Der One shot ist @Musicsavesmsoul gewittmet. <3
Ich liebte es zu seiner Musik einzuschlafen. Sie löste so viele Emotionen in mir aus. Ging es mir gut, machte seine Stimme den Moment perfekt. War ich wütend, beruhigte mich der sanfte Gitarrenklang. Sie machte mich wehmütig, traurig, aber auch zum glücklichsten Menschen der Welt. Ich war schon fast eingeschlafen, als ich bemerkte, wie er seine Arme um mich legte und mich sanft zu ihm ran zog. Immer wenn er das tat überlief mich ein warmer Schauer. Bei ihm fühlte ich mich geborgen und geschützt. Nirgends wo anders wollte ich jetzt sein, als bei ihm. Ich merkte, dass er lächelte und sofort breitete sich auch ein Lächeln auf meinen Lippen aus. Behutsam spielte er mit meinen Haaren und hauchte mir einen Kuss in den Nacken. Ich musste an unsere erste Begegnung zurück denken: Ich, bei der sonst immer alles perfekt geplant war, hatte einen Platten mitten auf einer Landstraße, irgendwo in England, und wusste nicht weiter. Ich war schon fast verzweifelt, als ich ihn das erste Mal mit seinen leuchtend roten Haaren sah. Er kam zu mir und fragte, was los sei. Ich musste über mich selbst schmunzeln, als ich daran dachte wie aufgedreht und verzweifelt ich damals auf ihn gewirkt haben muss. Er sagte, dass ich erstmal runterkommen soll und dass alles wieder gut wird und lächelte mich dabei freundlich an. Er lud mich in den nächst gelegenen Pub ein, da es schon reichlich spät war und nun eh keine Reparaturwerkstatt mehr auf habe, wie er meinte. Dann saßen wir uns gegenüber und schwiegen uns an. Ich hasste es normaler weise fremden Menschen in die Augen zu schauen, ein Blick kann das Innerste deiner Seele zeigen und gleichzeitig so verletzend sein. Dennoch wagte ich es, zuerst musterte ich vorsichtig sein Gesicht. Von seinen Lippen wanderte mein Blick über die kleinen Sommersprossen auf seinen Wangen und blieben schließlich an seiner birthmark neben seinem Auge hängen. Er bemerkte, wie ich ihn fasziniert musterte und lächelte. Automatisch musste ich auch lächeln. Und schaute ihm dann in die Augen. Wie ein Blitz überkam mich eine Gänsehaut, gefolgt von wohliger Wärme. Ich habe noch nie so etwas schönes wie in diesem Moment gesehen, bei meiner jahrelangen Angst davor, dass andere mir auf den Grund meines Herzens schauen können, wenn sie mir in die Augen blicken, habe ich vollkommen vergessen, dass ich ja auch sie auf diese Weise sehen kann. Er lachte mit seinen Augen auf eine so ehrliche Weise, dass mir auch jetzt noch eine Gänsehaut in die Glieder fährt. Ich weiß nicht, wie lang wir uns in die Augen geschaut haben, wahrscheinlich nur wenige Sekunden, aber diese Zeit war so perfekt, wie eine Seifenblase. Seifenblasen sind so wunderschön und doch so einfach und schlicht, wenn sich in ihnen dass Licht spiegelt und man die sanften Farben des Regenbogens erkennen kann, sie sind so bewundernswert, wenn sie geräuschlos durch die Gegend schweben und wenn sie zerplatzen bleibt immer noch die Erinnerung an diesen perfekten Moment einer simplen Seifenblase. Ich verlor mich für diesen Moment in seinen blauen Augen, bis er begann mich auszufragen. Normaler weise hätte ich knapp geantwortet und versucht nicht zu viel von mir Preis zu geben, aber ich war immer noch so eingenommen von dem Moment vorher, sodass ich wirklich relativ viel erzählte. Er nahm mir irgendwie die Angst, einmal nicht alles richtig zu machen oder das falsche zu antworten. Dann fragte ich ihn nach seinen Tattoos, sanft berührte ich seinen Arm um ihn nach den Bedeutungen der einzelnen Motive zu fragen. Und schon wieder kreuzten sich unsere Blicke und meine Härchen im Nacken stellten sich auf. Mit einem letzten Gedanken an das Glänzen seiner Augen, als er mir von seiner Tattoos erzählte, schlief ich ein.
Ich bemerkte wie sich neben mir etwas bewegte und drehte mich verschlafen um. Als ich langsam die Augen aufschlug blickte ich augenblicklich wieder in dieses atemberaubende Blau und musste automatisch grinsen. „Good morning, Mrs. Sheeran!“ sagte er und gab mir einen zarten Kuss auf die Nasenspitze.
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