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Chapter 2

Es war schon fast Mitternacht, als aus den Anlagen von Luke lautstark 'Better off dead'  von Sleeping with Sirens dröhnte. Seine Eltern waren mal wieder auf irgendeiner Geschäftreise, über welche sie ihn mit nicht mehr als einem kläglichen Zettel auf der Küchenablage informiert hatten, und er saß nun hier, ganz allein in seinem Zimmer. Die Musik bis zum Anschlag aufgedreht, die Fenster zum lüften des stickigen Raumes leicht geöffnet und mit einer kleinen Schreibtischlampe, die momentan die einzige Lichtquelle im ganzen Haus war. Lauthals sang der Blonde die Zeilen des Songs mit, es war ihm egal, dass er seine Nachbarn ausfwecken würde, und drehte sich dabei in seinem Schreibtisch Stuhl bis ihm schwindelig wurde. Tränen liefen aus seinen Augen und tropften auf sein Shirt, während Luke nach der kleinen Klinge in einer der Schubladen tastete. Seine Sicht war verschommen, als er das das Metallstück an seinen Unterarm setzte und durch zog. Erst einmal, dann zweimal, dreimal, viermal, bis sein ganzer Arm mehr Rot als Hautfarben war. Schnell griff er nach einem Stück Küchenrolle und wischte seinen Arm ab, auch wenn die Blutung sich nicht entgültig stoppen ließ. "Ich hasse mich so sehr." Schluchzte der kleine und schlug sich seine Hände vor sein Gesicht. Es waren diese Momente, die ihn so fertig machten. Die ihn so hilflos fühlen ließen. Erschöpft fuhr er sich durch die zerzausten Haare und wollte gerade ins Bad gehen um seine Wunden zu versorgen, als Luke einen Schatten an seinem Fenster bemerkte. Im schwachen Licht der Straßenlaternen konnte er die Konturen eines Jungen erkennen, der gradewegs durch die Scheibe zu ihm hin starrte. Geschockt schlug sich der Blonde eine Hand vor den Mund. Hatte der Femde etwa alles mitbekommen? Ängstlich schritt Luke zum Fenster um den Jungen besser erkennen zu können. Er hatte strahlend rote Haare, einige Piercings und schien kaum älter zu sein als er selbst. Aber, was zum Teufel machte er hier? War er etwa ein Stalker? Und warum hatte Luke keine Angst vor ihm? Er könnte schließlich ein Möder sein. Zögerlich griff Luke nach dem Fenstergriff um die einzige Trennung ziwschen ihm und dem Jungen zu entfernen und wurde dann von kühler Nachtluft umhüllt. Er stand nun direkt vor dem Fremden, der sich nicht bewegt hatte und Luke immernoch unverändert ansah. Der Blonde versuchte seinen Blick zu deuten, erkannte aber nur pure Trauer in den Augen seines Gegenübers. "Wieso.?" Sprach der Rothaarige schließlich mit rauer, geheimnisvoller Stimme und deutete auf Luke's verletzten Arm. "Ich...Ich weiß nicht.." Stotterte der Blonde. "W-Wer bist d-du?"  Der Blick des Jungen änderte sich. "Michael." Meinte er kalt, ehe er sich umdrehte und davon rannte. "Halt, bleib stehen." Schrie Luke ihm noch nach, doch die Dunkelheit hatte ihn schon verschluckt.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 12, 2016 ⏰

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