#1 Schwarzer Kaffee

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/Akaya Hanato\

Ich trank meinen Kaffee gerne schwarz. Das half um wach zu werden, sagte man, in Wahrheit war es allerdings nur der berühmt-berüchtigte Placebo Effekt, bei dem die Hoffnung nach einem wachen Geist wichtiger als der eigentliche Kaffee war. Solche Gedanken spuken einem chaotischen Schriftsteller also morgends durch den Kopf, interessant. Sollte ich mir vielleicht notieren.

Ich saß mit zerstrubbelten Haaren, die sich teilweise aus meinem Zopf (deswegen waren sie ja auch strubbelig) gelöst hatten und Augenringen bis auf den Boden am Küchentisch. Eine herrliche Stille hatte sich über meine kleine Wohnung im achtzehnten Stock eines Hochhauses in einem der etwas nobleren Stadtteile Tokyos gelegt. Ich genoss das, den bald, in der Rush-Hour, würde das Gehupe und Gebrause losgehen. Ich war die gesamte letzte Nacht aufgeblieben, hatte nochmal um die sechzig Seiten meines Romans geschrieben, da schon nächste Woche die Deadline dafür war und ich noch so ungefähr alles nach diesen sechzig fertiggestellten Seiten machen musste. Ich legte meinen Kopf auf die kühle Tischplatte und seufzte müde auf. Ich durfte mir jetzt keinen Schlaf gönnen sonst würde meine Eigenschaft einfach mal zwei Tage am Stück durchzupennen zum Einsatz kommen müssen, und dass wollte ich mit aller Kraft verhindern. Lieber der besagte schwarze kaffe, der übrigens wiederlich schmeckte,  Orangen um den Vitamin C Mangel auszugleichen und Unmengen an Toast und Rührei. Das letztere aber eher weil ich ein Fresssack war. Ich schlurfte gerade durch meinen Flur um mich zu duschen, da fing das Telefon an zu klingeln. Es juckte mich nicht, ich wollte nur duschen und danach vielleicht Fernsehn schauen, doch das Kackteil hörte einfach nicht auf zu klingeln! Ich rieb mir entnervt über die Schläfen und bereitete mich innerlich schonmal auf eine Verbalattacke meinerseits vor, die sich gewaschen hatte, wenn ich erstmal fertig war. Ich nahm vollkommen geladen das Telefon aus der Station und wollte gerade anfangen in den Hörer zu brüllen, da hörte ich eine mir nur zu gut bekannte Stimme am anderen Ende der Leitung. Meinen verhassten Onkel.

Wegen ihm war ich vom ländlichen Teil Tokyos mit vierzehn Jahren mitten ins Zentrum Tokyos gezogen, nahm einen Job bei einem Verleger an und kämpfte mich die Jahre über zu einem erfolgreichen Autor hoch. Ich habe einen guten Abschluss und werde bestens bezahlt. Besser könnte mein Leben jetzt, mit 23 Jahren also gar nicht sein. Währe da nicht meine unglaubliche Abneigung gegenüber Menschen. Wenn ich in so eine Masse an ihren Smartphones hängender, unsozialer und ignoranter Leute schaue, sehe ich ungefähr jede schlechte menschliche Bandbreiten an schlechtem, was man besitzen kann. Deswegen war ich schon immer eher einsam gewesen, wobei die Ablehnung wirklich eher von mir ausging. Wie gesagt, Menschenhass.

Die Stimme meines Onkels klang rau als er in den Hörer sprach und mir eine Nachricht mitteilte, die mein Leben in absehbahrer Zeit gründlich ändern würde...


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Lülülül fertig und so dies das. Feedback und Votes und so weiter wär cool :33

Lg Hoenut


Lernen zu fliegen ~ YaoiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt