31.12.2015

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'An manche Momente wirst du dich dein ganzes Leben erinnern können. Egal wie lange sie zurückliegen, egal wie wunderschön oder wie grausam sie waren. Wenn sie dein Herz getroffen haben, sind sie für immer eine Erinnerung.'

Es war 2015, Emalia war dabei mit dem Fahrrad nach Hause zu fahren. Sie war noch Milch einkaufen. Der Regen peitschte ihr die Kastanien braunen Haare ins Gesicht. Der Wind blies, und es fühlte sich für sie an wie ein Orkan. 'Währe es doch nicht so stürmisch!', dachte sie sich. Sie war schon fast zuhause, da kam sie auf die Idee um Verbesserungsvorschläge für die Welt auf zu schreiben. Es klingt vielleicht komisch. Emalia schreibt alles auf was sie sieht, was sie fühlt, was sie denkt. Ihre Mutter nannte sie 'die Denkerin'. Wenn sie in ihrem Zimmer ist, fühlst sie sich isoliert von der Außenwelt. Sie fühlt sich sicher, als würde sie schweben. Ihre Welt war nämlich nicht immer was sie sich vorstellte. Emalia nannte es ihre 'kleine fragile Welt'. Emalia dachte nicht so wie jeder. Wenn sie Musik hörte, dann gab es jedesmal ein Feuerwerk mit manchmal knallenden, manchmal schwarz weißen Farben. Wenn sie etwas aufschrieb, dann ließ sie ihren Füller über dass Papier gleiten. Wenn sie zeichnete, dann zeichnete sie immer dass was sie in ihrem Kopf vor sich sah. War es nicht perfekt, begann sie von vorne. Man könnte sagen dass Emalia ein Perfektionist ist. Sie sieht sich mehr als eine Person die zu viel nachdenkt. 

Als sie zuhause war stellte sie die nass geregnete Milch lustlos in den Kühlschrank, schmiss ihre oliv grüne Jacke auf die Fliesen und streifte ihre braunen Stiefel ab. Sie duschte sich erstmal ab, sie war pudelnass, da konnte sie sich auch gleich auffrischen. Als Emalia endlich in ihrem Zimmer war, begann sie mit schreiben.

"Die Welt währe viel besser wenn wir nicht zur Schule gehen müssten. Wir können es nicht verleugnen, jeder hasst es um Hausaufgaben zu machen. Wir könnten einen Chip entwickeln den jeder Mensch eingepflanzt bekommt wenn er geboren wird. Nein, das währe viel zu anstregend. Eine ganze neue Generation währe schön! Wir wissen alles schon, so wie schreiben, sprechen, lesen, rechnen und andere Dinge die man normalerweise in der Schule lernt. Musik und andere wunderschöne Sachen kann man in der Zeit lernen kennen, wo man nicht zur Schule gehen muss. Niemand muss mehr arbeiten, weil jeder weiß wie die Welt funktioniert. Alles was wir brauchen finden wir in unseren Hosentaschen. Niemand braucht mehr Hunger zu leiden. Niemand ist mehr arm. Niemand führt mehr Krieg, sie haben begriffen das Waffen keine Lösung gibt. Nein, noch besser, in der neuen Welt wird es keine Waffen geben! Denn niemand streitet sich mehr, es gibt keine Menschen die besser sind als andere, wir sind alle gleich. Wer Musik machen will, macht sie. Wer Geschichten schreiben will, schreibt sie. Man hat eine Familie, ein Haus, Freunde, Hobbys und.... Ja! Einen persönlichen Computer Assistent."

Sie legte den Füller auf ihren Schreibtisch und faltete das Papier und lies es ihn ihre Hosentasche fallen. In einer Stunde kam ihre ganze Familie zu Besuch, um Silvester zu feiern. "Emalia! Mach dich bitte fertig!", rief ihre Mutter Amanda von unten. "Mach ich!" Sie lief zu ihrem prall gefühlten Schrank. Emalia holte lustlos ein schwarzes Kleid mit Pailletten und ein schimmerndes Haarband raus. Als sie fertig war lief sie zu Amanda, damit sie ihr mit den Haaren und dem Make-up helfen konnte. Nach einer halben Stunde war sie komplett fertig. Sie hilf ihrem Vater Jan um das Wohnzimmer zu beschmücken und den Sekt in die Gläser zu schenken. Für die Kinder war Kinder Punsch gekauft. Emalia legte den Schweinsbraten auf den Tisch und holte die Krapfen. Da hörten sie auch schon die Klingel. Nach einem Festmahl und einem kleinem Kaffee kranz gingen sie zusammen nach draußen um die ersten Böller ab zu schießen. Emalia war es langsam satt. Sie lief in den hinteren Teil des Gartens. Sie nahm ein Feuerzeug und ihren Zettel den sie heute nachmittag geschrieben hat. Sie ließ das Feuerzeug ihre Ideen vernichten. Auf einmal spürte sie wie sie zusammen gedrückt wurde und nur schwer atmen konnte. Sie wollte schreien, doch ihre Stimme lies es nicht zu. Sie schloss ihre Augen und spürte eine Matratze unter ihr. Sie hörte die zärtliche Stimme ihrer Mutter die sie aufweckte. Sie machte die Augen auf und sah ihr Zimmer, doch es war anders. Sie schreckte hoch und sah sich um. 



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