Warrior Cats - Die Macht des Eises

Prolog

ALLES WAR DUNKEL. Feuerstern eilte mit Rußpelz durch die Grasebene auf dem Weg zu den Hochfelsen. Seit langer Zeit war ihm Tüpfelblatt nicht nehr im Traum erschienen und er musste sich unbedingt mit ihr besprechen. Nach der erfolgreichen Schlacht gegen den Blutclan war sein Erzfeind Tigerstern ein für alle Mal aus seinem Leben verschwunden und Feuerstern fühlte sich so frei wie nie zuvor. Klar, die Last, die er als Anführer auf seinen Schultern tragen musste, waren nicht geringer geworden, aber er musste nicht mehr hinter jedem Baum und jedem Strauch einen neuen Angriff von Tigerstern erwarten und das war sehr angenehm.
"Feuerstern, ich kann nicht so schnell!" Ganz in Gedanken versunken hatte Feuerstern gar nicht auf seine Freundin geachtet. Durch Tigerstern wurde sie in eine Falle gelockt und seit dem war ihr Hinterbeim durch den Unfall auf dem Donnerweg verkrüppelt und konnte nicht geheilt werden. Doch ihren lebensfrohen Charakter hatte seine ehemalige Schülerin trotzdem nicht verloren und war nun die Heilerin des Donner-Clans.
Feuerstern blieb stehen und wartete auf sie. Währenddessen prüfte er die Luft nach Patrouillien des Schatten-Clans. Zwar durften sie auf dem Weg zum Mondstein nicht angegriffen werden, aber man kann sich nie sicher sein. Als Rußpelz ihn endlich eingeholt hatte, verfinsterte sich gerade der Himmel und erste Regentropfen fielen zu Boden. Nach weiteren Minuten prasselte ein so starker Regen auf die beiden Katzen hinab, dass sie kaum erkennen konnten, wohin sie gehen mussten. "Folge mir, Rußpelz", rief Feuerstern um den Lärm des Regen zu übertönen und eilte voraus zu einem Felsunterschlupf, der von zwei großen Tannen umgeben war. Rußpelz folgte ihm, doch als sie gerade darunter Schutz suchen wollten, zuckte ein greller Blitz vor ihnen in eine Tanne, die in Flammen aufging. Diese wurden zwar durch den Regen gelöscht, aber Rußpelz bekam große Augen und rief: "Feuerstern, das war ein Zeichen des Sternen-Clans! Wir sollen wieder in unser Lager zurückkehren, sie können uns nicht empfangen!"