Ich ging den vom Schnee matschigen Weg entlang. Mal wieder Schule. Montag. Kalt. Müde. Erster Schultag nach den Ferien. Einfach ein schlimmer Tag. Eigentlich liebte ich den Winter. Aber nur wenn richtiger Schnee lag. Gestern hatte es geschneit. Doch nun war nur noch Matsch übrig. Außerdem war ich erkältet und meine Nase lief ununterbrochen. Zum Glück war ich schnell bei der Schule und huschte in das relativ warme Klassenzimmer. Alle schauten mich an. Das war immer so. Ich war anders als die anderen. Ich sah die Welt anders, hörte andere Sachen und fühlte anders. Ich kam mir vor, wie von einem anderen Planeten. Aber ich war eigentlich nur ein ganz normales, vierzehnjähriges Mädchen. Ich setze mich und schaute abwesend aus dem Fenster. Unsere Lehrerin kam rein und fing an zu unterrichten aber ich hörte nicht zu. Ich beobachtete ein Eichhörnchen welches flink von Ast zu Ast sprang. Dann beobachtete ich eine Krähe. Sie saß auf einem Ast und schaute dem Eichhörnchen argwöhnisch zu. Ich überlegte über was die beiden reden könnten und musste Lächeln. "Alice!", rief meine Lehrerin schroff. "Ich erwarte das du deine Aufmerksamkeit dem Unterricht widmest!" Genervt schaute ich zur Tafel. Aber konzentrieren konnte ich mich trotzdem nicht. Ich bräuchte es auch nicht. Denn obwohl ich nicht zuhörte, prägte sich jedes Wort der Lehrerin in meinen Kopf ein. Nach der Schule ging ich nach Hause. Zu meinem Missmut hatte es angefangen zu regnen und als ich nach Hause kam, war ich klitschnass. Meine Mum empfing mich. Naja wenn man Mum sagen konnte. Sie hatte mich nämlich adoptiert. Sie hatte das zwar nie gesagt aber ich war mir sicher. Wir sahen uns kein bisschen ähnlich und mit meinem "Dad" hatte ich auch keine Ähnlichkeit. Nach dem Mittagessen ging ich in mein Zimmer. Ich liebte mein Zimmer einfach. Es war klein und überall hingen Bilder der Natur. Mein Bett stand genau neben der Heizung. Außerdem stand hier noch ein Schreibtisch und ein Schrank. Aber am meisten mochte ich die Decke. Sie war eigentlich ein riesengroßes Fenster. Denn ich liebte es, den Mond, die Sterne, die Sonne, die Vögel und die Wolken zu beobachten. Ich wusste nicht warum ich so in die Natur vernarrt war aber sie schien mich anzuziehen wie ein Magnet. Außerdem lenkte sie mich von den Schmerzen meines daseins ab.
Hoffe es gefällt irgendwem :)
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Dark Eyes
RandomAlice ist allein. Sie hat das Gefühl nicht von dieser Welt zu sein. Das einzige was sie tröstet ist die Natur. Ihr Leben scheint schwarz und sinnlos. Doch dann kommt dieser Junge. Der Junge der Alice in seinen Bann zieht. Der Junge mit den dunklen A...