Kapitel 6. Köln

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-Jessicas Sicht-

"Ciau mum", "pass auf dich auf und mach keinen zu großen scheiß." ich verabschiedete mich auch von meinem Dad, der mir sagte dass ich jeden Tag anrufen solle. Ja diese Fürsorge hatte mein Dad übernommen. Nicht meine Mutter, aber egal...
Für Brook war das anzusehen einfach nur verletzend, weil sie keine Familie hatte die sich um sie sorgte.  Mir tat es im Herzen weh, wenn ich nur daran dachte wie ihre Eltern mit ihr umgingen. ich wollte schon oft das Jugendamt oder sonst wen anrufen, dass die sich darum kümmern aber Brook hielt mich immer wieder davon ab.
Sie tat mir soo leid!
Deshalb versuchte ich den Abschied von meiner Familie so kurz wie möglich zu halten. als ich auch meinen großen Bruder Ardy verabschiedet hatte nahm Brooks Arm um sie mit in den gerade eingetroffenen Zug zu ziehen.

Taddl.

Da hinten stand er
Er stand da ganz allein und sah mich, so weit ich es erkennen konnte, entschuldigend an. Ich wusste dass er mir auch tschüss sagen wollte.
Ich wusste es einfach.
Ich sah es in seinen Augen.
Er senkte den Blick und drehte sich um.
"warte hier!" rief ich über meine Schulter meiner beste Freundin zu. Ja, ja ich rannte gerade dem Typen hinterher der mein Herz erst stahl und dann wegwarf. Ich war so ein idiot, aber ich musste ihn tschüss sagen. Egal, was er mir alles schon angetahn hat.
Es war mir egal!
"t-taddl?" rief ich ihm außerartem hinterher. Er drehte sich um und kam langsam auf mich zu. Die Welt blieb um mich herum stehen.
Jetzt stand er direkt vor mir. Rasch zog ich ihn in eine Umarmung um dann zu flüstern:"Ciau...Arsch". So schnell ich konnte löste ich mich wieder von ihm und rannte wieder zu Brook zurück. Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie flossen über mein ganzes Gesicht.
Ja... es war wunderschön ihm wieder tief in die Augen zusehen... aber ich konnte mir das Arsch auch nicht verkneifen. Er war es einfach.
Erst ich und dann meinen Bruder.
Ich wusste nicht warum ich ihm hinterher gelaufen bin. Meine Beine waren schneller als mein Gehirn gewesen.
Wir stiegen ein und setzten uns an einen 4er Platz mit Tisch.
"Warum hast du das getan?" ich konnte hören, dass Brook sich nicht so richtig traute diese Frage auszusprechen.
"i-ich weiß es nicht." brachte ich unter Tränen raus. Ich wusste es wirklich nicht.

-3,5 Stunden später-

"JEEEEEESIIIICAAAAAAAA" Omg Brooklyn! Was hatte sie jetzt wieder?
In der letzten halben Stunde hatte sie mich gefühlte 100.000 mal geweckt, weil sie mir mitteilen wollte das wir bald da sind.
"WIIIR SÜÜÜÜÜND DAAAAAA!!!!" schrie sie nun. "Heilige scheiße!" OH MEIN F*CKING GOD WIR SIND IN KÖLN!!!
Blitzschnell war ich aufgestanden und umarmte mein ein und alles stürmisch. Dabei kreischten wir uns gegenseitig ins Ohr, wobei ich befürchtete einen Tinitus zu bekommen.
So schnell wir konnten stiegen wir aus del Zug und suchten hyperaktiv nach dem Bahnhofausgang, wobei wir uns 7 mal verlaufen haben.
Ja, ich weiß die sind meistens unverfehlbar, aber so sind wir.
Verrückt und hyperaktiv.

Wir hüpften noch lange einfach durch Köln.
Oh haaaa, wir hatten es endlich geschafft! Wir waren in unserer Lieblingsstadt.
Langsam dämmerte es, aber uns interessierte es kein bisschen. Wir tanzten durch die Straßen wie 2 Bekloppte. Viele Passagen drehten sich um und guckten uns komisch an, aber es war uns sowas von schnurzpiepegal.
Der Moment zählte!
Köln.
Die Stadt unserer Träume.
WOW.

Mittlerweile war es fast ganz dunkel und die Straßen wurden immer leerer.
Wir sollten langsam echt mal ein Hotel finden wo wir diese Nacht schlafen können.
Fuck.
Hotel.
Mitten in Köln, um 21:03 Uhr ein Hotel finden das ein Zimmer für 2 frei hatte.
Scheiße!!!!
"Brook?"

Mit 3 Äffchen Unterm DachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt