Eleven

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[Hermine's POV]

Nachdem wir noch eine Weile in der Umarmung blieben, lösten wir uns langsam und verabschiedeten uns von Draco.

Ich verließ lachend die Toilette mit Amy. Amy sagte sie müsse noch irgendwo hin. Ich kümmerte mich nicht weiter darum. Sie würde schon nichts dummes anstellen. Ich wandte mich also von ihr ab und ging dann in Richtung unseres Abteils.

[Amy's POV]

Als Hermine und ich die Kabine verließen sah ich mich nach rechts und links um. Ich wollte bloß sicher gehen, dass keiner Draco bemerken würde, wenn er die Kabine ebenfalls verlassen würde, doch  als ich dieses Gesicht entdeckte verschlug es mir den Atem.

Er drehte sich zu mir um und starrte mich an. Ich stoppte in meiner Bewegung. Mein Lächeln war wie weggeblasen und ich ging zielstrebig auf ihn zu.  

"Amy... wie lange wir und nicht mehr gesehen haben." sagte er hoffnungsvoll und lachte daraufhin nervös.

Als ich bei ihm angekommen war, war ich stinksauer. Ich fühlte wie sich meine Muskeln anspannten und ich versuchte mich zurückzuhalten.

Ich wollte es wirklich nicht, denn ich war Strickt gegen Gewalt und doch rutschte mir nun die Hand aus und landete in Blaise's Gesicht.

Seine Gesichtszüge entgleisten ihm für eine Sekunde, doch er fing sich schnell wieder.

"Amy. Bitte hör mir zu. Ich kann es dir erklären. Natürlich nur wenn du mich lässt. Ok?" Fragte er und ich versuchte gegen das Verständnis, das sich in mir bereit machte anzukämpfen.

Ich wollte ihm nicht vergeben. Nicht nachdem was er mir angetan hatte.

Er griff nach meiner Hand.
"Hey, bitte...vertrau mir."

"Ich soll dir vertrauen? Sehr witzig..." sagte ich und meine Stimme brach mitten im Satz.

"Komm mit mir, dann erklär' ich dir alles." Der Zug fuhr um die Ecke und ruckelte heftig. Ich wurde gegen Blaise's Brust geschupst.

Ich versuchte mich so schnell wie möglich von ihm wegzudrücken, denn er spendete mir Trost. Ich wollte nicht, dass er diesen Effekt auf mich hatte. Nachdem was er getan hatte, war es echt ironisch, dass genau der, der mir den Kummer bereitete, diesen auch zu verschwinden lassen wusste.

"Versprichst du mir, dass wenn ich mit dir gehe, du mich danach in Ruhe lässt?" Fragte ich und er nickte zögerlich.

Ich ging also hinter Blaise den Gang entlang. Er war offensichtlich auf der Suche nach einem ruhigen Platz.

Wir mussten nicht lange suchen um ein leeres Abteil zu finden. Und so setzte ich mich hin und wartete darauf, dass Blaise die Tür schloss und sich zu mir setzte.

Dies geschah auch schnell, doch dadurch dass die Bahn um die Ecke fuhr wurde er auf mich geschubst.

Ich quietschte auf und ächzte danach unter seinem Gewicht auf. Er hatte anscheinend etwas trainiert seit wir und zuletzt gesehen hatten, denn er hatte keine Probleme damit sich innerhalb von Sekunden von mir zu hieven.

Er lies sich nun auf die Seite von mir plumpsen. Ich lächelte ihn nervös an und kratzte mich am Hinterkopf. Er schien zu überlegen was er nun sagen sollte.

"Und was hast du in den letzten Jahren so gemacht?" Fragte ich, da mir die Stille etwas unbehaglich wurde.

"Nicht viel. Ich bin ausgezogen. Mein Dad bezahlt die Wohnung. Ich habe so das Gefühl, dass er mich loswerden wollte." Sagte er und schaute mich fragend an.

"Bei mir auch nicht viel. Ich bin im Übrigen freiwillig abgehauen. Mein Bruder hat mir geholfen. Ich wohn' jetzt ein bisschen außerhalb von London. Ich muss die Wohnung allerdings in den Ferien selbst bezahlen."

"Dein Style hat sich aber dramatisch geändert." Stellte er fest. Da hatte er recht. Ich war früher nur allzu gerne in ekelig-pinkfarbenen Kleidern herum gelaufen und am besten war es wenn es geglitzert hatte.

Heute war das um einiges anders. Ich trug nur noch schwarz oder Dunkelgrau. Das Glitzer wurde gegen Ketten und Ringe getauscht und die Lackschuhe gegen hochhackige Schuhe mit Schnallen.

Ich nickte ihm zustimmend zu und sah auf meine schwarze Jeans.

"Waren deine Haare schon immer blond?" Fragte er weiter und ich schüttelte meinen Kopf.

"Ich hatte früher schwarze Haare, aber ich hatte keinen Bock mehr darauf, wie meine ganze Familie auszusehen."

"Ich dachte immer, dass du irgendwie niemandem aus deiner Familie ähnlich siehst." Sagte Blaise nun und lächelte mich an.
"Aber Blond steht dir." Fügte er noch schnell hinzu und ich musste lachen.

"Danke. Du siehst aber auch nicht schlecht aus." Erwiderte ich und sah ihn mir genauer an.

Er war etwas sonnengebräunt und seine Augen funkelten mir, wie Bernsteine, entgegen. Er trug seine Slitherin Uniform. Seine Muskeln zeichneten sich deutlich unter seinem Hemd ab.
Ich schenkte meine Aufmerksamkeit wieder seinem Gesicht.
In seiner Augenbraue war ein Stück, wahrscheinlich, raus rasiert und seine Lippen waren so voll wie ich sie in Erinnerung hatte.

"Amy?" Fragte Blaise.

"Hm?" Fragte ich und zwang mich von seinen Lippen abzulassen.

"Wir sind da." Wiederholte er und ich nickte.

"Bringst du mich zu meinem Abteil?" Fragte ich lächelnd und blinzelte ihn an.

"Wie könnte ich da nein sagen?" Lachte Blaise und bedeutete mir vorzugehen.

Ich stand triumphiert auf und spürte plötzlich seine Hände um meine Taille und ehe ich mich versah begann er mich zu kitzeln. Ich fing an zu lachen und mich zu winden.

"Och komm schon." Flehte ich und versuchte mich aus Blaise Griff zu befreien.

Wir fielen auf den Boden und ich landete somit unter Blaise. Er hatte dies wohl ebenso wenig erwartet wie ich, schaffte es aber dennoch sich kurz vor meinem Gesicht mit seinen Händen neben mir abzustützen.

In dem Moment hörte ich eine bekannte männliche Stimme fragen.

"Was machst du da Amy?"

~
All the Love
-N

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 03, 2019 ⏰

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