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Nun saß ich also in einem kleinen Straßen Caffè, neben mir mein trotteliger bester Freund Basti.
Nachdem er mich auf dem Weg nach Hause abgefangen hatte, sind wir in unsere Lieblingseisdiele gegangen und, nachdem er über einen Stuhl gefallen ist, uns an einen Tisch im hinteren linken Eck gesetzt.
Ich blickte dem blonden Jungen in seine blauen Augen und machte ein herausforderndes Gesicht, um ihm mitzuteilen, dass er mit Reden anfangen kann. Aber offenbar verstand er meine Andeutung nicht und trank verunsichert seinen Erdbeermilchshake.
"Also.." fing ich an ein Gespräch aufzubauen, "Du wolltest reden?"
"Achso, ja! Ich dachte, es wäre schön, wenn wir mal wieder etwas zusammen unternehmen würden..Du weißt schon.
So wie früher."
Die letzten drei Worte schallten in meinem Kopf umher, ich atmete schwer und zwang mich dazu, ihm zu antworten.
"Es wird nie wieder so sein wie früher." krächzte ich.
Basti kratzte sich verlegen am Kopf und schaute etwas bedröppelt auf den Boden.
"Ja, ich weiß schon.. Aber wir waren doch schon beste Freunde bevor Mell 'dazugekommen' ist.. Warum sollten wir uns nicht mehr treffen?"
"Mhh"
Eine Weile herrschte absolute Stille zwischen uns, keiner traute sich etwas zu sagen.
"Wir müssen natürlich nicht, wenn du nicht willst."
"Ja, schon klar. Du, sorry, aber ich muss nach hause. Ich muss noch Abendessen für Tim und mich kochen." erfand ich, damit ich hier so schnell wie möglich wieder wegkomme.
"Ist ok. Ich bezahl schon, geh ruhig."
"Danke!" Ich zog meine Jacke an, zwang mich zu einem Lächeln und hetzte zur Tür.
Warum ich nicht mit ihm reden wollte, wusste ich nicht einmal.
Ich hastete so schnell ich konnte nach Hause, um alles geschehene erst einmal zu verarbeiten.

Als ich 20 Minuten später daheim ankam, wartete mein kleiner Bruder schon sehnsüchtig auf mich.
Er begrüßte mich mit den Worten: "Hey Am! Hast du was zu essen mitgenommen?" Und dann schauten seine kleinen braunen Augen mich an.
"Ja, hab ich. Weiß du wann Mama kommt?"
"Nö, keine Ahnung"
Toll. Meine Mutter war mal wieder unauffindbar und mit einem Blick auf mein Handy sah ich, dass sie das letzte mal vor 2 Stunden online war.
Na, super.

>Hey Ma. Wo bist du schon wieder? Mache jetzt für Tim und mich Spaghetti, ich lass dir welche für später stehen.<

Tipte ich kurz und machte mich an die Nudeln und die Tomatensauce.
Eine Dreiviertel Stunde später saß ich neben Tim, der einen Teller voll Nudeln nach dem anderen verschlang, in unserem kleinen Wohnzimmer. Er hatte überall im Gesicht rote Flecken von der Soße, bei dem Anblick musste ich mir ein Grinsen verkneifen.
"Was ist??", fragte er bockig.
"Du siehst süß aus!"
Und mit diesen Worten verdrehte er seinen Kopf nach links, formte seine Augenbrauen zu einer Monobraue (was ihm nicht ganz gelang ), kniff seine Augen zusammen und gab mit piepsiger Stimme etwas, das wie "Sehe ich immer noch süß aus??" klang, von sich.
Lachend sagte ich ihm, dass er immer süß aussehen würde und, nachdem er mir die Zunge rausgestreckt hatte, brachte er seinen Teller in die Küche und lief in sein Zimmer.
Ich nahm die 2 Gläser und meinen Teller und stellte sie in den Geschürspühler und schaltete ihn an.

Dann verzog ich mich ins Wohnzimmer, mit einer Tafel Schokolade in der rechten und einem Apfel- Karamell Tee in der linken Hand und schaltete den Fernseher ein.
Ich knipste durch die Kanäle und stellte fest, dass nur Schrott lief, also holte ich die DVD vom Film Ways to Live forever und legte die Disc ein.
Das war im Moment mein Lieblingsfilm.
Er handelt von einem Jungen, Sam, der an Leukämie erkrankt war und seinem krebskranken Freund Felix.
Die zwei drehten eine Art Videotagebuch, damit sie ewig Leben würden.
Mell und ich hatten uns den Film so oft angesehen, zum einen, weil Mell ja in einer Ähnlichen Situation war und zum anderen, weil unser beider Lieblingsschauspieler mitspielte, Robbie Kay.
Mell meinte mal zu mir, sie würde so etwas auch machen wollen.
Aber nicht mit einer Kamera, das was ihr zu modern. Sie liebte alles altmodische, schaute sich nur Filme von vor 30 Jahren an und las nur alte Bücher, deren Einband schon fast zu Staub zerfiel.
Jedes Jahr an Fasching verkleidete sie sich, wie eine Dame aus dem Jahre 1940. Damit brachte sie immer alle zum lachen und auch die Lehrer staunten nicht schlecht, wenn sie sie mit 'Sir' oder 'Madame' angesprochen hatte.

Der Film war schon fast vorbei, aber den großteil habe ich nicht wirklich mitgekriegt, da ich so in Gedanken versunken war. Jedoch unterbrach mich ein Klacken der Haustür beim Nachdenken, also schlich ich auf Zehenspitzen zur Tür auf der rechten Seite des Raumes und öffnete sie langsam.
"Hallo Schatz, tut mir wahnsinnig Leid, dass es schon wieder so spät wurde! Ich musste die Abendschicht unerwartet übernehmen, weil Alicia krank ist." sie gab mir einen Kuss auf die Wange, legte ihre Schlüssel auf den kleinen Tisch, der sich neben der Tür befand, und hängte ihre Jacke in den Schrank. Sie machte oft Überstunden im Krankenhaus, ansonsten könnte sie uns 3 nicht versorgen, jetzt nachdem mein Dad weg ist.
"Schon ok, Ma. Hab essen gemacht und dir was übrig gelassen. Steht auf dem Herd." murmelte ich, denn aufeinmal merkte ich, wie müde ich eigentlich war.
Also gingen meine Ma und ich in die Küche, sie machte die Nudeln warm, während ich den Fernsehen im Wohnzimmer ausmachte, und dann saßen wir beide am Esstisch und redeten.
Das haben wir lange nicht mehr so gemacht.
"Achja," erwähnte sie Beiläufig, "der hier lag im Briefkasten."
Sie zog einen zerknitterten, blauen Briefumschlag aus ihrer Tasche - sie hatte ihn wahrscheinlich einfach rücksichtslos in ihre Tasche gestopft - der mit einer schönen Handschrift beschrieben wurde.
Ich nahm ihn ihr aus der Hand und las was drauf stand:

An: Amelie Martins
Bergstraße 17
Neustadt

Der Brief  war von ihr..

Er war von Mell.

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Halloo:3
Tut mir leid, dass das Kapi nicht so der Renner ist:D
(Das nächste wird besser(; )

Ich freu mich über jedes Vote&Kommentar, dass mir hilft meine Story zu verbessern
Alsoo... Danke im vorraus! :D

Cu,
Sophie xx

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 17, 2016 ⏰

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