Als ich meine Augen aufschlage, befinde ich mich in einem dunklem Raum. Ich sitz auf einem Holzstuhl und spüre Seile, die sich in meine Haut schneiden. Plötzlich beleuchtet mich ein Scheinwerfer. Das Licht des Scheinwerfers blendet mich und ich kneif die Augen zu.
„Stiles...", ertönt eine liebliche Frauenstimme. „Stiles...", flüstert sie.
„Stiles...", das Flüstern kommt immer näher und ich trau mich nicht meine Augen zu öffnen. Plötzlich erkenn ich diese Stimme und immer mehr Angst baut sich in mir auf. Jetzt will ich meine Augen ganz sicher nicht mehr öffnen.
„Geh!", schrei ich wütend in die Dunkelheit hinein, „Los! Verschwinde!"
Plötzlich fängt sie an zu lachen. Ich spür eine kalte, raue Hand an meiner Wange, dennoch öffne ich meine Augen nicht.
„Dummer Junge...Du dummer, dummer, dummer Junge. Ich werd nicht verschwinden. Niemals. Zuerst musst du bereuen, denn du bist Schuld an meinem Tot. Wärst du nicht gewesen, wäre ich noch am Leben. Du wirst leiden, Stiles. Vertrau mir, dafür werd' ich sorgen", flüstert sie in mein Ohr hinein.
Plötzlich reissen meine Augen auf und ich erblicke in das verblasste, mit Blut und Dreck verschmierte Gesicht meiner Mutter. Sie lächelt mich bosartig an und ihre Zähne werden erst lang und scharf und plötzlich fallen sie einzelt aus ihrem Mund hinaus.Schreiend wach ich auf. Ich schreie lange und laut, mit dem Gefühl meine Stimmbänder platzen zu lassen, doch ich kann nicht aufhören. Ich bin durchnässt, Schweiss tropft an mir herunter und eine riesige Kälte breitet sich in mir aus.
„N-n-nur ein Traum...N-u-u-ur ein Traum...Nur ein beschiss-s-ss-ener Traum...", stotter ich und versuch mich zu beruhigen. Plötzlich geht das Licht an, ich befinde mich in Derek's Loft, auf seiner Couch.
Stimmt, ich bin hier ja vorhin, beim Rudel-Treff, eingeschlafen...
Eine starke Hand befindet sich plötzlich an meiner Schulter und die Kälte zieht sich langsam zurück. Es ist Derek's, ich erwarte Worte von ihm, jedoch kommt nichts, er lässt seine Hand einfach nur auf meiner Schulter ruhen. Das ist wahrscheinlich der größte Fortschritt in diesem Jahr für ihn.
Heiße Tränen kullern mir die Wangen herunter, sie brennen schrecklich auf meiner Haut.
„Du nimmst mir jetzt wohl nicht den Schmerz, oder? Denn das will ich nicht. Wenn du mir grad den Schmerz nimmst, dann hör auf", meine Stimme wird während diesem Satzes immer leiser und ich wisch mir die Tränen mit meinem Ärmel weg. Derek's Hand bleibt unverändert auf meiner Schulter und er nimmt die andre dazu, nun befindet sich auf jeder Schulter eine Hand.
„I-ich sollte gehen", stottere ich und will aufstehen, werde jedoch von Derek zurück ins Sofa gedrückt.
„Oder auch nicht...", murmel ich und bleib einfach sitzen, ohne noch einen Versuch zu starten abzuhauen.
„Komm mit", befehlt Derek und als ich mich grade weigern will, zieht er mich plötzlich hinter sich her. Er zieht mich hoch in sein Zimmer und verschwindet kurz. Als er wieder kommt drückt er mir eine graue Jogginghose und einen schwarzen Hoodie in die Hand.
„Das sind Sachen von Isaac. Zieh sie an. Los", befehlt er mir in einem strengen Ton.
„Nein? Wieso sollte ich das tun? Das kannste knicken", versuch ich ihm klar zu machen, jedoch bleibt er unbeeindruckt und sieht mich herausfordernd an.
„Na gut Sourwolf, aber nur weil...weil Scotty es so gewollt hätte", entgegne ich ihm und für kurze Zeit bildet sich ein Lächeln in seinem sonst so ausdruckslosem Gesicht.
Derek verschwindet kurz aus dem Zimmer und ich zieh mich schnell um.
Warum der wohl wollte, dass ich mich umziehe? Dieser Typ ist mir ein gottverdammtes Rätsel...
Als Derek wieder kommt drückt er mir eine Wasserflasche in die Hand und steuert uns in die Richtung seines Bettes zu.
„Hey..Hey, Sourwolf! Was soll das?!", frag ich und stemme mich gegen seinen breiten Körper.
„Ich lass dich nicht allein", antwortet er und schubst mich in sein Bett hinein.
„Wichser", murmle ich und weiß dass er es eh gehört hat. Ein Knurren entweicht seiner Kehle und er legt sich neben mich. Die Kälte ist nun ganz aus meinem Körper gewichen und eine wohlige Wärme breitet sich in mir aus. Eingehüllt in Derek's Körperwärme und dem Wissen, dass ich hier sicher bin, schlaf ich ein.
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Du bist mein Halt [Sterek]
WerewolfStiles, ein hyperaktiver, blasser, dünner, nicht wirklich sportlicher Junge, mit einer großen Klappe, hat sich seltsamer Weise in einen Mann verliebt, welcher ihn sehr wahrscheinlich nicht einmal leiden kann. Der Name, des Mannes, ist Derek Hale. De...