dazugekommen war. Als ich bei der Straße zum Gymi ankam, liefen da schon einige Gymnasiasten rum die verdächtig nach seiner Klassenstufe aussahen. Ich lächelte leicht. Ich fühlte nach meinem Handy und kramte es aus meiner Tasche. Ich stand mittlerweile direkt vor dem Gymi und tat so als würde ich nicht auf jemanden warten. Als ich Whatsapp öffnete sah ich, dass ich eine neue Nachricht hatte. Ich klickte einfach drauf ohne besonders darauf zu achten von wem sie war. Schließlich wollte ich vor dem Gymi nicht verdächtig wirken. Vielleicht hielten die Jungen und Mädchen mich auch für ein Gymi-Kind? Wäre möglich. Als Whatsapp endlich geladen hatte sah ich, dass die Nachricht von Ben-Luca war. Mein Herz fing an schneller zu schlagen als ich sah was er geschrieben hatte. Ich durfte jetzt bloß nicht aufschauen.
Ben-Luca: Na Melii ;) Wo bist du gerade?
Meli: Unterwegs in Radeberg, wieso?
Ben-Luca: Ich weiß, ich sehe dich und das ganz zufällig vor meiner Schule? :D
Meli: Vielleicht nicht ganz zufällig..
Ben-Luca: Hast du auf jemanden bestimmten gewartet?
Meli: Ja, auf dich.
Ben-Luca: Dreh dich mal um.<3
Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, also tat ich dass was er mir geheißen hatte. Ich sah von meinem Handy auf und drehte mich um. Ben-Luca stand ganz dicht vor mir und sah auf mich hinab. Und dann geschah etwas mit was ich nicht gerechnet hatte. Er küsste mich, vor allen Schülern die hier standen, ganz zärtlich auf den Mund.
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One Shot - Ben-Luca
Short StoryÜberraschende Liebe One Shot Copyright reserved by MisaHoran 2015